Es werde Licht
Wo bist du? (Kapitel 3)
Die Schlange, die Verkörperung des Teufels selbst, säte Misstrauen, wo bisher Vertrauen gewesen war. Sie erweckte Zweifel an der Güte Gottes, und Adam und Eva hörten auf sie. Das Ergebnis waren Ungehorsam und Auflehnung gegen Gott, und die Folgen waren entsetzlich.
Nun hatten sie Erkenntnis des Guten und Bösen. Nun hatten sie ein ‚Gewissen'. Und dieses Gewissen verurteilte sie. Sie erkannten, dass sie Gottes Gebot übertreten und damit gesündigt hatten -und flohen vor Gott.
Sie flohen trotz ihrer Schürzen, die sie sich gemacht hatten, um ihre Blöße vor Gott zu verbergen.
Doch Gott ging ihnen nach (Hes 18, 32). Er suchte sie. Er hasst die Sünde, aber Er geht dem verlorenen Menschen in Liebe nach. Wo bist du? fragt Er. Adam sollte sich bewusst werden, was er getan hatte und wo er sich jetzt befand. Aber Adam zeigte keine Reue. Er kam mit Ausreden: Eva ist schuld! Die Schlange ist schuld! Die Schuld wurde abgewälzt, sogar auf Gott selbst.
Gott war ihnen nachgegangen (1. Tim 2, 4). Er will ja nicht den Tod des Sünders, sein ewiges Verderben, sondern ihn in Seine Gemeinschaft zurückführen und ihn bekleiden mit dem Kleid göttlicher Gerechtigkeit (vgl. Lk 15, 20-22; Jes 61, 10; Sach 3, 3-5; Off 3, 18). Die Röcke von Fell, mit denen Adam und Eva von Gott bekleidet wurden, weisen hin auf den Tod eines Opfers. Sie weisen hin auf das Kreuz von Golgatha: „Der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn.“ (Rö 6, 23).
Wo bist du?
So fragt Gott auch dich. Auch du hast gegen Ihn gesündigt. Gottes Wort sagt: Da ist kein Gerech- ter, da ist auch nicht einer. Auch du bist vor Ihm auf der Flucht. Hör auf Seinen Ruf! Erkenne deinen hoffnungslosen Zustand! Beende deine Flucht vor Ihm! Komm hervor aus deinem Versteck! Bekenne vor Ihm deine Sünden, deine ganze Schuld! Er ist reich an Vergebung und will dich glücklich machen.
„Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“ (2. Korinther 5, 21)