Es werde Licht
Es werde Licht! (Kapitel 1)
Als der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet waren und Gott ansah, was Er gemacht hatte, da war es sehr gut. In dieser herrlichen Schöpfung entsprach alles dem ewigen Gott, der Seine Schöpferweisheit in ihr offenbarte (Ps 136, 5-9; Hiob 38, 4-18).
Aber Gott zeigte sich in Seiner Schöpfung auch als Gott des Lichts und Gott der Liebe (1. Joh 1,5; Ps 104, 2; Dan 2, 22; 1. Tim 6, 16). So beginnt der göttliche Bericht über die wundervolle Schöpfung mit dem Hinweis, dass Gott, als Finsternis über der Tiefe herrschte, am ersten Tag das Licht schuf. Damit sind nicht die Lichtträger wie Sonne, Mond und Sterne gemeint, die ja erst am vierten Tag erschaffen wurden. Licht ist seit jenem ersten Schöpfungstag auch ohne Lichtträger vorhanden. Es bleibt für uns ein wunderbares, leuchtendes Geheimnis, das wir auf Erden wohl nie enträtseln können. Denn Licht ist eine von Gott ausgehende Lebenskraft, eine Grundbedingung alles Werdens und alles Seins, ja, ein Abbild von der unsichtbaren Herrlichkeit Gottes. Deshalb verstehen wir gut, dass Er für ewig das Licht von der Finsternis schied. Denn dieses Trennen des Lichts von der Finsternis bedeutet das ewige Geschiedensein des göttlichen Elementes des .Guten' vom teuflischen Element des ,Bösen'.
Von Licht und Finsternis redet Gottes Wort an vielen Stellen nun auch im Hinblick auf uns Menschen. Jeder von uns, der noch nicht mit seinen Sünden zum Herrn Jesus gekommen ist, hat noch kein Leben aus Gott, ist noch „in Finsternis“, ist noch „Sohn der Nacht“ und geht dem ewigen Verderben entgegen. Wer aber den Herrn Jesus als seinen Heiland und Herrn angenommen hat, ist ein „Sohn des Lichtes, ein Sohn des Tages“ und wünscht auch in seinem praktischen Leben dem Heiland zu gefallen, das heißt, mit Gleichgesinnten als „Kinder des Lichtes zu wandeln“ (Eph 5, 8-11; 1. Thes 5, 5-8; 1. Pet 2, 9; Joh 12, 46; Apg 26, 18).
So ist Gott allmächtig und weise - auch in der Bekehrung und Rettung des Menschen. In unseren Herzen soll es hell werden. Wir sollen erkennen, dass wir Sünder sind und die Sünde in uns wohnt. Gott will uns reinigen und uns vergeben und froh und glücklich machen. Deshalb geht Er einem jeden einzelnen von uns nach. Er stellt uns - durch Sein Wort - in Sein Licht, scheint in unsere finsteren Herzen mit dem Lichtglanz Seines Evangeliums, öffnet uns die Augen für Seine wunderbare Liebe - und wartet darauf, dass wir sie annehmen.
Hast du sie schon angenommen?
„Der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi.“
(2. Korinther 4, 6)