Ährenlese im Alten Testament (1.Chronika)

Kapitel 11 - 20

Ährenlese im Alten Testament (1.Chronika)

1. Chronika 11,1-14

Die langen Jahre der Leiden und der Verbannung sind für David zu Ende. Sein Recht auf den Thron wird in ganz Israel anerkannt. Er nimmt die Burg Zion ein, die in so vielen Psalmen gepriesen wird (z.B. Psalm 87,1-3) und die von königlicher Gnade spricht. Aber er wird nicht allein darin wohnen. Die Männer des Glaubens, die mit ihm in Wüsten und Gebirgen umhergeirrt waren, in Klüften und in den Höhlen der Erde gewohnt hatten (deren die Welt nicht wert war), werden jetzt für immer mit ihm in dieser Stadt bleiben (Nehemia 3,16b; Hebräer 11,16.38). Kinder Gottes, sehen wir sie am Horizont auftauchen, die goldene Stadt, wohin der Herr Jesus unsere Schritte lenkt? Wie stärkt uns diese Aussicht für den christlichen Wandel und Kampf!

Der Held Eleasar hat gegen die Philister gekämpft, um ein Ackerstück voll Gerste zu retten. Er erinnert uns an jene unter den Dienern Gottes, die kämpfen mussten, um dem Volk Gottes die geistliche Nahrung zu sichern. Viele von ihnen haben harte Angriffe der Feinde der Wahrheit abgewehrt. Wir sollten ihnen dafür dankbar und unsrerseits bereit sein, die gesunde Lehre, die sie uns bewahrt haben, zu verteidigen (Judas 3).

1. Chronika 11,15-47

David hat am Tag seiner Machtübernahme seine Gefährten von Adullam nicht vergessen. Könnte der Herr die vergessen, die Ihm hier nachzufolgen und zu dienen suchen? Wir wissen wohl, dass das unmöglich ist. Was erklärt der Meister seinen Jüngern, gerade bevor Er sein Leben für sie hingibt und während sie damit beschäftigt sind, festzustellen, wer unter ihnen der Größte sei? „Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; und ich verordne euch, gleichwie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich“ (Lukas 22,28.29).

Unter diesen tüchtigen Männern gibt es eine Rangordnung. Sie gründet sich nicht auf die Stärke, denn es sind alles starke Männer, sondern auf ihre Aufopferung, ob es sich nun um einen Dienst handelt, wie bei den drei Helden, die Wasser schöpften, oder um einen Kampf, wie bei Benaja. Heute ist es unter den Gläubigen auch so. Manche, aus allen christlichen Kreisen, übertreffen andere durch ihren Eifer und ihre Zuneigung zum Herrn. Im Himmel werden wir eines Tages ihre wertvollen Taten kennen lernen. Wünschest du nicht auch, unter ihnen gefunden zu werden? „Denn also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“ (2. Petrus 1,11).

1. Chronika 12,1-18

Saul erlitt die Niederlage, weil er nicht in der Lage war, die Bogenschützen der Philister zurückzuschlagen (Kapitel 10,3). Und doch erfahren wir hier, dass er unter seinen eigenen Brüdern aus dem Stamm Benjamin geschickte Männer hätte finden können, die es ausgezeichnet verstanden, mit dem Bogen und mit der Schleuder umzugehen. Zu seinem Leidwesen hatten diese aber den verurteilten König verlassen, um sich David in Ziklag anzuschließen, Sie hatten ihre Fähigkeiten dem zur Verfügung gestellt, den sie durch den Glauben als ihren wahren Herrn anerkannten. Was machen wir mit den Talenten, die Gott uns anvertraut hat? Im Dienst für welchen Meister gebrauchen wir sie? Für Christus oder für den Fürsten dieser Welt?

Von den Gaditern haben sich ebenfalls elf außergewöhnliche Krieger versammelt. David überträgt ihnen Verantwortungen. Dann kommen noch einige Männer von Juda und Benjamin. Der König erforscht ihre Absichten. Ist sie nicht wunderbar, die Antwort, die ihm Amasai, das Haupt der Anführer, durch den Geist gibt? „Dein sind wir, David, und mit dir, Sohn Isais!“ Möchte jeder von uns durch den gleichen Geist bekennen können: Dir gehöre ich, Herr Jesus! Dir, aber auch mit dir! Wie viele Erlöste gibt es leider, die wohl dem Herrn angehören, aber sich in seiner Gegenwart nicht wohl zu fühlen scheinen.

1. Chronika 12,19-40

Als Mittelpunkt des Sammelplatzes sieht David aus allen Stämmen treue Männer zu sich kommen, die ihn anerkennen. Von da und dort kommen Truppen an, die einen beeilen sich mehr als die andern, bis ein riesiges Heerlager versammelt ist. Zadok, ein Jüngling, ein tapferer Held, wird besonders erwähnt. Wen könnte der Herr heute inmitten seines Volkes so bezeichnen?

Jeder der versammelten Soldaten hat seinen besonderen Charakter: Manche haben mehr Kraft und Mut, andere mehr Unterscheidungsvermögen und Weisheit, wieder andere mehr Ordnungssinn oder Rechtschaffenheit. So ist es auch unter den Kindern Gottes. Voneinander verschieden, wird bei jedem der eine oder andere Charakterzug besonders hervortreten: Tatkraft, Weisheit, Geduld, Glauben, Liebe, Ausharren usw. Und jede dieser Tugenden ist dem Herrn bekannt, der sie unterstreicht, Er, der als einziger alle in seinem Leben geoffenbart hat.

Die Szene, die dieses Kapitel beschließt, lässt uns an Lukas 12,37 denken. Aber der unvergleichliche Meister wird es keinem andern überlassen, sich um seine treuen Knechte, um seine müden Kämpfer zu kümmern. Er wird sich selbst umgürten und „sie sich zu Tische legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen“.

1. Chronika 13,1-14

Ein glücklicher Wunsch steigt im Herzen des neuen Königs auf: der Bundeslade wieder ihren Ehrenplatz in Israel zu geben und das ganze Volk an diesem Ereignis teilhaben zu lassen. Alles scheint sich aufs beste abzuspielen. Es herrscht allgemeine Freude. Leider wurde eine Einzelheit (die aber von großer Bedeutung war) vergessen und genügte, den Tod Ussas und gleichzeitig die größte Verwirrung zu verursachen. Sofort macht die Freude im Herzen des Königs der Furcht Platz, Erregtheit tritt an die Stelle des Lobgesanges.

Das Wort schrieb den Leviten vor, die Bundeslade auf den Schultern zu tragen, und das war nicht befolgt worden. Wahrscheinlich aus reiner Unwissenheit! Man hatte nicht besser gehandelt, weil man es nicht besser wusste. Aber sowohl der König, der das Buch des Gesetzes abschreiben musste, als auch die Leviten, die es lehren mussten, hätten die Anordnung in dieser Hinsicht kennen sollen (5. Mose 17,18; 31,12). Sie waren deshalb nicht zu entschuldigen. Wir, die wir die Bibel in Händen haben, sind dafür verantwortlich, nach den Belehrungen, die sie enthält, unseren Weg zu gehen und dem Herrn zu dienen.

Die Bundeslade wird zu Obed-Edom weggebracht und bleibt drei Monate „bei der Familie“ dieses Mannes.

1. Chronika 14,1-17

Die Herrlichkeit und das Wohlergehen Davids finden ihren Widerhall bei seinen Nachbarn. Die einen, wie Hiram und sein Volk, suchen die Gunst und Freundschaft des Königs von Israel; andere, wie die Philister, haben die Waffen nicht niedergelegt. Beachten wir, dass, in Übereinstimmung mit dem Charakter der „Chronika“, nicht von der schuldhaften Zusammenarbeit Davids mit Achis die Rede ist (1. Samuel 27-29), außer einer zurückhaltenden Andeutung in 1. Chronika 12,19.

Der Besieger Goliaths zieht also zweimal gegen die Philister hinauf, doch nicht, ohne zuvor jedes Mal Gott befragt zu haben. Legen wir aufs neue den Nachdruck auf diese demütige Haltung! David vertraut nicht auf seine Fähigkeiten als Führer. Er verlässt sich nicht auf seine militärische Erfahrung, um zu entscheiden, welche Taktik anzuwenden sei. Wenn der Feind heraufzieht, „um uns zu suchen“, ist dann unsere erste Reaktion, Gott zu fragen, auf welche Weise wir ihn besiegen können? Vertrauen wir nicht auf unsere eigene Weisheit, sondern bitten wir den Herr Jesus um seine Leitung und seine Hilfe, bevor wir dem Widersacher entgegentreten und bevor wir irgendeine Entscheidung treffen! Die meisten unserer Niederlagen vor unserem großen Feind lassen sich nicht anders erklären als mit dem einen Grund: wir haben vergessen, nach den Gedanken des Herrn zu fragen.

1. Chronika 15,1-24

Lasst uns den Mut haben, unsere Fehler vor dem Herrn und vor den Menschen zuzugeben. Wir haben Gott „nicht nach der Vorschrift“ gesucht (Vers 13), erklärt David den Leviten, die beauftragt sind, die Bundeslade zu tragen. Und diesmal werden alle Anordnungen getroffen, um sie „nach dem Wort Jehovas“ hinaufzubringen. Das ist eine Szene voll Freude und Lobgesang! Seht, welchen Platz Obed-Edom dabei einnimmt. Er hätte sich selbstsüchtig beklagen können, als er sah, wie die Bundeslade sein Haus verließ. Verlor er mit ihr nicht eine Quelle des Segens? (Kapitel 13,14). Aber dieser Gedanke liegt ihm fern. Der Segen wird das Teil von ganz Israel sein, und er selbst, ein Levit aus den Söhnen Korahs, wird gleichzeitig mehrere Ämter bekleiden: Musiker, Gesangführer und Torhüter der Lade. Er verlässt diese also nicht. Er war im Geringsten treu gewesen, nun wird ihm viel anvertraut (Lukas 16,10); weil er zum Guten über sein eigenes Haus gewacht hatte, anvertraut Gott ihm jetzt eine Aufgabe in dem Seinigen (1. Timotheus 3,4.5).

Kenanja, der Anführer der Leviten, unterweist sie im Gesang, „denn er war kundig darin“ (Vers 22). Er erinnert uns an das Wort des Apostels Paulus: „Ich will lobsingen mit dem Geiste, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstande“ (1. Korinther 14,15).

1 . Chronika 15,25-16,6

In den Versen 24 und 25 von Psalm 68 finden wir eine Anspielung auf das Fest, das wir hier vor unseren Augen haben: „Gesehen haben sie deine Züge, o Gott (den Wandel des Sohnes Gottes, den die Bundeslade darstellt) ...Voran gingen Sänger, danach Saitenspieler.“ Aber es ist vor allem der 132. Psalm, der uns einen Einblick in die Gedanken Davids bei dieser feierlichen Gelegenheit gibt. Der Eingang der Bundeslade in ihre Ruhe entsprach seinem brennendsten Wunsch (Psalm 132,3-5 und 8).

Möchten auch unsere Herzen höher schlagen, wenn wir an die himmlische Ruhe denken, in die der Herr Jesus uns vorangegangen ist. Wie viel weiter gehen doch die göttlichen Verheißungen in diesem schönen 132. Psalm, über die Szene unseres Kapitels hinaus: „Und seine Priester will ich bekleiden mit Heil, und seine Frommen werden laut jubeln“ (vergleiche 1. Chronika 15,27.28 mit Psalm 132,16). - „Seine Speise will ich reichlich segnen, seine Armen mit Brot sättigen“ (vergleiche Kapitel 16,3 mit Psalm 132,15).

Die Erlösten des Herrn sind berufen, ihrer Freude und ihrem Lob Ausdruck zu geben, ohne die himmlische Ruhe abzuwarten. Sie besitzen schon auf dieser Erde einen Mittelpunkt des Zusammenkommens: Christus. Sie sind dazu bestellt, sowohl dem Vater als dem Sohn zu dienen, ihrer zu gedenken, sie zu preisen und zu rühmen (Vers 4).

1. Chronika 16,7-22

Die Sänger und die Musiker sind bestimmt worden. In unseren Tagen ist der Gesang nicht mehr nur das Teil einiger weniger. Freuen wir uns nicht alle, unsere Dankeslieder zu singen und vor allem im Gottesdienst in die Lieder der Anbetung mit einzustimmen? (Epheser 5,19; Kolosser 3,16). Jetzt trägt David dem Asaph „zum ersten Mal“ auf, „Jehova zu preisen“. Sein Name, seine Werke, seine Herrlichkeit, seine Beziehungen zu seinen Auserwählten - wie viele Beweggründe hatte der Israelit, um Ihn zu preisen. Und wie viel zahlreicher sind die Gegenstände unserer Anbetung, da wir den Herrn Jesus und sein Werk am Kreuz kennen! Ja, lasst uns mit Verstand singen: erwägen wir die Worte, die wir aussprechen. Unsere Lieder, die nach der Bibel gedichtet wurden, entfalten vielfache Aspekte der Herrlichkeiten des Vaters und des Sohnes. Es ist wichtig und erbauend, sie voneinander zu unterscheiden.

Was sind die Kinder Gottes im Vergleich zur Welt, die sie umgibt? „Ein zählbares Häuffein, gar wenige und Fremdlinge“ (Vers 19). Sind sie elend? Ganz im Gegenteil! „Rühmet euch seines heiligen Namens“, antwortet der 10. Vers. Der Name Jesus, unsere Beziehung durch Ihn mit dem Vater, das ist unsere Herrlichkeit, unser Reichtum, unsere Freude und auch unsere Sicherheit!

1. Chronika 16,23-43

Wie die erste „Strophe“ dieses Liedes (Verse 7-22) einem Teil von Psalm 105 (Verse 1-15) entspricht, enthält die zweite, die nun folgt, einen Teil von Psalm 96 (Verse 2-12) und drei Verse von Psalm 106 (Verse 1,47,48). Aber eine Tatsache ist dabei bemerkenswert: alles, was in diesen drei Psalmen nicht dem Charakter der Gnade entspricht, ist hier weggelassen worden. Hier werden weder begangene Fehler, noch verdientes Gericht erwähnt.

Wenn die Erlösten um den Thron des Lammes versammelt sein werden und das neue Lied ertönen wird, könnte dieses dann eine bedrückende Erinnerung an ihre Sünden enthalten (wie Psalm 106,6.7.13-43 für Israel)? Das ist unmöglich, denn Gott hat es versprochen: „Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken“ (Hebräer 8,12). Es wird davon nur die Rede sein, um sagen zu können: „Denn, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut... ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“ (Offenbarung 1,5.6).

Diese Szene schließt mit der endgültigen Aufrichtung des Dienstes vor der Lade des Bundes. Jeder erfüllt fortan an seinem Platz seine heiligen Aufgaben, ein Bild derer, die schon jetzt zu den wahren Anbetern gehören.

1. Chronika 17,1-14

Dieses Kapitel wiederholt fastwörtlich, was in 2. Samuel 7 geschrieben steht. Aber es ist wohl angebracht, dieses wunderbare „Gespräch“ zwischen Gott und einem Menschen, der ein Gegenstand seiner Gnade ist, nochmals zu lesen. Gott redet durch Nathan zu dem vielgeliebten König, und dieser antwortet Ihm. Kennen wir diese Gespräche mit Gott - und mit dem Herrn Jesus - aus Erfahrung? Er gibt ums seine Mitteilungen hauptsächlich durch sein Wort. Und wir haben volle Freimütigkeit, Ihm durch das Gebet zu antworten.

Immer noch in Übereinstimmung mit dem Charakter dieses Buches, sind einige Worte hinsichtlich des Sohnes Davids weggelassen worden. Der Satz: „Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn züchtigen... “ (2. Samuel 7,14) findet sich in unserem Kapitel nicht wieder, ein Beweis, dass es sich um einen größeren als Salomo handelt.

„Ich will ihm Vater sein“ - erklärt Jehova - „und er soll mir Sohn sein“ (Vers 13). Das Zitat dieses Verses in Hebräer 1,5 bestätigt auch, dass dieser Sohn der Herr Jesus ist, in welchem uns die Gnade geoffenbart wurde. So ist der Herr Jesus, sein vielgeliebter Sohn, der kostbare Gegenstand unserer Gespräche mit Gott. „Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater“; mit andern Worten gesagt: wir dürfen die gleichen Gedanken haben wir Er, und diese Gedanken betreffen seinen Sohn, Jesus Christus (1. Johannes 1,3).

1. Chronika 17,15-27

David fühlt, dass er Gottes Segnungen nicht verdient hat. Ganz überwältigt, erinnert er sich der Güte, die Gott ihm erwiesen hat und bringt Ihm Ehre und Dank dafür dar.

Danke sagen! Wenn das jemand uns gegenüber vergisst, nennen wir es Unhöflichkeit oder Undankbarkeit. Denken wir ja nicht, Gott sei unempfindlich dafür, wenn seine Kinder vergessen, es zu tun. Und doch, wenn wir darüber nachdenken: an wie vielen seiner Wohltaten gehen wir Tag für Tag vorbei, ohne daran zu denken, Ihm dafür zu danken, oder selbst ohne sie auch nur zu beachten. Wie viele seiner Gnadengaben finden wir ganz selbstverständlich, wenigstens solange wir sie besitzen: die Fürsorge unserer Angehörigen, die Gesundheit, die Nahrung usw.! Die christlichen Familien haben die Gewohnheit (und die Pflicht), vor dem Essen dafür Dank zu sagen. Aber unsere Herzen müssen sich auch wirklich mit den Worten vereinigen, die vom Familienoberhaupt ausgesprochen werden. Und mehr noch als für die materielle Fürsorge, wollen wir Gott für unsere christlichen Vorrechte danken: für sein Wort, für das Zusammenkommen der Gläubigen, für die Auferbauung im Herrn (Epheser 5,20). Und vor allem lasst uns nicht müde werden, Ihm für sein großes Heil zu danken, für den großen Erretter, den Er uns gegeben hat. Wir wollen mit dem Apostel Paulus wiederholen: „Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe“ (2. Korinther 9,15).

1. Chronika 18,1-17; 20,4-8

Die Kapitel 18, 19 und 20 beziehen sich auf die Kriege Davids. Sie fassen Tatsachen zusammen, die im 2. Buch Samuel zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte des Königs aufgeführt werden. Wir haben sie dort schon betrachtet und es bestehen keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Texten, mit einer Ausnahme: das gänzliche Stillschweigen am Anfang des 20. Kapitels über die schreckliche Sünde Davids und über ihre tragischen Folgen. Weder die schändliche Sache mit Urija, noch die Sünde Amnons, gefolgt von seiner Ermordung; weder die Verschwörung Absaloms, noch die verbrecherische Rolle Joabs finden in diesem Buch der Chronika Platz. So handelt die Gnade. „Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist“, kann David in Psalm 32 sagen.

Gehört jeder unserer Leser zu diesen Glückseligen?

David besiegt nacheinander die Philister, die Moabiter, die Syrer, die Edomiter und dann noch die Kinder Ammon (Kapitel 19 und 20). Alle traditionellen Feinde Israels werden unterjocht, ein Bild von dem Augenblick, da Gott alle Dinge Christus unterwerfen und seine Feinde zum Schemel seiner Füße legen wird (Hebräer 1,13; 2,8 ).

 
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