Es werde Licht
Hebe doch deine Augen auf! (Kapitel 13)
Abraham war in Ägypten ‚reich' geworden, sehr reich. Er hatte Vieh, Silber und Gold. Aber dieser Reichtum war ihm nicht von Gott geschenkt worden, sondern vom Pharao, der Abraham ‚Gutes' getan hatte um Saras willen.
Nun war Abraham zurückgekehrt in seine Heimat, nach Bethel. Dort entstand - eben durch diesen Reichtum - sehr bald Streit zwischen den Hirten von Abrahams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Der in Ägypten erworbene Reichtum brachte ihm keine Freude, er wurde vielmehr die Ursache zu Zank und Streit, und dies angesichts der Bewohner Kanaans!
Aber er dauerte nicht lange, dieser Streit.
Abraham, nun wieder an der Stätte des Altars, weiß um seine Berufung: ein Zeugnis für Gott und ein Segen für die Welt zu sein. Im festen Vertrauen auf die Liebe, Güte und Weisheit Gottes überlässt er seinem Neffen, dem jüngeren, den Vortritt bei der Wahl des Wohnplatzes, entschlossen, sich in Frieden von Lot zu trennen (Ps 37, 11; Mt 5, 9; Heb 12, 14; 1. Pet 3, 11).
Und was tut Lot? „Er hob seine Augen auf“, sieht und entscheidet sich für das Irdische, Zeitliche, Vergängliche, für einen Wohnplatz in Sodom, das bald darauf Stätte des Gerichts wird (1. Joh 2, 15-17).
Auch Abraham hebt seine Augen auf. Es geschieht nach der Trennung von Lot. Und es geschieht auf Geheiß Gottes. Abraham verzichtet um des Herrn willen auf irdisches, zeitliches, vergängliches Gut. Darauf folgt Lohn. Und welch ein Lohn: göttliche Verheißungen, Zusagen auf ewige Zeiten hin!
Abraham „wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei Hebron sind; und er baute daselbst dem Herrn einen Altar“ (Ps 84; Spr 4, 18).
Glücklicher Abraham!
„Wie groß ist deine Güte, welche du aufbewahrt hast denen, die dich fürchten, gewirkt für die, die auf dich trauen, angesichts der Menschenkinder!“ (Psalm 31,19)