Betrachtungen über das erste Buch Mose
Juda und Tamar
Dieses Kapitel gibt uns ein Beispiel von Umständen, wo die Gnade Gottes über die Sünde des Menschen triumphiert. „Es ist offenbar, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist“ (Heb 7,14). Aber wie? „Juda zeugte Perez und Serach von der Tamar“ (Mt 1,3). Diese Tatsache verdient unsere besondere Aufmerksamkeit. Gott erhebt sich in seiner unendlichen Gnade über die Sünde und Torheit des Menschen, um die Ratschlüsse seiner Liebe und seines Erbarmens zu erfüllen. So lesen wir ein wenig später in demselben Evangelium: „David zeugte Salomo von der, die Urijas Frau gewesen war“ (V. 6). Es ist Gottes würdig, so zu handeln. Der Geist Gottes führt uns durch das Geschlechtsregister Christi und zeigt uns als Glieder dieser Kette Tamar und Bathseba! Es ist deutlich, dass hier der Mensch ausgeschlossen ist. Am Ende von Matthäus 1 begegnen wir „Gott, offenbart im Fleisch“ (1. Tim 3,16), so wird der Herr vom Heiligen Geist dargestellt. Kein Mensch hätte ein ähnliches Geschlechtsregister ersinnen können, und ein geistlich gesinnter Mensch wird darin eine Offenbarung reicher Gnade finden und auch die Bestätigung der göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift.