Es werde Licht
Ich will segnen (Kapitel 12)
Gott hatte in Babel die Menschen über die ganze Erde zerstreut und ihre Sprache verwirrt. Nie wird es ihnen gelingen, wieder die frühere Einheit zu erreichen, in Frieden und Eintracht zu leben - eine Sprache zu sprechen.
Es lebten wieder viele Menschen auf der Erde. Aber sie vergaßen Gott. Sie beteten Sonne, Mond und Sterne an. Sie beteten sogar Tiere an. Sie machten sich Götzen aus Holz, Stein, Silber und Gold und brachten diesen Opfer dar (Jer 10, 2-5; Dan 5, 4.23; Rö 1, 18-32). Und durch diese Abgötterei verloren sie jeden Anspruch auf den Segen Gottes. -
Auch Tarah, der Vater Abrahams, war ein solcher Götzendiener (Jos 24, 2).
Aber Gott wollte den Menschen nicht länger sich selbst überlassen. Er setzte einen Neuanfang. Er berief Abraham und gebot ihm auszuziehen. Ob Abraham ‚besser' war als all die vielen anderen Menschen? Ganz gewiss nicht. Gott berief ihn nach Wahl der Gnade. Er berief ihn, den einen, als einzelnen, und Abraham zog gehorsam aus (Jes 51, 2; Heb 11, 8). Es galt nicht nur das Vaterland zu verlassen und die Verwandtschaft, sondern auch das Vaterhaus. Gott wollte ihn ganz absondern. Abraham hörte die Stimme Gottes und folgte ihrem Ruf. Er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme. Er vertraute auf den Herrn. Er sonderte sich ab. Er gehorchte.
Gott half ihm bei dieser notwendigen Trennung, indem Er ihm als „der Gott der Herrlichkeit“ erschien und ihm herrliche Verheißungen schenkte. Es galt viel zu verlassen. Aber dieser Gott der Herrlichkeit war für Abraham mehr als Chaldäa: Der Gott der Herrlichkeit ist mir erschienen. Ich vertraue Ihm (Apg 7, 2-4). Was Er verheißen hat, wird Er auch erfüllen. Sein Weg ist gut. Und das Land, wohin Er mich führt, ist besser als Chaldäa. Er liebt mich, und - ich folge Ihm. Auch heute verbindet Gott Seinen Ruf, Sein Gebot mit Verheißungen:
„Glaube an den Herrn Jesus - so wirst du errettet werden“ (Apg 16, 31),
„Verkaufe alles, was du hast - so wirst du einen Schatz in den Himmeln haben“ (Lk 18, 22),
„Sondert euch ab - so will ich euer Vater und ihr sollt mir zu Söhnen und Töchtern sein“ (2. Kor 6, 17.18)...
Auch heute noch möchte Gott segnen. Er ruft den Einzelnen.
Bist du Seinem Ruf schon gefolgt?
„Ein jeder, der irgend verlassen hat Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, wird hundertfältig empfangen und ewiges Leben erben.“ (Matthäus 19, 29)