Es werde Licht
Unter den Terebinthen Mamres (Kapitel 14)
Die Stadtkönige der Landschaften im Süden des Toten Meeres, unter ihnen auch Bera, der König von Sodom, hatten dem König von Elam, Kedorlaomer, den jährlichen Tribut verweigert und sollten nun von diesem mit Hilfe einiger Verbündeter zur Rechenschaft gezogen werden. Der Kriegszug endete mit einer völligen Niederlage der Könige von Sodom und Gomorra im Tal Siddim. Sodom wurde geplündert. Unter den Gefangenen, die Kedorlaomer mit fortführte, war auch Lot, denn er hatte in Sodom gewohnt. Ihm blieb nur das nackte Leben.
Abraham wohnte zu dieser Zeit unter den Terebinthen Mamres bei Hebron, abgesondert von der Welt und zugleich in Gemeinschaft mit Gott. Nicht wie ein Mönch lebte er, nicht wie ein Einsiedler, der sich zum Mittelpunkt des Daseins macht und so leicht kalt und engherzig werden kann, sondern er lebte im Verkehr mit Gott weitherzig in Liebe und Teilnahme, um das Wohl anderer besorgt - auch um das Wohl des weltlich gesinnten Lot. Sein Glaube war wirksam.
Kaum hatte Abraham Kunde von Lots Verschleppung erhalten, da machte er sich mit seinen Hausgeborenen auf, um Lot zu befreien. Gott war mit ihm. Kedorlaomer wurde eingeholt, besiegt, und Lot wurde befreit (Spr 17, 17).
Abrahams Herz war durch den Glauben gereinigt (1. Pet 1, 22), und es blieb auch rein von der Befleckung Sodoms. Nun wirkte dieser Glaube durch die Liebe zu Lot, dem ‚Bruder', und überwand die Feinde, die Welt (1. Joh 2, 10; 1. Joh 5, 4).
Ist auch unser Glaube in dieser Weise wirksam?
„Die Augen des Herrn durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.“ (2. Chronika 16, 9)