Sei stark und mutig!
Kapitel 1
Gottes Anweisungen zur Eroberung des Landes
Josua, der Führer des Volkes (V. 1)
Das Buch Josua beginnt mit den Worten: «Und es geschah nach dem Tod Moses ...» (Jos 1,1). Damit wird ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Volkes Israel eingeleitet. Mose, der das irdische Volk Gottes aus Ägypten befreite, ist ein Bild von Christus, dem Erretter. Als solcher befreit Er durch seinen Tod das himmlische Volk Gottes aus der Macht Satans und aus der Welt, diesem durch Satan diktierten System. Diese Befreiung wird durch das Ereignis beim Roten Meer vorgebildet.
Die Personen Mose (König in Jeschurun, 5. Mo 33,5, und Mittler), Aaron (Hoherpriester) und Mirjam (Prophetin) sind Bilder der göttlichen Hilfsquellen, die Gott seinem Volk während der Wüstenreise zur Verfügung gestellt hat. Ausserdem war Mose der Gesetzgeber (Joh 1,17). Das war übrigens auch der Grund dafür, dass er das Volk nicht in sein Erbteil bringen durfte, denn durch Gesetz kann niemand gerettet werden. Die Aufgabe, das Volk ins Land Kanaan zu bringen, fiel Josua zu. Er ist ein Bild des auferstandenen Christus, sitzend in den himmlischen Örtern, der uns da einführt, wo all unsere geistlichen Segnungen in Ihm zu finden sind.
Direkt am Anfang des Buches Josua führt der Geist Gottes Josua als Nachfolger Moses und Führer des Volkes Israel ein. Mose erhielt am Ende seines Dienstes in der Wüste von Gott den Auftrag, Josua zu seinem Nachfolger zu berufen: «Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn» (4. Mo 27,18). Vor dem ganzen Volk und in Gegenwart Eleasars, des Hohenpriesters, gab Mose die Autorität an Josua weiter. Er forderte ihn auf, stark und mutig zu sein (5. Mo 31,7). Eine Ermahnung, die Gott selbst zu Beginn dieses Buches wiederholt (Jos 1,6.7.9). Schliesslich wurde Josua mit dem Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt (5. Mo 34,9).
Josua war beim Tod Moses ungefähr 80 Jahre alt. Sein öffentlicher Dienst dauerte rund 30 Jahre, bis er mit 110 Jahren starb (Jos 24,29). 40 Jahre göttliche Ausbildung auf der Reise durch die Wüste und als Diener Moses waren notwendig, bevor Gott Josua an die Spitze des Volkes setzen und ihn in den Augen des Volkes gross machen konnte (Jos 3,7; 4,14).
Die Eigenschaften des verheissenen Landes (V. 2.3)
Diese Worte Gottes an Josua beinhalten vier Hinweise oder Anweisungen:
a) Der Einzug in das Land: Dazu mussten sie den Jordan überqueren: «Und nun, mach dich auf, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk» (V. 2). Der Jordan ist ein Bild vom Tod des Herrn Jesus und von der Einsmachung des Gläubigen mit Ihm in seinem Tod. Die einzige Möglichkeit, die uns von Gott gegebenen Segnungen heute schon geniessen zu können, besteht darin, im Glauben anzuerkennen, dass wir mit Christus gestorben sind.
b) Gott gab ihnen das Land: Das Land Kanaan gehörte Gott. Er hatte es den Israeliten als Besitz versprochen und wollte es ihnen jetzt geben. Das Volk ist der Gegenstand der Gnade Gottes, und es bekommt dieses Geschenk umsonst (Jes 55,1-3). Dies lässt sich direkt auf den Gläubigen heute übertragen. Auch uns hat Gott aus Gnade reich beschenkt (Rö 3,24).
c) Das Land musste erobert werden: Obwohl Gott ihnen «sein Land» (Jer 2,7) gab, musste es dennoch erobert werden: «Jeden Ort, auf den eure Fusssohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben» (V. 3). Paulus erinnert in seiner Rede in Antiochien daran (Apg 13,19). Bevor wir in der Lage sind, die göttlichen Segnungen zu geniessen, müssen wir sie uns praktisch aneignen. Das ist mit Kampf gegen die geistlichen Mächte der Bosheit verbunden.
d) Das verheissene Land hatte Grenzen: Das Land war klar abgesteckt, wobei jede dieser Grenzen eine geistliche Bedeutung hat und eine spezielle Gefahr für den Gläubigen aufzeigt.
Die Grenzen des Landes (V. 4)
a) Zunächst bilden die Wüsten Sin und Paran die südliche Grenze des Landes Israel zu Ägypten. Ägypten ist ein Bild von der Welt in ihrem ureigenen Charakter, deren Fürst Satan ist (Joh 14,30).
b) Die nördliche Grenze bildet der Libanon: Dahinter befinden sich Phönizien, Tyrus und Sidon, die unter der Herrschaft des Prinzen von Tyrus standen. Er ist ebenfalls ein Bild von Satan (Hes 28,1-19). Hier spiegelt sich die Welt der Geschäftigkeit und der Wirtschaft wieder. In seiner Gnade hat Gott uns aus Ägypten befreit. Jetzt erwartet Er von uns, nicht wieder in die Welt zurückzugehen, in dieses System ohne Gott (Gal 1,4; 6,14).
c) Der grosse Strom, der Strom Euphrat, war in den Gedanken Gottes die östliche Grenze der Besitzergreifung des Volkes Gottes. Sowohl der Euphrat als auch der Tigris durchfliessen Mesopotamien, das Ursprungsland Abrahams (Ur in Chaldäa) und die Ebene Sinear. Dort stellte der Mensch kurz nach der Sintflut seinen Hochmut und seine Auflehnung gegenüber Gott unter Beweis (1. Mo 11,1-9). Dort wurde die Stadt Babel gebaut, die ein Bild vom geistlichen Abfall ist (s. Babylon, die grosse Hure; Off 17,1-7).
Bis auf eine kurze Zeit zu Beginn der Regierung Salomos hat sich das Volk Israel nie um das grosse Gebiet zwischen dem Jordan und dem Euphrat gekümmert. Die vollständige Inbesitznahme dieses Gebietes wird wohl erst zur Zeit des Tausendjährigen Reiches geschehen. Dann wird der Herr seinem Volk das ganze Land schenken.
d) Als Letztes haben wir noch das Mittelmeer als die westliche Grenze. Das Meer spricht von den aufgewühlten Völkern sowie der Bosheit und dem Schmutz der Welt (Jes 57,20).
e) Der Gläubige kann den vier vorangehenden irdischen Grenzen eine fünfte hinzufügen, die durch den Glauben geöffnet wird: der Himmel. Dort kann er alle mit dem himmlischen Erbe verbundenen Segnungen geniessen (1. Pet 1,4).
Gott richtete sein Auge immer auf das von Ihm verheissene Land, um sein Volk darin glücklich zu machen (5. Mo 11,11.12). Dieses fruchtbare Land war also eingegrenzt durch
• eine grosse Wüste, die von der geistlichen Dürre der Welt spricht,
• einen grossen Berg, der scheinbaren Wohlstand symbolisiert,
• einen Strom, der ein Bild von der Stärke der Welt ist,
• das Meer, das die Rastlosigkeit der Welt darstellt.
Gott hatte diese Grenzen schon Abraham genannt (1. Mo 15,18). Sie waren also an bedingungslose Verheissungen geknüpft, die Abraham und seiner Nachkommenschaft gemacht worden waren. Dieselben Grenzen wurden später Mose mitgeteilt (5. Mo 11,22-25), wobei sie da an den Gehorsam gebunden waren.
Für Israel war der Euphrat die weiteste Grenze des Erbes, doch als Wohnort besass das Volk nur das Land bis zum Jordan. In derselben Weise hat auch der Gläubige heute schon alles: die Welt, das Leben und den Tod, Gegenwärtiges oder Zukünftiges (1. Kor 3,21.22). Im gegenwärtigen Leben trennt der Tod des Herrn Jesus (der Jordan) den Christen in moralischer Weise von der Welt. Nur so kann der Himmel schon jetzt geistlicherweise seine Ruhestätte sein. Doch wenn er mit dem Herrn Jesus in Herrlichkeit wiederkommen wird, wird er über die Welt herrschen (1. Kor 6,2).
Die Anweisungen Gottes für den Einzug in das Land (V. 5-9)
Die erste Anweisung Gottes an Josua und sein Volk war, den Jordan zu überqueren, um das Land in Besitz zu nehmen. Das Land gehörte Gott: «Denn Fremde und Beisassen seid ihr bei mir» (3. Mo 25,23). Es war das Erbe Gottes, das Er seinem Volk vererben wollte: «Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils» (2. Mo 15,17). Tatsächlich war das Volk selbst das Erbe Gottes: «Denn des Herrn Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils» (5. Mo 32,9).
Das Land gehörte also Gott, doch Er bot seinem Volk den Genuss daran in dem Mass an, wie sie Energie hatten, das Land in Besitz zu nehmen: «Jeden Ort, auf den eure Fusssohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben» (Jos 1,3). Die gleiche Aufforderung hatte Abraham schon bekommen: «Mach dich auf und durchzieh das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir will ich es geben» (1. Mo 13,17). Für uns Christen gilt genau dasselbe. Wir sind gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus. Aber wir können sie nur in dem Mass geniessen, wie wir sie durch Glauben für uns in Besitz nehmen.
Josua bekommt nun drei Punkte zugerufen, um stark und mutig zu sein:
a) Vers 6: Es war die Absicht Gottes, das Land seinem Volk zu geben, ungeachtet der Macht des Feindes, der das Land noch unter seiner Gewalt hatte. Durch Christus, der auferstanden ist und jetzt zur Rechten Gottes sitzt, sind auch uns alle Verheissungen zugesichert. «Der uns aber eben dafür zubereitet hat, ist Gott, der uns das Unterpfand des Geistes gegeben hat» (2. Kor 5,5).
b) Verse 7.8: Der Sieg war ihnen in dem Umfang sicher, wie sie auf das Gesetz und auf das, was darin geschrieben stand, achteten. Gott teilt uns seine Gedanken in seinem Wort mit. Glaube an das Wort Gottes und stelle dich mit deinem ganzen Herzen darunter, dann wird dein Weg gerade, siegreich und gesegnet sein! «Weiche weder zur Rechten noch zur Linken davon ab» (Jos 1,7). Es ist der Pfad der Gerechten (Spr 4,18). Richte deine Ohren auf sein Wort (Jes 30,21), ernähre dich von diesem Wort, und es wird dir zur Freude deines Herzens werden (Ps 1,2; Jer 15,16). Genau das ist das Geheimnis des Sieges über Satan, die Welt und das Fleisch.
c) Vers 9: Der dritte ermutigende Zuruf an Josua gründet sich auf die Verheissung, dass Gott mit seinem Volk sein würde: «Der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.» Dies ist für jeden Mann und jede Frau des Glaubens eine wichtige Voraussetzung und erinnert an die Zusage Gottes an Jakob: «Siehe, ich bin mit dir, ich will dich behüten überall, wohin du gehst» (1. Mo 28,15). Mose bat einst den Herrn, das Volk Israel nicht zu verlassen, nachdem es das goldene Kalb gemacht hatte: «Wenn dein Angesicht nicht mitgeht, so führe uns nicht von hier hinauf» (2. Mo 33,15).
Josua wird dreimal aufgefordert, stark und mutig zu sein (Jos 1,6.7.9). Ebenso werden dem Christen, der in einen geistlichen Kampf in den himmlischen Örtern verwickelt ist, drei Mut machende Aufforderungen zugerufen:
a) «Im Übrigen, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels» (Eph 6,10.11). Die Kraft ist im Herrn Jesus. In Ihm stärkte sich auch der Apostel Paulus (Phil 4,13). Für die Kolosser bat er, dass sie «mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit» gekräftigt werden (Kol 1,11).
b) «Deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt» (Eph 6,13). Solange der Herr abwesend ist, sind wir in diesen Kampf verwickelt.
c) «Steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit» (Eph 6,14). Wir müssen die Waffenrüstung Gottes anziehen, bevor wir uns am Kampf mit den geistlichen Mächten der Bosheit in den himmlischen Örtern beteiligen.
Die moralischen Vorbereitungen, die hier aufgezeigt werden, sind alle innerer Art: Es geht um den Glauben im Herzen.
Die Geschichte Rahabs, die im nächsten Kapitel folgt, zeigt dann die äussere Seite: Es ist der Glaube, der sich in Werken äussert. Doch der innere Glaube geht den äusseren Aktivitäten immer voran.
Der Befehl Josuas an die Vorsteher des Volkes (V. 10.11)
Die Ermahnungen Gottes bewirkten, dass Josua sofort handelte. Er wies das Volk durch seine Vorsteher dazu auf, sich auf den Durchzug durch den Jordan und damit auf die Eroberung des Landes vorzubereiten. Ein Christ, der sich von Christus ernährt und sich dem Wort Gottes unterwirft, hat - auch ohne sein Wissen - einen guten Einfluss auf andere.
Zugleich sollte nichts überstürzt werden. Die Vorsteher forderten das Volk auf, in drei Tagen bereit zu sein. Für uns gilt, dass unsere menschliche Energie wertlos ist, wenn es darum geht, geistlicherweise den Strom des Todes zu durchziehen und den Feind in seinem eigenen Land zu besiegen. Wenn unsere Lenden - die in der Bibel ein Bild unseres inneren, geistlichen Zustands sind - mit der Wahrheit Gottes umgürtet sind und wir vor dem Kampf die ganze Waffenrüstung Gottes angezogen haben, dann können wir des Sieges sicher sein.
Die «drei Tage» erinnern den Gläubigen an den Tod und die Auferstehung Christi (Lk 9,22). Es ist das Zeichen Jonas (Mt 12,40) und das Fundament des Evangeliums (1. Kor 15,3.4). Beim Auszug aus Ägypten waren von der Passahnacht an auch drei Tage verstrichen, bis das Rote Meer durchzogen und das Lied der Befreiung gesungen wurde. Hier nun, am Ende der drei Tage, verliess das Volk Sittim und legte die letzte Etappe der Wüstenreise zurück. Das Volk, durch Josua geführt und durch die Vorsteher angewiesen, wurde dazu aufgefordert, der Bundeslade zu folgen, um den Jordan zu durchqueren (Jos 3,1-3).
Die zweieinhalb Stämme (V. 12-18)
Der letzte Teil des Kapitels stellt uns den traurigen und zugleich lehrreichen Fall der zweieinhalb Stämme vor. Sie hatten die Entscheidung getroffen, diesseits, also östlich vom Jordan zu wohnen.
Der Beginn ihrer Geschichte wird uns im 4. Buch Mose vorgestellt. Sie hatten festgestellt, dass das Land Jaser und Gilead für ihr zahlreiches Vieh gut war (4. Mo 32,1). Darauf waren sie mit der Bitte zu Mose gegangen, den Jordan nicht überqueren zu müssen. Es war ihr fester Entschluss, sich in den Ebenen Gileads niederzulassen, auf der Seite des Jordan gegen Sonnenaufgang (4. Mo 32,19). Der berechtigte Unwille Moses konnte sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen.
Der von Mose akzeptierte Kompromiss deckt leider den ersten Riss in der Einheit des Volkes auf: «Wir selbst aber wollen uns unverzüglich rüsten vor den Kindern Israel her.» Die Verpflichtung war, dass alle Kriegsleute von Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse ihre Brüder in den Streit begleiten mussten, um das Land zu erobern. Erst dann sollten sie frei sein, wieder zu ihren Familien nach Gilead zurückzukehren (4. Mo 32,20.21.27). Das Einverständnis war Eleasar und Josua sofort mitgeteilt worden, damit es im entscheidenden Augenblick respektiert würde. So gewährte Mose ihnen ihr Besitztum am Ort ihrer Wahl.
Die zweieinhalb Stämme sind für uns ein Bild irdisch gesinnter Christen, die ihre Gedanken und Zuneigungen dem Sichtbaren zuwenden. Sie erleben Christus nur in ihren irdischen Umständen.
Dennoch hatten sie gute Wünsche und waren aufrichtig. Der Erinnerung an ihre Vereinbarung mit Mose fügten sie sogar noch die Ermahnung an, mit der Gott selber Josua ermahnt hatte: «Nur, sei stark und mutig!» (Jos 1,18).
Der weitere Verlauf der Geschichte der zweieinhalb Stämme macht jedoch deutlich, dass ihre Entscheidung nicht nach den Gedanken Gottes war. Als sie ihre Brüder in den Krieg begleiten sollten (Jos 4,13), machten sich nur 40'000 Männer auf. Die Aufzählung in 4. Mose 26 hatte aber ergeben, dass es wenigstens 110'000 Kriegsleute hätten sein müssen.
Das Errichten eines Altars in Kapitel 22 war schon die erste Gelegenheit, wo Missverständnisse und Schwierigkeiten aufkamen. Später reagierten die zweieinhalb Stämme schon gar nicht mehr, als Barak und Debora zum Kampf gegen die Feinde des Volkes aufriefen (Ri 5,15-17).
Dann waren Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse die ersten, die in die Hände der Feinde fielen: «Wisst ihr nicht, dass Ramot-Gilead unser ist? Und wir bleiben still und nehmen es nicht aus der Hand des Königs von Syrien?» (1. Kön 22,3).
Trauriger ist noch, dass sie schliesslich als erste durch die Hand Gottes in die Gefangenschaft geführt wurden: «Da erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assyrien, und den Geist Tilgat-Pilnesers, des Königs von Assyrien, und er führte sie weg, die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, und brachte sie nach Halach und an den Habor und nach Hara und an den Strom Gosans bis auf diesen Tag» (1. Chr 5,26).
Die Wahl der zweieinhalb Stämme hat Ähnlichkeit mit der Entscheidung Lots. Dieser stellt einen Gläubigen dar, der die Welt liebt, während die zweieinhalb Stämme ein Bild von solchen sind, deren ganzes Denken sich um diese Erde dreht. Beide waren durch denselben Ort verblendet, der - natürlich nur dem Anschein nach - dem Garten des Herrn glich (1. Mo 13,10). Ihre Entscheidung hatte bittere Früchte zur Folge.
Die wirkliche Heimat eines Gläubigen ist das Land selbst, das westlich vom Jordan liegt. Der Jordan ist ein Bild vom Tod und von der Auferstehung des Herrn Jesus. Beide Tatsachen wendet der Geist Gottes auf die Seele des Christen an. Wer verwirklicht, mit Christus gestorben und auferstanden zu sein, lebt «im Land».