Die Bücher der Bibel
2. Johannes
«Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn» (2. Johannes 9).
Der zweite Johannesbrief ist der einzige Brief in der Heiligen Schrift, der an eine Frau gerichtet ist.
Der erste Johannesbrief hat die gesegneten Grundsätze der Wahrheit (oder des Lichts) und der Liebe, geoffenbart in der Person des Sohnes Gottes, niedergelegt. Dieser Brief betont nun die Notwendigkeit, dass die Wahrheit treu festgehalten wird, sogar von einer sanften, warmherzigen Frau.
Viele Verführer waren damals überall umhergegangen, und Satan hatte es vor allem auf die Häuser der Gläubigen abgesehen. Er würde sich besonders an die nette, empfängliche Natur der Frau wenden. Obwohl Johannes beabsichtigte, bald einen Besuch dort zu machen, forderte Gott ihn auf, unverzüglich zu schreiben. Diese gottesfürchtige Frau musste vor solch hinterlistiger Bosheit geschützt werden.
Heute gibt es vermehrt solche Verführer, die nicht Jesus Christus im Fleische gekommen bekennen. Seine ewige Gottheit und seine wahre, reine Menschheit sind entscheidende Tatsachen. Wenn jemand in diesem Sinn «weitergeht», indem er behauptet, mehr Wahrheit und Kenntnis zu besitzen, als was in der Person Christi geoffenbart ist, dieser «hat Gott nicht». Heute gibt es viele von dieser Sorte – z.B. so genannte «Zeugen Jehovas», «Mormonen» und viele andere –, die mit ihren unheilvollen, verderblichen Lehren in die Häuser einzudringen suchen.
Die «auserwählte Frau» hatte ihnen nicht nur den Eintritt zu verwehren, sondern sie sollte ihnen auch keinen Gruß entbieten. Denn dies würde sie in Gefahr bringen, mit deren bösen Taten in Verbindung gebracht zu werden. Dem Bösen darf keine Liebe erzeigt werden; denn Liebe muss «in Wahrheit» sein. Lasst auch uns solch Böses entschieden verabscheuen, indem wir uns gänzlich davon fernhalten und uns in wahrer Hingabe zu Dem hinwenden, welcher «der Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe» ist.