Botschafter des Heils in Christo 1860
Freut euch mit mir
Diese lieblichen Worte zeigen uns die große Freude, welche der Herr selbst an unserer Errettung hat, und wir können nicht genug unsere Gedanken darauf richten. Wir vergessen so leicht, dass es Gottes eigene Freude ist, den armen Wanderer an sein liebevolles Herz zurückkehren zu sehen – eine so große Freude, dass Er sagen kann: „Freut euch mit mir „ – „lasst uns essen und fröhlich sein.“ – „es ziemte sich aber fröhlich zu sein und sich zu freuen.“ Er sagt nicht: „Lasst ihn essen und fröhlich sein.“ Dies war unmöglich., Gott hat seine eigene Freude an der Errettung. Dies ist die köstliche Wahrheit, welche uns Lukas 15 lehrt. Der Hirte war erfreut, sein Schaf zu finden. Das Weib war erfreut, ihre Drachme zu finden der Vater war erfreut, seinen Sohn zu umarmen. Gott ist erfreut, den Verlorenen zurückzubringen; und der Strom der Freude, welcher die Gäste droben erfüllt, wenn ein Sünder bekehrt wird, hat seine tiefe, unerschöpfliche Quelle in dem unveränderlichen Herzen Gottes. „Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut“ (Lk 15,10). niemand aber hat solch eine große Freude an der Errettung einer Seele, wie Gott selbst.
Kein Gedanke ist so überwältigend für die Seele und so rührend für das Herz. Nichts vermag dies zu übertreffen. Es gibt eine vollkommene, klare und überzeugende Antwort auf Satans Lüge im Paradies und auf den finsteren Argwohn unserer Herzen. Wer. kann diese Worte: „Lasst uns fröhlich sein,“ geflossen von den Lippen und aus dem Herzen des Vaters, vernehmen und dann noch an seiner vollkommenen Liebe zweifeln? Wie konnte in dem Herzen des verlorenen Sohnes noch ein Schatten von Zweifel übrigbleiben, als er sah, dass niemand im Haust so froh über seine Rückkehr war, als sein Vater selbst? Gewiss, die Worte: „Lasst uns fröhlich sein,“ sind mit besonderer Kraft in sein Herz gefallen. Solch einen Empfang hatte er nie erwartet. Hereingelassen und zu einem Tagelöhner gemacht zu werden – einen Platz im Haus zu bekommen – das schon würde seine höchste Erwartung überstiegen haben. Wie unübertrefflich köstlich aber, den Vater sagen zu hören: „Lasst uns fröhlich sein!“ Wahrlich, dies überstieg alle menschlichen Gedanken. Und doch waren dies die eigenen Worte des Vaters. Er war wirklich mit Freude erfüllt, als er den armen, unwürdigen Verschwender wieder an sein Herz drücken konnte. Der Sohn wusste nicht, warum? aber es war so. Der Vater war ihm um den Hals gefallen und hatte ihn viel geküsst, selbst als er noch in Lumpen war. Er hatte ihn ohne einen einzigen Vorwurf in seine Arme geschlossen. In demselben Augenblick, als er noch über seine Annahme zweifelte, lag er in den Armen seines Vaters. Und um allem die Krone aufzusetzen und um jeden Schatten von Zweifel und Furcht wegzunehmen, hörte er die Worte des Vaters: „Lasst uns essen und fröhlich sein!“
Lieber Leser, denke doch ein wenig über dies alles nach; erwäge? dass es Gottes eigene Freude ist, den Schlechtesten der Schlechten zu sich zurück zu bringen. Ein zu Jesu kommender Sünder erfüllt Gott mit Freude. Wunderbarer Gedanke! Tiefes Geheimnis der Liebe! Ein armer Sünder kann bei Gott Freude hervorrufen! O, wer kann In der Gegenwart einer solchen Gnade noch irgendeinem Zweifel oder Furcht Raum geben? Der Herr selbst erfülle das Herz meiner Leser mit vollkommenem Vertrauen und süßem Frieden!