Sei stark und mutig!

Gliederung

Das Buch Josua lässt sich leicht in drei Teile einteilen:

Teil 1: Kapitel 1 – 5

Die Überquerung des Jordan und der Einzug in das Land

Dieser erste Teil schildert den Eintritt durch den Jordan ins Land. Er endet mit der Vorbereitung des Volkes auf die Kämpfe, die sie zu erwarten hatten und der herrlichen Erscheinung Christi, des Engels des Herrn. Die Überquerung des Jordan illustriert die Tatsache, dass jeder wiedergeborene Christ mit Jesus Christus gestorben und auferweckt worden ist.

Teil 2: Kapitel 6 – 12

Die Eroberung des Landes durch die Armee Israels unter der Führung Josuas

Der zweite Teil beginnt mit der Eroberung Jerichos, die ein Bild davon ist, dass Christus in den letzten Tagen die Macht des Bösen umstürzen wird. Der Sieg ist vollkommen, und Israel sieht das ganze Land vor sich liegen. Daraufhin folgen der Sieg über Ai und der Bund mit den Gibeonitern. Auf diese Weise bestätigen sich die Wege Gottes angesichts der Untreue des Volkes. Diese Epoche in der Geschichte des Volkes Gottes ist durch Glaubensenergie gekennzeichnet und schliesst mit der Aufzählung der Siege sowie mit der Ruhe nach dem Kampf.

Dieser Teil des Buches lässt sich im Neuen Testament im Brief an die Epheser wiederfinden: Die Christen werden als das Volk Gottes gesehen und befinden sich geistlicherweise schon in den himmlischen Örtern. Sie werden aufgefordert, sich durch den Glauben das praktisch anzueignen, was Gott ihnen in Christus der Stellung nach geschenkt hat. Zugleich befinden sie sich in einem Kampf mit den geistlichen Mächten der Bosheit, die sich ebenfalls in den himmlischen Örtern befinden.

Teil 3: Kapitel 13 – 24

Die Aufteilung und Inbesitznahme des Erbes Gottes

Der dritte Teil des Buches beschäftigt sich mit der Aufteilung des Landes unter die 12 Stämme Israels (Kapitel 13 – 19). Ein grosser Teil des Landes bleibt noch, um in Besitz genommen zu werden. Dem anfänglichen Eifer und der ersten Glaubensenergie folgen im Allgemeinen Untätigkeit und Schwachheit des Volkes – wenn man einmal von der hervorragenden Ausnahme Kalebs absieht (Jos 14,6–15). Doch Gott schenkt dem Volk in seiner Gnade das Land als die Frucht ihrer vorhergehenden Siege. Die Einrichtung der Zufluchtsstädte (Kapitel 20), die Wohnung der Leviten inmitten des Volkes (Kapitel 21) und die Rückkehr der zweieinhalb Stämme in das Land Gilead beenden diesen Teil (Kapitel 22).

Das Buch Josua schliesst mit den persönlichen Abschiedsworten Josuas (Kapitel 23) und der letzten Ansprache Gottes an sein Volk (Kapitel 24).

Jeder Zeitabschnitt der Versammlung hier auf der Erde war zu Beginn von Glaubensenergie und einem Eifer für Christus gekennzeichnet. Doch auf den Eifer folgte die Untätigkeit. Mit der Zeit wurden die Gemeinschaft mit Christus und das Selbstgericht (das ist die geistliche Bedeutung von Gilgal) durch Traditionen und Verordnungen ersetzt. Der ursprüngliche geistliche Zustand machte dem Verfall Platz. Gott begegnet dieser Entwicklung mit Zucht. In Gerechtigkeit und Gnade hat Er für jede Situation der Seinen eine Antwort.

Das Buch Josua gibt jedem Gläubigen Unterweisungen, Ermunterungen und Warnungen, die sich sehr gut auf unsere Zeit anwenden lassen.

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