Die Edelsteine der Heiligen Schrift
Der Karfunkel
Mit diesem Stein beginnen wir die zweite Reihe der Edelsteine des Brustschildes zu betrachten. Auf den ersten Blick bemerken wir, dass hier die glänzendsten und wunderbarsten Steine der Schöpfung vor unser erstauntes Auge treten, Steine die heute noch die begehrtesten sind, und die oft den Wert aller anderen Steine weit übersteigen. Der erste ist der Karfunkel, oder wie er nunmehr genannt wird, der Granat oder Rubin.
Im Altertum war, wie die Mineralogen uns berichten, der rote Karfunkel wegen seines intensiven Glanzes sehr geschätzt, wenn gut geschliffen, ist er von einem brennenden Rot, gleich einer glühenden Kohle. Deshalb hat er auch den Namen „Karfunkel“ abgeleitet von dem lateinischen Wort - carbunoulus - kleine Kohle. Nun wollen wir uns fragen, wovon redet der Karfunkel und was will uns Gott in Seinem Worte durch diesen Stein, der einen so wunderbaren, feuerroten Glanz hat, sagen? Wenn wir in der ersten Reihe der Steine auf dem Brustschild Aarons einige Strahlen der Herrlichkeit des Messias Israels, wovon das Evangelium Matthäus spricht, entdecken konnten, wird es uns nicht schwer sein, hier die Herrlichkeit des vollkommenen Dieners Jehovas, von dem uns das zweite Evangelium Markus spricht, zu sehen. Was könnten wir von diesem treuen Knechte sagen, wenn nicht, dass Er inmitten der größten Leiden und einer feindlichen Welt Seinen Dienst ausgeübt hat, in der Er auch bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze, gehorsam war. Das Feuer der Probe, durch welches Er hindurch zu gehen hatte, ließ nur den Glanz Seiner unendlichen Vollkommenheit umso herrlicher erstrahlen. „Jehova gefiel es Ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen“. Diese Seine Leiden führten nur dazu, die Glut Seiner Liebe zu denjenigen in Erscheinung treten zu lassen, für die Er kam, um sie zu suchen und zu erretten. Ohne zu ermatten, oder sich durch irgendetwas aufhalten zu lassen, vollführte Er Seinen Dienst der Liebe bis zum Kreuze von Golgatha, wo Er durch das Feuer des Gerichtes Gottes verzehrt wurde. Diese Liebestat wird das Thema unseres Lobes von Ewigkeit zu Ewigkeit sein. Der Karfunkel findet sich nicht unter den Steinen, welche die Grundlagen des himmlischen Jerusalem in Off 21 bilden, aus dem einfachen Grunde, weil in jener glorreichen Stadt die Vortrefflichkeiten des Christus nicht mehr inmitten von Leiden und Mühsalen erglänzen werden. Wenn wir dort angelangt sind, werden Mühen und Verfolgung aufhören, alles wird Herrlichkeit sein!