Die Bücher der Bibel

Hebräer

«Wie viel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen» (Hebräer 9,14).

Der Brief an die Hebräer («Wanderer») erwähnt keinen Schreiber (obwohl anzunehmen ist, dass es Paulus war), sondern beginnt mit Gott und zeigt, dass die Offenbarung des Neuen Testamentes mit derjenigen des Alten Testaments übereinstimmt, und doch in großem Gegensatz dazu steht. Wir sehen, wie Prophezeiungen, Symbole und Vorbilder ihre wunderbare Erfüllung gefunden haben, indem Gott jetzt vom Himmel her in der Person seines Sohnes, dem Schöpfer und Erhalter aller Dinge, redet. Seine ewige Gottheit und sein wahres Menschsein werden klar und sorgfältig festgestellt, und Er selbst tritt an die Stelle jeder teilweisen Offenbarung der Gedanken Gottes im Alten Testament.

Sein großes Werk der Erlösung wird in seinem ewigen Wert vor Gott gesehen. Wir sehen Ihn in den Himmel selbst eingegangen, um für jede erlöste Seele ein himmlisches und ewiges Erbteil zu verbürgen, ein Gegensatz zur irdischen Hoffnung Israels. Er ist der große Hohepriester, der durch die Himmel gegangen ist, durch welchen wir Gott nahen und anbeten, und der seinen Heiligen in all ihren Lebensumständen hilft und Mitleid mit ihnen hat. So wird der Gläubige auf Erden gesehen, aber im Besitz einer himmlischen Hoffnung, und so ist er in wahrem Sinn ein «Wanderer» durch eine feindliche Welt.

Jede Religion irdischen Charakters (sogar das früher von Gott eingesetzte Judentum) wird als ein «Lager» betrachtet, das der Herrlichkeit dieser himmlischen Offenbarung feindselig gegenübersteht. Der Gläubige wird aufgefordert, zum Herrn Jesus hinauszugehen «außerhalb des Lagers».

Der Hebräerbrief ist ein kostbares Buch wegen seiner Klarheit, was die Grenzlinien für den Glauben, den Wandel und die Anbetung des Christen betrifft.

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