Die Edelsteine der Heiligen Schrift
Der Chrysopras
Der Chrysopras ist der zehnte Stein, welcher die Grundlagen des himmlischen Jerusalems schmückt. Sein Name zeigt uns seinen Charakter und lässt uns seine sinnbildliche Bedeutung erkennen. Das Wort „Chrysopras“ besteht aus zwei Worten: „Krusos“, das wir bereits im Chrysolith fanden und „Gold“ bedeutet, und „prasos“, das mit „Lauch“ übersetzt wird und auf dessen graugrüne Farbe hindeutet. Der Chrysopras ist ein Stein von goldgrüner Farbe. Dieses grüne Gold ist in der bemerkenswerten Stelle von Psalm 68,13 zu finden: „Wenn ihr zwischen den Hürden liegt, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die überzogen sind mit Silber und ihre Schwingen mit grüngelben Golde“. Gewiss sind es Bilder, aber wie wunderschön sind sie! Eine Taube ist außer ihrem Neste überall fremd. Die Taube Noahs fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß in einer Welt, die unter dem Fluche steht, sie war nur in der Arche, die das Mittel zu ihrer Errettung war, zu Hause. Der göttliche Dichter singt: „O, dass ich Flügel hätte wie eine Taube; ich wollte hinfliehen und ruhen. Siehe, weithin entflöhe ich, würde weilen in der Wüste“ (Psalm 55,6-7). Die Taube ist ein schönes Bild des Erlösten. Er ist in der Welt ein Fremdling und sehnt sich nach den himmlischen Wohnungen. Für ihn ist diese Welt befleckt, eine Stätte des Fluches. Er wünscht in die himmlischen Vorhöfe, dem Jerusalem droben, zu entfliehen. Sein Schmuck ist die Erlösung, wovon das Silber ein Bild ist, und es ist die göttliche Gerechtigkeit, die ihn befähigt, diese Erde zu verlassen und durch die Pforte in die Stadt einzugehen. Diese Gerechtigkeit ist hier durch das grüngelbe Gold versinnbildlicht. Wir haben bereits mehrere Bilder dieser Gerechtigkeit gesehen. Im Sardonix die Gerechtigkeit, welche den Schuldigen auf Grund des Blutes des Christus rechtfertigt; im Topas die in Herrlichkeit geoffenbarte Gerechtigkeit; im Chrysolith die in der Person des Christus in der Welt geoffenbarte Gerechtigkeit; hier im Chrysopras die Gerechtigkeit, welche Schuldige aus dieser Welt herausnimmt und sie in das himmlische Jerusalem einführt. Dort werden sie selbst der Ausdruck der göttlichen Gerechtigkeit sein, einer Gerechtigkeit, die am kommenden Tage vor aller Augen sichtbar wird.