Die Edelsteine der Heiligen Schrift
Der Smaragd
Der Smaragd ist in der ersten Reihe der Edelsteine des Brustschildes der dritte und in den Grundlagen des himmlischen Jerusalems der vierte Stein. Seine Farbe ist liebliches Grün wie das der Wiesen. Er ist ebenfalls einer, der am meisten bewunderten und begehrten Juwelen. Seine grüne Farbe lässt uns notwendigerweise an die Schöpfung denken, im Gegensatz zum Blau des Himmels. Der Smaragd ist, wie wir leicht erraten können, das Sinnbild des Messias Israels in Verbindung mit der Herrlichkeit des Tausendjährigen Reiches. Auf dem „grünen Grase“ (Markus 6,39) ließ der Herr die Menschen lagern, als Er sie mit Brot sättigte. So erfüllte Er die Prophezeiung von Ps 132,15: „Seine (Zions) Speise will ich reichlich segnen, seine Armen mit Brot sättigen“. Damit begann Er die Wunder, welche Er im „zukünftigen Zeitalter“ in noch größerem Ausmaß vollbringen wird. Er wird Sein Volk segnen wie es noch nie der Fall war. Seine Segnungen werden die ganze Erde erfüllen. Es ist also keine Frage, dass der Smaragd das Sinnbild des Tausendjährigen Reiches ist. Die Propheten haben ja längst von den Leiden des Herrn und den „Herrlichkeiten danach“ geredet. Sollte Gott Seine Verheißungen nicht erfüllen? Gewiss, die Leiden des Herrn sind vorüber, aber wessen harren wir nun? – der Herrlichkeiten! Bald werden sie vor den Augen aller in derselben Welt offenbar, in welcher Er mit Dornen gekrönt wurde. Die drei Steine, von denen wir nun gesprochen haben, bilden also die oberste „Reihe der Edelsteine des Brustschildes Aarons. In diese Steine waren die Namen der ersten drei Söhne Jakobs gestochen. Sie waren große Sünder und Gott erzählt uns ihre Fehler, die sie begingen. Dennoch finden wir ihre Namen auf dem Herzen des Hohenpriesters Israels; es sind kostbare Namen, und glänzen in eingefasstem Gold. Wir fragen erstaunt: „Wie ist solches möglich?“ Darauf gibt es nur eine Antwort: Es ist die unumschränkte und bedingungslose Gnade Gottes! Nichts anderes konnte ihnen diesen bevorzugten Platz geben. Wie wunderbar und groß ist das göttliche Erbarmen! Je mehr wir dieses Wunder betrachten, desto mehr werden wir überzeugt, dass Gott in den Edelsteinen vor allem von Christus redet und der Heilige Geist will uns mit Ihm und Seinen Herrlichkeiten beschäftigen. Diese erste Reihe von Steinen stellt uns wie das erste der Evangelien – Matthäus- die messianischen Königsherrlichkeit dar, wie wir es eben betrachtet haben, Er musste leiden und Sein kostbares Blut musste fließen. Damit legte Er das Fundament zur Rechtfertigung Seines Volkes. Davon spricht der Sardis.
An jenem Tage, wenn der Herr erscheinen wird, wird diese Gerechtigkeit vor aller Augen erglänzen, davon zeugt die Gold-Farbe des funkelnden Topases. Endlich wird der von den Propheten geweissagte tausendjährige Segen unter dem glorreichen Zepter des kommenden Königs Israels seine volle Erfüllung finden, überall wird Gedeihen und Überfluss sein, jedermann wird in Frieden und Glückseligkeit unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum weilen. Deutet nicht die beredte Sprache des schönen, grünen Smaragdes darauf hin? Wir wollen nicht in weitere Details eingehen, es würde zu weit führen, vielleicht sogar unsere Augen von der Vortrefflichkeit Dessen ablenken, von Dem wir in Matthäus 17,8 lesen, dass die Jünger „niemanden als Jesus allein sahen“. Eitle Neugierde könnte uns nur von Ihm ableiten. Lasst uns wie Moses vor Dem, der im Dornbusch zu ihm sprach, die Schuhe ausziehen, der Boden auf dem wir in diesem Augenblick stehen, ist heiliges Land.