Bibelleseplan
Planvolles Bibellesen
Will man nun mit dem Inhalt der ganzen Bibel vertraut werden, dann ist ein systematisches, regelmäßiges und fortlaufendes Lesen wichtig. Dazu soll dieser Plan eine Hilfe sein. Die gesamte Bibel wurde jedoch nicht einfach in 365 gleich lange Abschnitte aufgeteilt, die dann im Jahresablauf nacheinander gelesen werden. Die Einteilung erfolgte vielmehr nach inhaltlichen Gesichtspunkten, so daß man täglich einen zusammenhängenden Sinnabschnitt lesen kann. Auch die Anordnung der biblischen Bücher wurde so gewählt, daß sie für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge hilfreich ist. Schließlich sind für jeden Tag mehrere Abschnitte aus verschiedenen Bibelteilen so ausgewählt worden, daß eine einseitige geistliche Ernährung möglichst vermieden wird.
Zur Einteilung
Der Plan bietet nun mehrere Möglichkeiten, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes die ganze Bibel durchzulesen. Dazu ist sie in drei große Teile gegliedert worden (siehe Seiten 28-29). Für jeden Tag sind daher drei Schriftabschnitte angeboten, zwei aus dem AT und einer aus dem NT. Somit ergeben sich folgende Möglichkeiten:
- Die Bibel einmal pro Jahr durchzulesen, wenn man alle drei Abschnitte täglich liest.
- Das AT einmal in zwei Jahren und das NT einmal pro Jahr durchzulesen, wenn man sich täglich je einen Abschnitt aus dem AT und NT vornimmt.
- Die Bibel in drei Jahren einmal durchzulesen, wenn man täglich nur einen angegebenen Abschnitt liest. Das NT würde dabei jedoch zwei Jahre lang vernachlässigt.
Die zweite Methode ist vielleicht deshalb vorteilhaft, weil man so einerseits genügend Zeit hat, um über das Gelesene nachzudenken, und andererseits doch eine einseitige geistliche Ernährung vermeidet.
Zur Anordnung der Bücher
Im AT folgt die Anordnung der Bücher in Teil I der Reihenfolge, die sich auch in unserer Bibel vorfindet und die weitgehend dem geschichtlichen Ablauf entspricht. Auch bei den poetischen Büchern in Teil II wurde die Anordnung in der Bibel beibehalten. Bei den prophetischen Büchern ist jedoch eine chronologische Reihenfolge gewählt worden, damit der Leser auch dort die geschichtlichen Zusammenhänge besser erfassen kann.
Die prophetischen Bücher sind nun nach geschichtlichen Gesichtspunkten in drei Gruppen gegliedert worden:
- die Propheten, die vor der Gefangenschaft des Volkes Israel während der assyrischen Ära geweissagt haben,
- die Propheten, die zur Zeit der Gefangenschaft während der babylonischen Ära geweissagt haben,
- die Propheten, die nach der Rückkehr eines Teils des Volkes aus der Gefangenschaft während der persischen Ära geweissagt haben.
Im NT wurden die vier Evangelien voneinander getrennt, damit uns das Leben des Herrn Jesus während des ganzen Jahres möglichst ohne längere Unterbrechungen vor Augen steht. Das hilft uns, so wie Er es gesagt hat, von Ihm zu lernen und Seinem Beispiel eines Gott hingegebenen Lebens zu folgen. Ihn zu betrachten, wird uns in Seiner Nachfolge ermutigen und stärken und uns immer wieder neu zur anbetenden Bewunderung Seiner Person führen.
Das NT ist daher in vier Gruppen eingeteilt, in denen jeweils ein Evangelium mit den ihm inhaltlich besonders nahestehenden Schriften verbunden wird.
- Auf das Matthäus-Evangelium, das uns das Kommen und die Verwerfung des Herrn Jesus als König Israels zeigt, folgt die Apostelgeschichte. In ihr sehen wir, wie Er nach der Ablehnung durch Sein irdisches Volk sich ein neues Volk für Seinen Namen bildet, das sich Seiner Herrschaft willig unterwirft. Es werden uns so die geschichtlichen Anfänge der Versammlung oder Kirche Gottes, die aus allen wiedergeborenen Christen besteht, gezeigt.
- An das Evangelium des Markus, der eng mit Petrus verbunden war (er war sein Sohn im Glauben), schließen sich die beiden Briefe des Petrus, der Jakobus- und der Judasbrief an. Sie waren zunächst insbesondere an Christen jüdischer Herkunft gerichtet und werden bisweilen auch als „jüdische Briefe“ bezeichnet.
- Lukas, der das dritte Evangelium geschrieben hat, war ein treuer Begleiter und enger Vertrauter des Apostels Paulus. Seinem Evangelium schließen sich folglich die paulinischen Briefe an, zu denen hier auch der Hebräer-Brief gerechnet wird, weil viel dafür spricht, daß er von Paulus geschrieben wurde.
- Den letzten Teil bildet das Johannes-Evangelium, mit dem die übrigen Schriften dieses Apostels, also seine Briefe und die Offenbarung, verbunden werden.