Es werde Licht
Und Gott ruhte (Kapitel 2)
Die Schöpfung war vollkommen. Das unermesslich Große wie auch das unfassbare Kleine waren vollendet. In jedem Atom ist eine ganze Welt enthalten. Fernrohr und Mikroskop reichen nicht aus, dies zu erfassen. Wir können nur staunen und anbeten (Ps 104; Hiob 38 - 39)!
Alles war sehr gut, und Gott ruhte am siebenten Tag. Das Werk der Schöpfung war vollendet. Es gab nichts mehr zu tun. Gott stellte Sein Wirken ein und feierte einen Sabbath. - Es wird uns nicht gesagt, dass der Mensch in diese Ruhe Gottes eingeführt worden ist (Heb 4, 4.5) oder dass Gott dem Menschen ein Gebot gegeben hat, auch diesen siebten Tag als einen Tag der Ruhe zu heiligen.
Der Sabbat als Gebot wurde erst am Sinai dem Volk Israel gegeben (2. Mo 20, 8-11) und sollte, wie das ganze Gesetz, ein Prüfstein sein für den sittlichen Zustand des irdischen Gottesvolkes. Dieser siebte Tag steht in Verbindung mit Israel und der Erde. Er wird ganz sicher einmal im Land Israel und in der ganzen Schöpfung gefeiert werden, wenn der Herr über die ganze Erde herrschen wird. Dann wird eine Zeit wahrer Sabbatruhe sein, die nicht durch die Sünde gestört sein wird (Heb 4,9; Jes 66, 23).
Für den Herrn Jesus gab es, als Er hier auf der Erde wandelte, keine Ruhe, Er wirkte auch am Sabbat (Lk 6, 1-11; 13, 10-17; 14, 1-6).
Er war „der Herr des Sabbats“ (vergleiche Jeremia 17,21 mit Markus 2,11!).
Wenn es für den Herrn Jesus keinen Sabbat gab, dann gab es einen solchen auch nicht für die Seinen, denen Er am Auferstehungstag ein neues Leben „einhauchte“ (Joh 20, 22). Sie gehören jetzt nicht mehr dem Gesetz und der alten Schöpfung an. Ihre Verbindung ist mit dem auferstandenen Herrn. - So ist nun der Auferstehungstag des Herrn, der erste Tag der Woche (Joh 20, 1.19), der Sonntag, von den Seinen zu ‚beobachten', und zwar nicht als ein Gesetz, sondern als ein ganz besonderes Vorrecht. Denn dieser Tag zeugt von der ewigen Annahme der Kirche, Seiner Versammlung, der Versammlung des lebendigen Gottes. Dieser erste Wochentag ist deshalb von Gott ausgezeichnet. Er wird als „des Herrn Tag“ (Off 1,10) oder als „der dem Herrn gehörende Tag“ bezeichnet. So kamen dann auch die ersten Christen schon an diesem ersten Wochentag zusammen (Apg 20,7; 1. Kor 16,2).
Aber auch im Alten Testament wird schon auf diesen wichtigen Tag hingewiesen, wenn von dem ‚achten Tag' die Rede ist, der stets auf etwas Neues hinweist (2. Mo 22, 30; 3. Mo 23, 11.16.36). Somit ist der Sonntag nicht eine Fortsetzung des Sabbats.
Kann denn Gott heute ‚ruhen'?
Ach, wie sollte Er ruhen können, wo doch schon durch den Ungehorsam des ersten Menschen die Sabbatruhe Gottes unterbrochen wurde, weil die Sünde in die Welt kam?
Wie sollte Er ruhen können, wo so viel zu wirken ist?
Der Herr Jesus sagt: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke“ (Joh 5, 17). Er, der Sohn Gottes, ist gekommen, die Werke dessen zu wirken, der Ihn gesandt hat (Joh 9, 4).Und das Wirken Gottes ist heute, den Sünder zum Herrn Jesus zu führen und „die Reben“ zu reinigen, „auf dass sie mehr Frucht bringen“ (Joh 15,2).
Es ist der Wille Gottes, dass auch du errettet wirst (1. Tim 2, 4). Hast du das Erlösungswerk auf Golgatha schon angenommen? Bist du errettet?
Wenn ja, nutzt du den Tag, der dem Herrn Jesus gehört, für Ihn?
„Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“
(Johannes 6, 29)