Was wahr ist in IHM und in euch
1. Johannes 5
Wesenszüge der göttlichen Natur im Gläubigen (Kap. 5,1–5)
Verse 1–2
Wir haben früher schon festgestellt, dass das Offenbarwerden der göttlichen Natur im Gläubigen einer der Hauptgegenstände dieses Briefes ist. Ein Wesenszug dieser Natur, also des göttlichen Lebens im Menschen, welcher in Vollkommenheit im Menschen Christus Jesus gesehen wurde, ist der Gehorsam. In Kapitel 2,29 lesen wir. „Wenn ihr wisset, dass er gerecht ist, so erkennet, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist.“ Gerechtigkeit im Gegensatz zur Sünde, absoluter Gehorsam gegenüber Gott im Gegensatz zum Eigenwillen des Menschen, kennzeichnet den aus Gott Geborenen, also dasselbe Leben, dieselbe göttliche Natur, die in Christo, in vollkommenen Früchten für Gott, so völlig geoffenbart worden ist. „Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, gleichwie er gerecht ist.“ In uns ist das Offenbarwerden dieses göttlichen Lebens und Seine Fruchtbarkeit gehindert durch das Fleisch, aber die Früchte sind von derselben Natur wie die, welche Christus hervorgebracht hat.
Hier finden wir noch einen anderen Wesenszug des göttlichen Lebens: „Jeder, der da glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren.“ Jesus, der Christus, ist in das Seinige gekommen, und die Seinigen nahmen Ihn nicht an; so viele Ihn aber aufnahmen und an Seinen Namen glaubten, zeigten dadurch, dass sie aus Gott geboren waren.
„Und jeder, der den liebt, welcher geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren ist.“ Aus der göttlichen Natur in uns kommt eine Liebe hervor, die alle aus Gott Geborenen umfasst, eine Liebe zu allen Gliedern der Familie Gottes. Da gibt es Christen verschiedenen Charakters, die sich bis dahin nicht kannten – wenn sie sich auf der Reise begegnen und sich als Gläubige kennen lernen, so fühlen sie sich sogleich verbunden, durch viel innigere Bande als die der Natur. Welch schönes Zeugnis der wahren Jünger Jesu, wenn sich die göttliche Natur in ihnen vor allen Menschen in dieser Weise kundgibt!
Aber diese Liebe muss ihre Echtheit beweisen. „Hieran wissen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und Seine Gebote halten.“ Gehorsam ist wichtiger als alles andere. Das ist es, was die Kindesbeziehung kennzeichnet. Wohl sind wir aus Gott geboren, um später zu erben; zu allererst aber, um zu gehorchen. Wir sind „auserwählt ... durch Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi“ (1. Pet 1,2). Wenn ich, statt darnach zu fragen, was Gott in Seinem Worte sagt, einen Weg meiner eigenen Wahl einschlage, so ist dieser Ungehorsam kein Beweis von Liebe zu Ihm. Eine sehr wichtige Feststellung, wohl zu beachten in diesen Zeiten des Verfalls und des Niedergangs, die an das düstere Bild des Zustandes Israels am Ende des Buches der Richter erinnern, wo „ein jeder tat, was recht war in seinen Augen“, wie wenn Gott nicht gesprochen hätte! (Richter 17,6; 21,25). „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt“, sagt Jesus. Wenn wir uns mit den Äußerungen des Willens der Menschen nicht eins machen können, werden wir vielleicht gescholten und als engherzig bezeichnet. Aber was tut' s! Ein solcher „wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen“, fügt der Herr bei. „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“ (Joh 14,21.23). Das ist viel mehr wert als aller Beifall der Menschen; und durch meinen Gehorsam gegen Gott bin ich ihnen nützlicher, als wenn ich mich ihnen anpasse.
Verse 3–4
„Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt.“
Die göttliche Liebe, die wir erkannt und geglaubt haben und die durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen ist, findet ihren Ausdruck im Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes und steigt wieder zu Dem empor, der ihre Quelle und ihr Gegenstand ist. Das lässt sich nicht voneinander trennen. Wir können nicht in der Liebe vollendet sein, ohne dass sich unsere Herzen zum Gehorsam gegen Gott und zur Unterwürfigkeit unter Sein Wort beugen. „Seine Gebote“ sind nicht „das Gesetz“. Dieses verhieß dem, der es beobachtete, das Leben, vermochte ihm aber weder eine neue Natur, noch Kraft zum Halten des Gesetzes zu geben. „Seine Gebote“ aber sind sowohl der Ausdruck des Lebens, das uns mitgeteilt worden ist und das wir in Christo besitzen, als auch der Autorität Dessen, der jeden Anspruch auf unseren völligen Gehorsam besitzt. Sie entsprechen also den Wünschen der neuen Natur, und darum sind Seine Gebote „nicht schwer“. Um sie zu tun, haben wir daher im Geiste, in der Kraft des neuen Lebens zu wandeln, wie geschrieben steht: „Also auch ihr, haltet euch der Sünde tot, Gott aber lebend in Christo Jesu“ (Röm 6,11).
Nur darin findet die Seele Glückseligkeit und wahre Freiheit, dass sie Gott lebt. „Ich bin mit Christo gekreuzigt“, sagt Paulus, „und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“. Das ist von jedem Christen wahr; er besitzt vor Gott kein anderes Leben als Christum, aber der Apostel fügt hinzu: „Was ich aber jetzt lebe im Fleische, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat“ (Gal 2,20). Das ist persönlich. Darin liegt die Kraft des Lebens und der Befreiung. Nicht indem wir mit uns selbst kämpfen, oder indem wir in uns selbst Christum sehen wollen, finden wir Befreiung und Kraft zum Wandeln, sondern nur im Bewusstsein, dass Gott uns als solche betrachtet, die der Sünde gestorben, aber in Christo Jesu lebend sind. In dieser Stellung haben wir Christum zum Gegenstand, einen Gegenstand, der außerhalb von uns ist. Das Herz ist von Christo ergriffen, dem lebendigen Christus, der zur Rechten Gottes ist. Er ist „der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat!“ Welche Ruhe und welche Freude für das Herz! Welche Kraft auch, um mit einem freien und glücklichen Herzen in den Fußstapfen Dessen zu wandeln, für Den es eine Freude war, die Gebote Seines Vaters zu halten und Seinen Willen zu erfüllen! Wir sind als Seine vielgeliebten Kinder verantwortlich, Gott zu lieben und Seine Gebote zu halten, aber gerade darin liegt unsere Glückseligkeit. Nicht die Verantwortlichkeit eines Kindes seinem Vater gegenüber macht es unglücklich, sondern wenn es darin fehlt. Ein gehorsames Kind, welches das Herz seines Vaters erfreut, ist ein glückliches Kind. Nein wahrlich, „seine Gebote sind nicht schwer“.
„Denn alles, was aus Gott ist, überwindet die Welt“. Die Beeinflussung der Welt ist für das Kind Gottes das große Hindernis, im Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes voranzugehen. Diese Welt ist ein von Satan, ihrem Fürsten, errichtetes System zur Befriedigung des Fleisches und der Lüste des Menschen, ein System, das seine eigene Religion, seine eigene Moral, sein eigenes Vergnügen hat, aber völlig gottfeindlich ist. So erwies sie sich in der Verwerfung Christi. Als der Sohn Gottes in Gnade als Heiland erschien, spie Ihn die durch Satan angeführte Welt ins Angesicht und hängte Ihn ans Kreuz. Aber das Kreuz war der Sieg Christi über die Welt, die seither eine verworfene Welt ist. Das Kreuz ist das Gericht dieser Welt, wie auch des Menschen im Fleische. Daraus ergibt sich jetzt für uns Gläubige, den Teilhabern des Lebens aus Gott in dem auferstandenen Christus, dass wir nicht von der Welt sind, gleichwie Christus nicht von der Welt ist. Das Kreuz hat eine endgültige Trennung zwischen uns und ihr herbeigeführt. Durch das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, sagt Paulus, ist mir die Welt gekreuzigt und ich der Welt (Gal 6,14).
Was kann also die Welt einem aus Gott Geborenen anbieten? Sie hat nichts für den neuen Menschen. Daher: „Alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt.“ Das Fleisch ist in uns, ohne Zweifel, und es wird sich nie verändern; aber Gott hat es am Kreuz gerichtet, und wir haben es ständig für gekreuzigt zu halten, sonst würde die Welt wieder ihren Einfluss über uns ausüben und das Herz zu den Dingen Ägyptens zurückkehren.
Gott gebe uns, durch Glauben zu wandeln, in der Kraft der göttlichen Natur, die uns mitgeteilt worden ist! Wenn sich das Herz Ihm zuwendet und sich an Ihm und Seiner Liebe erfreut, so werden wir mit Freude in dem Wege Seiner Gebote, dem Wege Christi wandeln, und das Joch, das Jesus selbst getragen hat und das Er uns zu tragen einlädt, zur Ruhe unserer Seelen auf uns nehmen. Es gibt also nichts Kostbareres als Sein Joch, nichts Leichteres als Seine Last.
„Und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube.“ Dieser Ausdruck: „Unser Glaube“, ist bemerkenswert. Er ist, dem Grundsatz nach, der Sieg über die Welt; er hat in Christo, in Seinem Siege am Kreuz, wo sich der ganze Widerstand, die Feindschaft und die Macht der Welt gegen Ihn erhob, seinen höchsten Ausdruck gefunden. „Ich habe die Welt überwunden“, sagt Jesus, und wir werden ermahnt, mit Ausharren zu „laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, der Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes“ (Heb 12,1.2).
Vers 5
„Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?“
Der Glaube ist der Sieg; er ist durch seinen Gegenstand, durch Jesum, den Sohn Gottes, gekennzeichnet, der die Welt überwunden hat und in die himmlische Herrlichkeit eingegangen ist. Ich habe einen Heiland, der sich für mich hingegeben und mich vom ewigen Verderben errettet hat, und dieser Heiland ist „der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“ Er ist in die himmlische Herrlichkeit eingetreten, in der Kraft Seines ewigen Sieges. Wo sind unsere Herzen? Wohin neigen sich unsere Wünsche und wohin richten wir unsere Blicke?
Wenn Christus für unsere Seelen kostbar ist, können wir dann unser Vergnügen da finden, wo die Welt das Ihrige sucht, und uns an der Politik oder an der Religion einer Welt beteiligen, die den Sohn Gottes gekreuzigt hat? Gewiss nicht. Auch vermag uns dann ihr Widerstand auf dem Wege des Gehorsams nicht aufzuhalten. „Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal, oder Angst, oder Verfolgung, oder Hungersnot, oder Blöße, oder Gefahr, oder Schwert?“ Im Gegenteil: „In diesem allem sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat“ (Röm 8,35.37). Indem wir auf Jesum, den Sohn Gottes, schauen und Sein Wort bewahren, gehorcht der Glaube und überwindet alles.
Das Zeugnis Gottes über die Sühnung und das Leben in Seinem Sohne (5,6–13).
Vers 6
„Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus, der Christus; nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und das Blut. Und der Geist ist es, der da zeugt, weil der Geist die Wahrheit ist.“
Die hier bezeugte Tatsache ist von einer solchen Bedeutung, dass der Apostel sie in seinem Evangelium zum Gegenstand eines ganz besonderen Zeugnisses macht: „Einer der Kriegsknechte durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und alsbald kam Blut und Wasser heraus“ (Joh 19,34).
Als Kinder Adams waren wir von Natur durch die Sünde verunreinigt und hatten nötig, davon gewaschen zu werden; im Blick auf unsere Verantwortung waren wir schuldig und es konnte für uns weder Gnade noch Vergebung geben, wenn unsere Sünden nicht gesühnt wurden. Diesem schreienden Bedürfnis hat der Tod Jesu vollkommen entsprochen. Das reinigende Wasser und das sühnende Blut sind aus der Seite des gestorbenen Christus heraus geflossen. Am Kreuze ist die Reinigung geschehen, dort wurde der Mensch in Adam gerichtlich völlig beseitigt; dort ist auch Sühnung getan worden für unsere Sünden, und das Leben, das ewige Leben in einem gestorbenen und auferstandenen Christus ist nun das Teil jedes Glaubenden. Johannes erwähnt hier die Tatsache der Auferstehung zwar nicht; er redet von der wirksamen Kraft, in welcher der Christus gekommen ist, um das Werk der Reinigung und Sühnung zu erfüllen. Aber nachdem Christus durch die Herrlichkeit des Vaters auferweckt und zur Rechten Gottes erhöht worden ist, ist der Heilige Geist gekommen, um zu dem Zeugnis der beiden Zeugen, die aus der durchbohrten Seite des gestorbenen Christus hervorgekommen sind, Sein Zeugnis hinzuzufügen und uns Gläubigen zu sagen: „Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und dieses Leben ist in seinem Sohne“. Dieses Leben ist nicht im ersten Adam, sondern in dem Sohne Gottes, den wir nun besitzen. „Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“
In Seiner Unterredung mit Nikodemus, in welcher Er die Notwendigkeit, von neuem geboren zu werden, hervorhob, sagte der Herr: „Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen“ (Joh 3,5). Ach! sagt da jemand, ich bin verloren! Wenn ich von neuem geboren werden muss, dann ist ja meine ganze Existenz in Adam verurteilt. In der Tat, der Mensch, der, um uns seine Verderbtheit zu zeigen, in jeder Weise geprüft worden ist, hat sich als unverbesserlich erwiesen; alle Bemühungen Gottes um ihn waren umsonst. Das auf den Menschen im Fleische angewandte Gesetz diente nur dazu, die Tatsache an den Tag zu bringen, dass die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, dass sie dem Gesetz Gottes nicht untertan ist und es auch nicht vermag. Das ist das Endergebnis. Und nun? Wie kann ich dieses neue Leben, das ewige Leben empfangen? – Die große Frage der Sünde muss geregelt werden. Gott kann den Urteilsspruch des Todes und des Gerichtes, den Er über das Geschlecht des ersten Adam ausgesprochen hat, nicht widerrufen, und um den Strom Seiner Gnade fließen zu lassen, muss die Sünde gesühnt, die göttliche Gerechtigkeit befriedigt werden. Um den neuen Menschen einzuführen, muss Gott mit dem alten Schluss machen.
Gelobt sei Sein Name! Seine große Liebe hat dies zustande gebracht. „Gleich wie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte, also muss der Sohn des Menschen erhöht werden“, und: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Joh 3,14.16). Der Sohn Gottes ist also Mensch geworden, um dieses wunderbare Werk zu vollbringen. Es ist nun eine vollendete Tatsache. Die Sünde ist hinweg getan, gesühnt; der Mensch in Adam hat sein Ende gefunden, und wir, die Glaubenden, haben das ewige Leben. Durch den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus ist eine neue Schöpfung eingeführt.
Wir sind „aus Wasser und Geist geboren“. – Der Geist wendet das Wort auf die Seele an und teilt ihr das göttliche Leben, die göttliche Natur mit. Das Wort richtet in sittlicher Hinsicht alles, was vom alten Menschen ist; dessen eigentliches Gericht aber fand am Kreuze statt.
In Johannes 19,34 wollte der Mensch, der das Maß seiner Sünden dadurch zum Überfließen gebracht hatte, dass er den Sohn Gottes an das Fluchholz nagelte, sich in seinem Hass vergewissern, ob Er auch wirklich gestorben sei und ob die Welt nun vor Ihm Ruhe habe: „Einer der Kriegsknechte durchbohrte mit einem Speer seine Seite.“ Da kam aus der durchstochenen Seite des gestorbenen Christus Heil und Leben hervor – das Zeugnis von Seiten Gottes, dass das ewige Leben das Teil dessen ist, der an. den Namen Jesu glaubt. Welche Antwort Gottes auf all die Sünde und auf all den Hass des Menschen!
Die menschliche Wissenschaft sagt, Blut und Wasser könnten unmöglich aus einem toten Leibe, der durchstochen wird, hervor fließen. Das zeigt wiederum, dass Gott und das Geheimnis der Fleischwerdung wie auch des Todes des Sohnes Gottes, weit über der Wissenschaft steht. Das geschah nicht für die Wissenschaft, sondern für den Glauben.
Verse 7–8
„Denn drei sind, die da zeugen: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einstimmig.“ In der geschichtlichen Reihenfolge kommt der Heilige Geist zuletzt (Vers 6); hier aber, wo diese Heilstatsache auf die Seele angewandt wird, ist Er zuerst erwähnt.
Das Werk der Reinigung und Sühnung ist vollbracht und Gott hat es völlig anerkannt, indem Er Jesum auferweckte und zu Seiner Rechten erhob. Aber wenn nicht der Heilige Geist im Menschen Seine göttliche Wirksamkeit ausüben kann, bleibt das Werk des Kreuzes wirkungslos für ihn. Der Heilige Geist ist gekommen, um Sein Zeugnis zu dem des Wassers und des Blutes hinzuzufügen und – indem Er unsere Gewissen und unsere Herzen dem Lichte und der göttlichen Liebe erschließt – um dem Herzen des Glaubenden das Zeugnis Gottes in Kraft zu bestätigen.
„Und die drei sind einstimmig“. Es ist ein vollständiges, göttliches Zeugnis von einer unbedingten Gewissheit, das „aller Annahme wert“ ist, ein Zeugnis Gottes über Seinen Sohn, das vor dem Kreuze nie bestanden hat, noch je abgelegt werden konnte.
Verse 9–10
„Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, welches er gezeugt hat über seinen Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst.“ Es handelt sich um die Person des Sohnes, um das, was der Sohn für das Herz des Vaters ist, und um das Werk des Sohnes in der Wertschätzung Gottes. Das ist der große Gegenstand des Evangeliums Gottes (Röm 1,1–4).
Unschätzbare Segnung, das zu besitzen, was dem dringenden Bedürfnis der Seele entspricht: Das Zeugnis Gottes, das ihr, wenn sie es annimmt, eine göttliche und unerschütterliche Gewissheit gibt! Denn, „wer an den Sohn glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst“, durch den Geist, der in ihm bleibt. Ich habe es mit Gott zu tun; darum bedarf ich Seines eigenen Zeugnisses über die Person und das Werk Seines Sohnes; ohne dieses Zeugnis hätte ich weder Gewissheit noch Ruhe; nun aber besitze ich es, und darum ist meine Seele für ewig in Ruhe.
Verse 11–12
„Und dies ist das Zeugnis: Dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohne. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“
Wir haben das ewige Leben, wenn wir es auch erst völlig genießen werden, wenn wir einst, in verherrlichten Leibern, Jesum in der himmlischen Herrlichkeit sehen. Wir besitzen es jetzt schon in dem Sohne, weil wir Ihn selbst haben, Gott ist es, der das sagt.
„Wer den Sohn hat, hat das Leben.“ Konnte uns Gott noch reicher machen? Jesus, dem der Vater das Zeugnis gibt: „Dieser ist mein geliebter Sohn“, von Ihm kann der Gläubige sagen: Er ist mein Teil, und weil ich Ihn besitze, Ihn, den Sohn Gottes, besitze ich in Ihm: Leben, Gerechtigkeit und Frieden, ja, alles. Wer vermöchte die Reichtümer der Segnungen zu ermessen, die für uns aus dem Besitz des ewigen Lebens im Sohne Gottes hervorgehen? Darum sagte der Herr zu Petrus – der sich noch nicht darüber Rechenschaft geben konnte, was die Erkenntnis Christi, des Sohnes des lebendigen Gottes für ihn einschloss – „glückselig bist du!“ Darin bestand sein eigenes Glück, wie auch das des schwächsten Gläubigen. Das „Erbe der Heiligen in dem Lichte“, zu dessen Anteil wir durch die Gnade des Vaters fähig gemacht sind, ist das Erbe Christi selbst. Wir sind versetzt worden in das Reich des Sohnes Seiner Liebe, den Mittelpunkt aller Segnung, damit wir Ihn genießen könnten und damit auch alles, was der Vater Ihm gegeben hat!
Vers 13
„Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“
Im Hinblick auf die falschen Lehrer, die den Glauben der Christen zu erschüttern und Zweifel in die Herzen zu säen suchten, schrieb ihnen der Apostel diese Dinge, damit sie mit einer vollen göttlichen Gewissheit wüssten, dass sie, die an den Namen des Sohnes Gottes glaubten, ewiges Leben hatten.
Wie viele Seelen gibt es doch, die aufrichtig glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist die aber, weil sie die volle Wirksamkeit des Werkes Christi noch nicht erfasst haben, über sich selbst niedergebeugt sind, verwirrt durch die Einflüsterungen des Feindes und im Zweifel hinsichtlich ihres Heils! Auf alle diese Zweifel gibt das Wort die klare Antwort: „Ihr habt das ewige Leben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.“
Da ist zum Beispiel eine Seele durch das Wort berührt und durch die Kraft des Geistes Gottes erweckt worden. Sogleich vollzieht sich in ihr ein Umschwung der Gedanken und Wünsche; neue Bedürfnisse entstehen in ihr. Sie wünscht aufrichtig, bekehrt zu werden. Das göttliche Licht ist in sie eingedrungen; aber nun ist die Seele beunruhigt und unglücklich; sie seufzt unter dem Gewicht ihrer Sünden; sie verurteilt sich selbst und sehnt sich nach Frieden, nach Befreiung. Dieses alles beweist, dass der Geist in einer solchen Seele Sein Werk begonnen hat; aber sie hat noch keinen Frieden, noch keine Gewissheit. Was ihr Frieden und volle Gewissheit gibt, ist der Glaube an das Blut Jesu, die Erkenntnis der Erlösung, die durch den Glauben an das Zeugnis erlangt wird, das Gott über Seinen Sohn und über die volle Genügsamkeit Seines vollbrachten Werkes gibt, Es handelt sich darum, Gott zu glauben, welcher uns sagt, dass Er Jesum unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt hat (Röm 4,25).
Johannes geht hier nicht in die Einzelheiten und auch nicht in die Erfahrungen der Seele hinein. Er bringt das Zeugnis Gottes über Seinen Sohn vor uns hin, womit uns zugesichert wird, dass, wer an den Sohn Gottes glaubt, ewiges Leben hat. Darin ist alles enthalten. Das Wort Gottes enthält eine Kraft, die mit nichts verglichen werden kann. Welche Gnade, dass uns Gott nicht uns selbst und unseren Gedanken überlassen hat, dass Er uns auch nicht den Irrtümern und Verführungen des Feindes preisgibt, sondern uns Sein Wort der Wahrheit gegeben hat, das lebendig ist und auf immerdar bleibt, das uns allein eine vollkommene und göttliche Gewissheit zu geben vermag: „auf dass ihr wisset, dass ihr ... habt.“ Der Apostel sagt immer wieder: Wir wissen, ihr wisset. Das Wort setzt nicht voraus, dass jemand, der sich in der Stellung eines Christen befindet, Zweifel habe hinsichtlich seines Heils. Wie kannst du Gott gefallen, wenn du Ihn dadurch zum Lügner machst, dass du Sein Zeugnis nicht annimmst? Welche Beleidigung gegenüber Dem, der allein allen Vertrauens würdig ist und uns allen Grund dazu gegeben hat!
Nach Seinem Willen bitten (Verse 14–15)
„Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben.“ Wir besitzen das Vorrecht, unser Bitten und Flehen im völligen Vertrauen in Seine Liebe und Sein Interesse für uns vor Ihn hinzulegen und haben die feste Zuversicht, dass Er uns hört, wenn wir etwas nach Seinem Willen bitten. Seine Liebe wird uns nicht zu anderen Wünschen anregen, als nur zu solchen, die Ihm wohlgefällig sind und Seinen Namen verherrlichen. Unser Herr sagt: „Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben) so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen“ (Joh 15,7). Bleiben wir in Jesu, so werden auch Seine Worte in uns bleiben und uns in allen Wünschen leiten. Wir werden dann nur den Willen des Herrn und die Verherrlichung Seines Namens suchen und werden als wahre Jünger Jesu nichts anderes wünschen, als was dem Vater gefällt. Dann erfüllt sich die Verheißung: „So werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.“ Wenn wir wissen, dass Er Sein Ohr zu unseren Bitten neigt, so „wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben“. Wir können mit der vollen Gewissheit bitten, dass Er uns erhören wird.
Jakobus sagt von gewissen Personen: „Ihr bittet und empfanget nichts“ (Kap. 4,3). Nicht die Ehre Gottes war der Zweck ihrer Bitten, sondern die Befriedigung ihrer Lüste.
Viele Dinge können unsere Herzen beschäftigen, viele Gegenstände der Sorge und Furcht sie beunruhigen und viele Wünsche sich darin bilden. Wenn wir nun aber in Bezug auf die Wege Gottes mit uns keine klare Erkenntnis Seines Willens haben, was müssen wir dann tun? – Trotzdem Ihm alles übergeben! „Seid um nichts besorgt“, ruft uns das Wort zu, „sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung euere Anliegen vor Gott kund werden.“ Er weiß viel besser als wir, was für uns und andere gut ist. Mögen die Dinge, die wir erbitten, Seinen Absichten entsprechen oder nicht – wir wissen es oft nicht – lasst uns gleichwohl die Bitten vor Ihn legen! In diesem Zusammenhang wird uns allerdings nicht gesagt, dass Er uns erhören wird, wohl aber, dass „der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, unsere Herzen und unseren Sinn bewahren wird in Christo Jesu“ (Phil 4,6.7). Könnte es für Seine Allmacht eine Schwierigkeit geben? Etwas, das den Frieden Gottes, der allen Verstand übersteigt, zu trüben vermöchte? Wenn wir unsere Bitten vor Ihn hingelegt und alles Seinen Händen übergeben haben, dann wird Sein Friede um unsere Herzen herum eine Wache sein, um sie in der Glückseligkeit zu bewahren, die in Christo Jesu ist. Wir wissen, dass Er uns liebt, dass Er bessere Gedanken für uns hat, als wir selbst sie zu bilden vermögen, dass Er sich um unsere Glückseligkeit kümmert, viel mehr als wir selbst, und sind gewiss, dass Er für uns alles zum guten Ende hinausführen wird.
Wann immer wir aber über Seinen Willen im Klaren sind, wenn es um Seine Ehre, um Seine Sache geht, so können wir Ihm unsere Bitten mit der Gewissheit vorbringen, dass Er uns hört. Er wird uns vielleicht auf Seine Antwort lange warten lassen und unsere Geduld auf die Probe stellen, aber wir wissen doch, „dass er uns hört“ und dass wir die Bitten oder Dinge haben, die wir von ihm erbaten. „Frühe werde ich mein Anliegen dir vorstellen und harren“ (Ps 5,3). Er ermuntert uns gewiss nicht umsonst dazu.
Sünde zum Tode (Verse 16–17)
„Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so wird er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; nicht für diese sage ich, dass er bitten solle. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tode ist.“ Hier handelt es sich um jemanden, der wegen dieser oder jener Sünde unter der Züchtigung des Herrn ist. Man kann für ihn bitten, dass Gott ihn demütige, ihn zur Busse führe und ihn wiederherstelle. Der Herr wird die Heiligen in dieser Beziehung leiten und erhören; Gott wird ihm das Leben geben, d.h. ihn nicht von der Erde hinweg nehmen.
„Sünde zum Tode“ kann irgendeine Sünde sein, jedoch unter so schwerwiegenden Umständen begangen, dass sie den Abscheu der Heiligen und das unmittelbare Gericht des Herrn hervorruft. Das war z.B. der Fall von Ananias und Sapphira. Heuchelei und Lüge sind ernste Sünden; hier aber wurden sie in Umständen begangen, die ihre Schwere derart erhöhten, dass, anstatt bei den Brüdern Fürbitte hervorzurufen, sie nur Unwillen weckten. Es war „eine Sünde zum Tode“. – Man kann auch den Fall jener Korinther hier anführen, die „entschlafen sind“, und so vom Schauplatz dieser Welt hinweg genommen wurden, indem Gott sie „richtete“. Sie hatten das Abendmahl des Herrn verunehrt, indem sie „den Leib nicht unterschieden“ (1. Kor 11,27–32). Sie hätten sich demütigen und Selbstgericht ausüben sollen, um erst dann dem Tische des Herrn zu nahen; aber sie vernachlässigten dieses Selbstgericht, waren gegenüber der Ehre des Herrn und Seines Tisches gleichgültig; sie aßen unwürdiglich und verachteten auf diese Weise das Gedächtnismahl Seines Todes. Sie begingen damit eine Sünde zum Tode, wofür die Fürbitte fehl am Platze gewesen wäre, die gegenüber einem Bruder, „der von einem Fehltritt übereilt wird“, getan werden soll. Man konnte diese Schuldigen nur den Händen des Herrn übergeben. Wie ernst ist ein solcher Fall!
Gott möge uns in Seinem Lichte bewahren, um unser Herz und Gewissen wach zu halten, denn wenn wir nicht wachen, wird sich das Fleisch in uns zeigen und die Oberhand gewinnen, wenn wir es nicht richten. Dann ist der Geist betrübt und am Wirken gehindert; das Leben wird schwach, das geistliche Unterscheidungsvermögen geht verloren, das Gewissen stumpft ab und verhärtet sich und man kann sogar dahin kommen, so tief zu fallen, wie die Kinder dieser Welt, und sich dadurch seitens des Herrn ein Gericht zum Tode zuziehen. „Aber wenn wir uns selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, auf dass wir nicht mit der Welt verurteilt werden“ (1. Kor 11,31.32).
Der Gottgeborene bewahrt sich (Vers 18)
„Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.“
In Kapitel 3,9 lasen wir: „Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde.“ Das wird vom neuen Menschen gesagt, „der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Eph 4,24). Der aus Gott Geborene bewahrt sich daher; der Böse findet in ihm – in seiner göttlichen Natur – durchaus keinen Anknüpfungspunkt: „er tastet ihn nicht an“. Wir haben also durch den Geist zu wandeln, in der Kraft dieser neuen Natur. Wir wissen, dass die alte Natur noch in uns ist, aber die neue Natur hat nichts Gemeinsames mit der alten Natur. Sie ist göttlich, vollkommen rein und heilig, ihr Streben kann nicht anders als mit der Heiligkeit Gottes übereinstimmen. Vergessen wir nicht: Wenn wir aus Gott geboren sind, so wohnt Sein heiliger Geist in uns, damit wir wachsam seien, sorgfältig und fleißig bestrebt, in dieser Welt Seine Gedanken und Sein Wesen zu offenbaren.
Vers 19
„Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen.“
Welch ein absoluter Gegensatz! Erinnern wir uns stets daran! Mit diesem Satz ist die Stellung des Gläubigen gegenüber der Welt klar umschrieben und festgelegt. Lasst uns im Bewusstsein dieser Tatsache wandeln, also in einer wahren Trennung von der Welt, indem wir uns ständig vor Augen halten: „Du bist aus Gott und die ganze Welt liegt in dem Bösen.“
Vers 20–21
„Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf dass wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. – Kinder, hütet euch vor den Götzen!“
Wie kostbar, dies zu wissen! Er ist gekommen und hat uns das geschenkt, was wir nicht besaßen und als Kinder Adams nicht haben konnten – ein Verständnis, um den Wahrhaftigen zu kennen. Wir sind aus Ihm geboren, sind Teilhaber Seiner göttlichen Natur; wir besitzen Seinen Geist, unsere Gesinnung ist erneuert, wir haben ein Verständnis empfangen, um Ihn zu erkennen. Alles in der Welt ist Lüge und Illusion: Satan ist der Lügner und der Vater der Lüge, und unsere eigenen Herzen sind trügerisch, – aber wir kennen den Wahrhaftigen. Er ist „das wahrhaftige Licht“, das „wahrhaftige Brot vom Himmel“, der „wahre Weinstock“; Er ist „die Wahrheit“ (Joh 1,9; 6,32; 15,1; 14,6), und „wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ Es ist auffallend zu sehen, wie der Heilige Geist, der gekommen ist, um Christum zu verherrlichen, in dieser Epistel das eine Mal von Gott und dann wieder von Jesu spricht, ohne einen Unterschied zu machen (siehe z.B. Kap. 3.1 und 2).
Johannes hat uns die Person des Sohnes Gottes vorgestellt, Den, welcher der wahrhaftige Gott und das ewige Leben, und Licht und Liebe ist. Er allein hat ein Recht auf unsere Huldigung, auf alle unsere Zuneigungen, auf unseren völligen Gehorsam. Dass sich doch nichts zwischen unsere Herzen und Ihn stellen möchte! Alles, was irgend sich dazwischen schieben will, ist ein Götze.
Lasst uns mit ganzem Herzen Ihm anhangen, um Ihn zu lieben, Ihm zu folgen, Ihm zu dienen und Ihn anzubeten!