Der Galaterbrief
Das wahre Evangelium und wahre Apostelschaft
Einführung
Wenn wir den Brief an die Galater lesen, wird ganz klar, dass in einer ganz ernsten Weise falsche Lehren in den Versammlungen in Galatien aufgekommen waren. Es wurde gelehrt, dass die, welche glauben, beschnitten werden müssen und alle Vorschriften des Gesetzes Moses halten müssen. Sonst könnten sie nicht gerettet werden. Diese Lehrer verneinten nicht direkt die Wahrheit über die Person Christi, auch nicht die Tatsachen seines Todes und seiner Auferstehung. Sie leugneten auch nicht die Notwendigkeit des Glaubens an Christus. Aber sie bestanden darauf, dass der Glaube an Christus und sein Werk für die Errettung nicht ausreichten.
Diese falsche Lehre bestand darauf, dass dem Werk Christi eigene Werke hinzugefügt werden müssen, um gerettet zu werden. Außerdem setzte sie die Allgenügsamkeit des Werkes Christi und die Rechtfertigung aus Glauben beiseite. Diese falsche Lehre war in die Versammlungen in Galatien durch judaisierende Lehrer eingeführt worden, die inmitten der Gläubigen einen festen Platz eingenommen hatten. Ihr Angriff galt der Wahrheit. Dabei gingen sie geschickt vor, denn sie griffen nicht die Wahrheit direkt an, sondern attakierten den Lehrer der Wahrheit.
Die falschen Lehrer versuchten die Gläubigen zu überreden, dass der Apostel Paulus nicht durch Petrus oder die anderen Apostel gesandt worden war und daher keine göttliche Autorität für seine Apostelschaft besaß. Wenn er dann ohne göttliche Autorität kam, konnten sie das Evangelium, das er predigte, nicht länger als Wahrheit anerkennen. So lenkten sie den Blick nicht auf die Wahrheit, die auf dem Spiel stand, sondern zogen sich auf persönliche Beschimpfungen des Apostels zurück (Gal 4,16.17).
Leider sind in Konflikten, die unter dem bekennenden Volk Gottes seit jenen Tagen entstanden sind, immer wieder ähnliche Methoden angewandt worden!
Die Übel in Galatien: Gesetz und apostolische Nachfolge
Kurz gesagt waren also die zwei großen Übel, in die die Versammlungen in Galatien gefallen waren:
- das Beharren auf Einhaltung des Gesetzes, um gerettet zu werden
- die Einführung einer apostolischen Nachfolge
Man könnte auch sagen, dass das Prinzip eines Klerus, also einer speziellen Geistlichkeit, eine Voraussetzung dafür war, um überhaupt Diener des Herrn sein zu können.
Um diesen beiden Missständen zu begegnen, lehnt der Apostel jede Form apostolischer Nachfolge kategorisch ab, indem er deutlich macht, dass seine Apostelschaft der unmittelbaren Berufung Christi selbst entsprang. Außerdem besteht er auf darauf, dass es unmöglich ist, das Gesetz und das Evangelium als Mittel der Errettung miteinander zu verbinden.
In den einleitenden Versen gibt der Apostel eine kurze Zusammenfassung dieser zwei großen Themen des Briefes. In den ersten beiden Versen fasst er die Wahrheit seiner Apostelschaft, in den Versen 3–5 die Wahrheit seiner Belehrung zusammen.
Die Apostelschaft von Paulus
„Paulus, Apostel, nicht von Menschen noch durch einen Menschen, sonderndurch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn aus den Toten auferweckt hat, und alle Brüder, die bei mir sind, den Versammlungen von Galatien“ (1,1.2).
Sofort besteht der Apostel darauf, dass seine Apostelschaft den Ursprung nicht „von [oder in] Menschen“ hatte und dass sie auch nicht „durch einen Menschen“, also durch die Mittlerschaft von Menschen zu ihm gekommen war. Bei der Apostelschaft von Paulus ist ganz offensichtlich, dass er kein Nachfolger anderer Apostel war und dass es keine Ordination (Einsetzung) durch andere Menschen gab.
Der Hinweis, dass die Apostelschaft von Paulus „nicht von Menschen“ war, steht mit dem ganzen Grundsatz des Klerus in Gegensatz. Solche, die in einem klerikalen System angestellt sind, mögen freimütig darauf hinweisen, dass ihre Autorität nicht von Menschen sei. Aber sie würden und könnten nicht sagen, dass die Autorität auch nicht durch einen Menschen zu ihnen gekommen sei. Paulus erhielt seine Autorität und Leitung nicht von Petrus oder den Zwölfen, sondern allein von dem auferstandenen Christus.
Der Apostel betont die Wichtigkeit dieses Briefes, indem er „alle Brüder“, die bei ihm waren, mit sich verbindet. So zeigt er, dass die Versammlungen in Galatien nicht nur die Wahrheit aufgaben, die Paulus gelehrt hatte, sondern auch den gemeinsamen Glauben der Brüder preisgaben. Das enthält zweifellos eine Warnung für uns und sollte uns innehalten lassen, bevor wir auf Dingen bestehen, die im Gegensatz zu der Wahrheit stehen, die von allen Brüdern festgehalten werden.
Die christliche Lehre von Paulus
„Gnade euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (1,3–5).
Nachdem Paulus auf der Wahrheit seiner Apostelschaft bestanden hat, gibt er in den folgenden Versen eine kurze aber zugleich schöne Zusammenfassung der Wahrheiten, die er lehrte:
- Paulus verkündete die Größe und Wirksamkeit des Werkes Christi, denn Er selbst hat sich für unsere Sünden hingegeben. Wenn man sich zum Gesetz und seinen Festen zurückwendet, um damit etwas zu dem Werke Christi hinzuzufügen, dann würde man damit Christus in einem schlechten Licht erscheinen lassen. Man sagte damit praktisch, dass Er sich zwar selbst hingegeben hätte – diese unaussprechliche Gabe jedoch nicht ausreichend wäre.
- Das Werk Christi regelt nicht nur die Frage der Sünden des Gläubigen, sondern befreit auch von der gegenwärtigen bösen Welt. Diejenigen, die uns wieder zurück unter das Gesetz bringen wollen, begehren im Fleisch wohl angesehen zu sein (6,12) und verbinden uns so wieder mit der Welt.
- Die Lehre des Apostels war in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, unseres Vaters, und vor allem zur Verherrlichung Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit. Gläubige zurück unter das Gesetz zu bringen, bedeutete schlicht, dem Willen des Menschen nachzugeben und Menschen zu erhöhen, um „im Fleisch wohl angesehen“ zu sein (6,12), „damit sie sich eures Fleisches rühmen“ (6,13).
So stellt der Apostel die Wirksamkeit der Person und des Werkes Christi an den Beginn des Briefes:
- es erfüllt unsere Bedürfnisse
- es trennt uns von der Welt
- es bewirkt den Willen Gottes zur ewigen Herrlichkeit Gottes
Leider ist die Christenheit in weiten Teilen in diese Irrlehre der Galater hineingefallen. Während sie sich zum Christentum bekennt, setzt sie praktischerweise das Werk Christi durch die Werke von Menschen beiseite und gibt der Christenheit einen Platz in der Welt, mit dem törichten Bestreben, sie zu einer besseren und strahlenderen Welt zu machen. So versucht man, den Willen des Menschen zur Verherrlichung des Menschen auszuführen.
Aufbauend auf diese einleitenden Verse stellt der Apostel Paulus in den ersten beiden Kapiteln bestimmte geschichtliche Fakten vor, die in Beziehung zu seiner eigenen Person stehen. Diese beweisen die göttliche Autorität seiner Apostelschaft, die vollkommen getrennt von menschlicher Autorität ist. Dann besteht er in den Kapiteln 3–6 erneut auf seiner Lehre und ihren Wirkungen – im Gegensatz zum Gesetz. Schließlich zeigt er das Ergebnis für solche, die sich unter das Gesetz stellen.
Die Unbeständigkeit der Galater
„Ich wundere mich, dass ihr euch so schnell von dem, der euch in der Gnade Christi berufen hat, zu einem anderen Evangelium umwendet, das kein anderes ist; nur dasseinige da sind, die euch verwirren und das Evangelium des Christus verdrehen wollen“ (1,5.6).
Der Apostel beginnt nun damit, dass er seine Verwunderung über die Unbeständigkeit der Galater ausdrückt. Es gab eine Zeit, in der sie ihn „wie einen Engel Gottes“ angenommen hatten, „wie Christus Jesus“ (4,14). Nun hatte sich ihre Einstellung grundlegend verändert. Denn sie stellten seine Autorität in Frage. Noch schlimmer aber war, dass sie das Evangelium, das er gepredigt hatte, dadurch verwarfen, dass sie ihn nicht mehr annehmen wollten. Und dies war das einzig wahre Evangelium, das es gab, denn Paulus besteht darauf, dass es kein anderes Evangelium gibt als das, welches er gepredigt hatte.
Wenn ihnen durch Paulus das Evangelium der Gnade Gottes bekannt gemacht worden war, gab es im Gegensatz dazu Männer, die die Gläubigen in Galatien beunruhigten, indem sie nicht das Evangelium des Christus predigten, sondern eine Verdrehung der Wahrheit. Diese falschen Lehrer verneinten nicht auf direkte Weise die Wahrheiten des Evangeliums. Aber sie verdrehten diese. Eine Verdrehung ist oft viel gefährlicher als eine platte Leugnung. Denn in Verbindung mit einer Verdrehung gibt es noch genügend Wahrheit, die die unachtsamen Gläubigen verführt, aber auch genügend Irrtum, um die Wahrheit wirkungslos zu machen.
So berührt der Apostel hier die beiden Arten des Abweichens von der Wahrheit, in welche die Versammlungen in Galatien gefallen waren.
- Sie gaben die göttliche Autorität des Wortes Gottes auf und setzten menschliche Autoritäten durch.
- Sie gaben das reine Evangelium als das Mittel der Erlösung auf und gingen zum Gesetz und menschlicher Tradition zurück.
Müssen wir nicht eingestehen, dass gerade diese beiden Übel auf so umfassende Weise das gegenwärtige, christliche Bekenntnis verdorben haben?
Der Fluch über ein falsches Evangelium, welches gar keines ist
„Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Er sei verflucht! Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wieder: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: Er sei verflucht!“ (1,8.9).
Bevor der Apostel fortfährt, spricht er mit außerordentlich ernsten und gewissermaßen leidenschaftlichen Worten einen Fluch über diejenigen aus, die etwas als Evangelium verkünden, das im Widerspruch zu dem steht, was sie durch seine Belehrung empfangen hatten. Wenn der Apostel Paulus selbst oder sogar ein Engel irgendein anderes Evangelium predigen würde, so sei er verflucht. Das sind Worte, die jede Art von Entwicklung oder weiterem Licht vollständig ausschließen. Davon sprechen Menschen, die die alleinige Wirksamkeit des Werkes Christi, das die Erlösung all derer garantiert, die glauben, beiseite setzen wollen.
„Denn suche ich jetzt Menschen zufrieden zu stellen oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefallen wollte, so wäre ich Christi Knecht nicht“ (1,10).
Wenn Paulus in diesen ernsten und klaren Worten spricht, macht er deutlich, dass er nicht das Ziel hat, nur Menschen zufrieden zu stellen. Er war nicht bereit, die Wahrheit aufzugeben oder mit Irrtum Kompromisse zu schließen, um bei den Menschenmengen besser dazustehen. Kein Mensch war sanftmütiger, demütiger und gnädiger als der Apostel. Aber es gab auch keinen, der mutiger, heftiger und klarer in seinen Worten war, wenn die Wahrheit auf dem Spiel stand. Wenn er anders gehandelt hätte, wäre er kein „Knecht Christi“ mehr gewesen. Es ist gut für jeden Diener, diesem Beispiel zu folgen, so wie auch Paulus Christus selbst nachfolgte (1. Kor 11,1). Angesichts von Beleidigungen schwieg unser Herr (Mk 15,3–5). Wenn es jedoch darum ging, der Wahrheit Zeugnis zu geben, sprach er sehr deutlich (Joh 18,33–38).
Die göttliche Autorität des Evangeliums, das Paulus predigte
„Ich tue euch aber kund,Brüder, dass das Evangelium, das von mir verkündigt worden ist, nicht nach dem Menschen ist. Denn ich habe es weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch Offenbarung JesuChristi“ (1,11.12).
Nach diesen einleitenden Warnungen fährt der Apostel fort und gibt eine ausführliche Schilderung seiner göttlichen Autorität für das Evangelium, das er predigte. Er erhebt drei Ansprüche an das Evangelium:
- Die gute Botschaft, die er predigte, war nicht „nach dem Menschen“. Menschen träumen von einem Evangelium, das den Menschen erhebt. Es bietet dem Menschen Segen an, der das Ergebnis eigener Anstrengungen ist. Gottes gute Botschaft dagegen bringt zwar dem Menschen tatsächlich ewigen Segen, aber auf einem Weg, der zur ewigen Herrlichkeit für Gott führt.
- Die gute Botschaft, die Paulus predigte, kam nicht „von einem Menschen“, hatte ihre Quelle nicht im Menschen.
- Der Apostel hatte das Evangelium nicht durch einen Menschen gelernt. Er hatte es „durch Offenbarung Jesu Christi“ empfangen.
Die Geschichte von Paulus
„Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel in dem Judentum gehört, dassich die Versammlung Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte und in dem Judentum zunahmüber viele Altersgenossen in meinem Geschlecht, indem ich übermäßig ein Eiferer für meine väterlichen Überlieferungen war“ (1,13.14).
Zum Beweis dieser Aussagen geht der Apostel in diesen Versen auf seine eigene Geschichte ein, die sie ja bereits kannten. Dabei erwähnt der Apostel nur die Ereignisse, die zeigen, wie Gott mit ihm gehandelt und ihm das Evangelium offenbart hat – vollständig unabhängig von irgendeinem Eingreifen des Menschen.
Zunächst erinnert Paulus die Gläubigen in Galatien daran, dass er in der Zeit, als er noch nicht bekehrt war, die Versammlung Gottes verfolgt und zerstört hatte. Mit dem überaus starken Vorurteil eines fanatischen Juden war er über das Maß anderer in seinem Hass gegen die Versammlung vorgegangen. Wenn andere die Wahrheit durch die Predigt des Evangeliums lernten und zur Versammlung hinzugefügt wurden, dann war er derjenige, der sie verfolgte. Sein Eifer für die jüdische Religion und die Überlieferungen der Väter machte ihn auf wirksame Weise blind für die Predigt der Apostel. Aus diesen Worten wird klar, dass Paulus als Unbekehrter durch die Predigt anderer nicht erreichbar war.
„Als es aber Gott, der mich von meiner Mutter Leib an abgesondert unddurch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn unter den Nationenverkündigte, ging ich sogleich nicht mit Fleisch und Blut zu Rate und ging auch nicht hinaufnach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging fort nach Arabien und kehrte wieder nach Damaskuszurück“ (1,15–17).
Als dann der Augenblick kam, an dem Paulus durch die Gnade berufen wurde, ging er nicht mit Fleisch und Blut zu Rate. Er ging nicht nach Jerusalem, dem traditionellen und natürlichen Sitz der Autorität (vgl Apg 8,1b.14; 15), noch beriet er sich mit denen, die schon vor ihm Apostel waren. Es war Gott, der ihn berufen hatte. Gott offenbarte seinen Sohn in ihm. Und Gott gab ihm den Auftrag, die gute Botschaft unter den Nationen zu verkündigen. Gott hatte direkten Umgang mit ihm und eine unmittelbare Offenbarungen für den Apostel Paulus. Das alles war nicht von Menschen, sei es aus Jerusalem und von anderen Aposteln.
Paulus war kein Diener von Petrus’ Gnaden
„Darauf, nach drei Jahren, ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephaskennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. Ich sah aber keinen anderender Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn“ (1,18.19).
Nachdem Paulus drei Jahre in Arabien und Damaskus gewesen war, besuchte er zwei Wochen lang Petrus in Jerusalem. Den einzigen anderen Apostel, den er dort sah, war Jakobus, den Bruder unseres Herrn. Dieser Besuch trug somit keinen offiziellen Charakter, um Anweisungen oder eine Ordination zu erhalten, sondern war vielmehr persönlicher Natur, um sich mit Petrus bekannt zu machen.
„Was ich euch aber schreibe, siehe, vor Gott! – ich lüge nicht. Darauf kam ich in die Gegendenvon Syrien und Zilizien. Ich war aber den Versammlungen von Judäa, die in Christus sind, vonAngesicht unbekannt; sie hatten aber nur gehört: Der, der uns einst verfolgte, verkündigtjetzt den Glauben, den er einst zerstörte. Und sie verherrlichten Gott an mir“ (1,20–24).
Der Apostel fügt seinen Worten eine feierliche Wichtigkeit bei, indem er „vor Gott“ spricht, und er ergänzt: „Ich lüge nicht“. Es ist für uns alle gut, wenn wir zu allen Zeiten bewusst aus der Gegenwart Gottes sprechen und mit gutem Gewissen sagen können: „Siehe, vor Gott! – ich lüge nicht“.
Nach seinem Besuch in Jerusalem ging Paulus in die Gegenden von Syrien und Zilizien. Dies geschah nicht auf Vermittlung von Versammlungen Judäas oder aufgrund ihrer Autorität. Paulus war den Gläubigen in Judäa sogar von Angesicht her unbekannt gewesen. Sie wussten lediglich, dass der, der sie einst verfolgte, jetzt ein Prediger des Glaubens war, den er vorher noch zu zerstören wollte. Als sie hörten, was er dort tat, störten sie den Apostel nicht in seinem Dienst. Sie gaben ihm auch keine Anweisungen oder Ratschläge, noch beschwerten sie sich darüber, dass er ohne Autorisierung der Zwölf predigte. Vielmehr verherrlichten sie Gott für alles, was Er in und durch den Apostel wirkte.
Der Mann, den diese falschen Lehrer in Galatien schlecht machten wollten, war genau derselbe, in dem die Versammlungen in Judäa - also dem Zentrum des gesetzlichen Systems (vgl Apg 15,1) – Anlass fanden, Gott zu verherrlichen.