Die Edelsteine der Heiligen Schrift
Der Opal
Der Opal ist der siebente Stein des Brustschildes und der erste in der dritten Reihe. Er ist durchscheinend; die schönen Exemplare sind von einem milchartigen, bläulichen Weiß mit violetten, blauen, roten, grünen und gelben Reflexen, die einen zauberhaften Anblick bieten. Er ist ebenfalls einer der Steine, die im Altertum hoch geschätzt waren. In Bezug auf den Opal werden beinahe unglaubliche Sachen erzählt, wenn man nicht die menschliche Torheit erkennen würde, die sich aus irgendetwas, sogar aus einem funkelnden Stein, ein Götzenbild macht. Nun, was sagt uns der Opal? Er gibt uns eine ernste Belehrung: Gold, Silber und Edelsteine werden mit der Welt, woher sie kommen, vergehen. Dagegen werden alle die wunderbaren Herrlichkeiten der Person des Christus ewiglich vor unseren Augen leuchten und unsere Herzen werden in Anbetung vor Dem niedersinken, Der schöner ist als die Menschensöhne. Diese dritte Reihe von Edelsteine entspricht dem dritten Evangelium, dem des Lukas, und lässt uns die Herrlichkeiten des Menschensohnes vor uns erscheinen, gleich wie die zwei ersteren Reihen vom Messias und vom Diener Jehova zu uns sprachen. Dieser erste weiße Stein, auf welchem so viele Widerscheine in verschiedenen Farben glänzen, zeigt uns die vollkommene Reinheit Dessen, der von der Jungfrau geboren ist und welcher, obschon wahrer, wirklicher Mensch, Sünde nicht kannte. Sind diese bläulichen Reflexe nicht der Ausdruck Seiner himmlischen Herkunft? Er ist der zweite Mensch, der letzte, aus dem Himmel hernieder gekommene Adam. Seine Herrlichkeit war durch Seine Menschheit verborgen, doch konnte sie nicht vor den Augen derer verborgen sein, denen Er die Augen öffnete. Welch eine Schönheit, dieser eine Mensch! Die bunten Farben, die auf dem weißen Opal funkeln, gleichen den Strahlen der unendlichen Herrlichkeiten des vollkommenen Menschen. Wir begreifen, dass sich der Himmel über Ihm auftat und die glückseligen Bewohner dieser heiligen Stätte Den betrachteten, welcher der Gegenstand der Wonne des Vaterherzens war: „Du bist mein geliebter Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen gefunden habe“, sprach Er zu Ihm. Ist derjenige, von dem uns der Opal redet, unseren Herzen kostbar? Wissen wir Seine verschiedenen Herrlichkeiten zu würdigen und ist Er unseren Herzen gleich einem Juwel von unschätzbarem Werte?