Unterredungen über den ersten Brief an die Korinther
Kapitel 9,24-10,13
Mit dem 23. Verse des 9. Kapitels findet die Behandlung des ersten großen Gegenstandes dieses Briefes, der Ordnung, welche dem Hause Gottes geziemt, ihren Abschluß. Von Kapitel 10,14 an haben wir es mit der Ordnung der Versammlung (Gemeinde) als Leib Christi zu tun. Vorher aber, in den zwischen diesen beiden großen Abschnitten liegenden wenigen Versen, finden wir eine Einschaltung von besonderer Wichtigkeit, die eigentlich weder das Haus noch den Leib Christi, sondern das christliche Bekenntnis betrifft, das damals entstand und heute Gemeingut der ganzen zivilisierten Welt ist. Nebenbei sei bemerkt, daß eine einfache und logische Einteilung nach Gegenständen, so wie hier im Korintherbrief, sich oft in den Schriften findet. Nehmen wir z. B. das in seiner Gesamtheit so wenig verstandene Buch der Offenbarung. Dieses Buch möchte ich das am regelmäßigsten von allen biblischen Büchern eingeteilte nennen. Wir nennen ferner den Propheten Jesaja, dessen einzelne Teile in geradezu auffallender Weise zu bezeichnen der Heilige Geist Sorge getragen hat. Schließlich möchte ich noch die Psalmen erwähnen. Sie sind in Gruppen und Unterabteilungen zusammengestellt, damit jede falsche Auslegung vermieden werde. Nicht anders ist es mit den übrigen Büchern. Nur bedarf es da manchmal aufmerksameren Forschens, um in deren Aufbau einzudringen. Geben wir uns aber ernstlich Mühe, das Wort zu studieren, so wird uns sein Gesamtplan vertrauter werden. Es geht in der Tat nicht an, das Wort zu lesen, ohne es zugleich zu studieren, denn das hieße einerseits, es unehrerbietig behandeln, und anderseits, sich der Gefahr aussetzen, die Gedanken Gottes nicht zu verstehen. Wir müssen lernen, das Wort „recht zu teilen“, wie der Apostel an Timotheus schreibt. Ein solches Forschen im Wort kann vor allem allen denen nicht genug empfohlen werden, welche noch Anfänger auf dem Wege des Glaubens sind. Aber es muß im Aufblick zu Gott, in Abhängigkeit von dem Heiligen Geiste und unter Gebet geschehen. Diese drei Stücke machen uns erst fähig, uns die Schätze des Wortes anzueignen. Beschäftigen wir uns nur oberflächlich damit, so werden wir das Wort sicher nicht kennen lernen. Ohne Zweifel wird unsere Erkenntnis stets eine stückweise bleiben. Aber indem wir darin Fortschritte machen, gehen wir der Vollkommenheit entgegen bis zu dem Augenblick, wo alles Stückwerk zu Ende sein wird und wir den Herrn erkennen werden, wie auch wir von Ihm erkannt worden sind. Man hat dieses Fortschreiten mit dem Zugehen auf eine Lampe verglichen, die am Ende eines langen Ganges aufgestellt ist. In dem Maße, wie wir uns der Lichtquelle nähern, wird es heller und heller um uns, und wenn wir die Lampe endlich erreicht haben, können wir sie mit Händen greifen und uns ganz aneignen. Ähnlich wandelt der Christ dem Herrn entgegen.
Jeder, der bekennt, dem Herrn anzugehören, ist auch dafür verantwortlich, Ihm nachzukommen. In der vorliegenden Stelle (Kap. 9, 24-27) spricht der Apostel zuerst von dieser Verantwortlichkeit, indem er sich selbst als Beispiel darstellt. Er nahm es wahrlich nicht leicht damit. Die Korinther hätten das wissen sollen, aber sie wandelten nicht nach dieser Erkenntnis. Der Apostel stellt ihnen die Notwendigkeit vor, daß das christliche Leben ein wahres, öffentliches Zeugnis angesichts der Welt sein müsse. Tatsächlich gibt es für den Christen ein inneres Leben und ein öffentliches Zeugnis. Von dem letzteren ist hier die Rede. Paulus führt als Beispiel die olympischen Spiele an, bei denen es darauf ankam, den Kampfpreis im Wettlauf oder im Kampf Mann gegen Mann zu erlangen - und zwar öffentlich vor aller Augen. Unser öffentliches Zeugnis vor der Welt' besteht aus denselben beiden Stücken. In Philipper 3 sagt der Apostel, daß er „hinjage zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christo Jesu“. Die Berufung ist, vor Gott „heilig und tadellos“ zu sein in Liebe, wie Christus es war. „Die Hoffnung der Berufung“ (vgl. Eph. 1,18) bedeutet, diesen Zustand zu erreichen. Das wird dann der Fall sein, wenn wir diesen Charakter nicht nur in Christo, wie heute, sondern mit Christo tragen werden, dann, wenn wir in der gleichen Herrlichkeit sind wie Er. Um den Preis zu erlangen, müssen wir in der Rennbahn laufen. Und um ihn davonzutragen und uns nicht überholen zu lassen, müssen wir so laufen, als ob wir ihn allein erringen wollten. Der Apostel warf alles, was ihn in diesem Wettlauf behindern konnte, als Dreck beiseite. Als Dreck! Was achtete dieser Mann nicht alles für Dreck! (vgl. Phil. 3,5-8) Wie steht's in dieser Hinsicht mit uns? Erblicken wir in den Dingen dieser Welt, in dem, was sie als Vorteile bietet, in ihren Schätzen usw., aber auch in ihren Eitelkeiten ebenso viele Netze, in denen wir uns leicht verfangen können, ebenso viel Bürden, die abgeworfen werden sollten? Wenn der Soldat den Befehl erhält, eine erhöhte feindliche Stellung zu nehmen, legt er sein Gepäck unten am Hang ab, wenig besorgt darum, ob er es auch wiederfindet. Laßt uns ferner bedenken, daß wir in Gegenwart von Tausenden von Zeugen zu laufen haben! Und um nicht am Ende völlig beschämt dazustehen, bedürfen wir nicht nur der Eigenschaft, die das Wort mit „Tugend“ bezeichnet, sondern auch des Ausharrens, eines befreiten Herzens, und Augen, die unentwegt auf das Ziel, auf Christum, errichtet sind. Ohne Zweifel wird durch Gottes Gnade eine große Zahl dieses Ziel wirklich erreichen; aber jeder von uns sollte sich sagen, daß es nur einen Kampfpreis gibt, und sollte so laufen, als ob nur einer ihn erringen könnte. Welch einen Eifer würde dieser Gedanke hervorrufen! Neben dem Wettlauf gibt es auch Kampf. Unser Kampf ist wider die geistlichen Mächte. Wenn wir uns bei dem Wettlauf nicht aufhalten lassen sollen durch Ermüdung, Entmutigung oder durch die Welt, so sollen wir uns im Kampf nicht behindern lassen durch die Schlingen, die der Feind uns unaufhörlich legt. Eine der Vorbedingungen zum Siege ist, „in allem enthaltsam zu sein“ (V. 25). Wir müssen in der rechten Weise für den Kampf vorbereitet sein, ehe wir die Rennbahn betreten. Enthaltsamkeit ist keine leichte Sache. Sie erfordert unausgesetztes Aufmerken und beständige Selbstverleugnung. Aber ein solcher Preis muß angelegt werden, wenn wir als Kampfbelohnung eine unvergängliche Krone erlangen wollen. Der Apostel hatte alle Bedingungen treu erfüllt und konnte so am Ende seiner Laufbahn sagen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben“ (2.Tim. 4,7+8).
Im vorliegenden Kapitel, in Vers 26, stellt Paulus sich, wie gesagt, selbst als Beispiel hin. Sein Kampf war echt und kein Scheingefecht. Das beweist uns seine ganze Apostellaufbahn. Er kämpfte wirklich, mochte er es nun mit der Feindschaft der Menschen oder mit den Versuchen Satans zu tun haben, die Seelen von Christo abzuziehen. Wenn der Feind die Wahrheit des Evangeliums zu zerstören suchte, indem er Seelen unter das Gesetz zurückführte, oder wenn er darauf ausging, das Kreuz Christi zunichte zu machen, indem er die Korinther wieder unter weltliche Grundsätze brachte, immer fand er den Apostel auf dem Plan. Aber mehr noch, um diesen Kampf zu führen, lebte Paulus enthaltsam: er zerschlug seinen Leib und führte ihn in Knechtschaft, indem er in nichts dem Fleisch Raum ließ und durch die Energie des Heiligen Geistes Herr darüber war, denn er fühlte die ganze Verantwortlichkeit des christlichen Bekenntnisses. Er sagt nicht (V. 27): „auf daß ich nicht, nachdem ich geglaubt habe“, sondern: „auf daß ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verwerflich werde“; denn es handelt sich hier um Bekenntnis, nicht um Glauben, um Verantwortlichkeit, nicht um Gnade. Es ist möglich, daß jemand schöne Gaben empfangen hat und davon Gebrauch macht; ja, es kann sogar sein, daß Gott ihn zur Rettung von Seelen benutzt, und trotz alledem kann ein solcher Mensch selbst verwerflich werden. Wie immer, wenn der Apostel von der Verantwortlichkeit redet, gebraucht er Ausdrücke, die so bestimmt wie möglich sind. Gaben besitzen, einen öffentlichen Dienst ausüben, anderen predigen, und dabei vor Gott dastehen ohne Wirklichkeit, was einen selbst angeht, ohne Selbstgericht, ohne Selbstverleugnung, mit einem Wort, ohne wahres inneres Leben, das dem Bekenntnis entspricht, alles das ist völlig wertlos. Versuchen wir nicht, wie es so oft geschieht, dem Gewicht des Ausdrucks „verwerflich werden“ auszuweichen! Ein Verwerflicher ist von Gott verworfen und zur ewigen Strafe verurteilt, Das will nicht sagen, daß der Apostel im geringsten an der Vollkommenheit der Gnade gezweifelt hätte, sondern nur, daß er es ernst nahm mit seinem Lauf, mit seinem Kampf und seinem Zeugnis, und daß er in jeder Hinsicht der Feierlichkeit der göttlichen Ansprüche Rechnung trug. Nachdem der Apostel sich selbst als Beispiel zu seinem Bekenntnis dargestellt hat, kommt er auf die bekennende Christenheit zu sprechen. Hier möchte ich zunächst ausdrücklich betonen, daß es nicht, wie oft gesagt wird, zwei Arten von Bekenntnis gibt, ein wahres und ein falsches. Es gibt nur ein Bekenntnis, aber dieses kann, wie wir aus dem Gleichnis von den zehn Jungfrauen ersehen, von Leben aus Gott begleitet sein oder nicht. Wir werden noch von der Wertlosigkeit des christlichen Bekenntnisses ohne Leben hören. Zunächst aber möchte ich, daß wir es machen wie der Apostel, nämlich damit beginnen, die Wirklichkeit des christlichen Bekenntnisses bei uns selbst zu suchen, bevor wir von anderen reden. In den ersten vier Versen des 10. Kapitels beschäftigt Paulus sich mit der Frage: Was ist das christliche Bekenntnis, und welches Anrecht gibt es auf das ewige Heil? Er gibt selbst die Antwort auf diese Frage, indem er die bekennende Christenheit in einer Weise verurteilt, die nicht ernster und bestimmter sein könnte. Als Beispiel dient ihm das Volk Israel, indem er seine Geschichte auf das anwendet, was aus dem Christentum geworden ist. Israel war nach dem Lande Kanaan aufgebrochen unter der Führung der Wolke. Von den ersten Schritten durch die Wüste an war die Wolke sein Schutz bei Tage und sein Licht in der Nacht gewesen. Sie war der Wohnsitz des Gottes der Herrlichkeit. Das ganze Volk war durch das Rote Meer hindurchgegangen, das Symbol des Todes Christi unter Gottes Gericht. Beides, Wolke und Meer, gehört ebensowohl der bekennenden Christenheit an, wie dem Volke Israel nach dem Fleische, indem sowohl Gottes Gegenwart als auch die Kenntnis des durch das Blut des Erlösers erlangten Heils dadurch versinnbildlicht wird. „Und alle wurden auf Moses getauft in der Wolke und in dem Meere“ (V. 2). Israel mußte durch eine Taufe hindurch, die das Wort mit der christlichen Taufe vergleicht. Sie waren alle auf Moses als ihr Haupt getauft worden, d. h. sie hatten sozusagen die Tracht Moses getragen, wie der Bekenner die Tracht Christi trägt. Israel hatte Moses in der Wolke und im Meer angenommen. Das christliche Bekenntnis erkennt einerseits als Herrn einen lebendigen Christus an, der ihm Schutz und Licht ist, und anderseits einen gestorbenen Christus, auf den man getauft ist, denn beachten wir es wohl, die Taufe ist nichts anderes als das äußere Zeichen des christlichen Bekenntnisses. Israel hatte das Manna gegessen und das Wasser aus dem Felsen getrunken, was geistlicherweise nichts anderes darstellt als den Sohn Gottes, der vom Himmel hernieder gekommen ist, um das Volk zu speisen, und den Heiligen Geist, der gekommen ist, um es zu tränken. An diesen Segnungen hat auch die Christenheit Anteil, von der geschrieben steht, daß sie „die himmlische Gabe geschmeckt habe und des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sei“ (Hebr. 6). Beachten wir, daß hier weder die Rede ist von den jüdischen Opfern, den Vorbildern der Erlösung, noch vom Essen des Fleisches und vom Trinken des Blutes Christi, wovon der Herr selbst sagt, daß dadurch das ewige Leben mitgeteilt werde. Was haben aber Israel die äußeren Vorrechte gebracht? Haben sie das Volk zu erretten vermocht? Und werden sie die bekennende Christenheit erretten? Ach, von allen, die aus Ägypten ausgezogen waren, haben nur zwei Männer des Glaubens den Jordan überschritten, um in das verheißene Land einzugehen. Was aber hat den Zorn und das Gericht Gottes über dieses Volk gebracht?
1. Sie haben nach bösen Dingen gelüstet.
2. Sie sind Götzendiener gewesen. Bei der Erwägung des Götzendienstes fällt auf, daß der Apostel nicht das Aufstellen des goldenen Kalbes erwähnt, sondern das daran anschließende Festgelage, was auch so charakteristisch ist für die bekennenden Christen: „Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen“ (V. 7).
3. Sie hatten Hurerei getrieben mit den Töchtern Moabs, mit den Feinden Gottes.
4. Sie hatten den Christus versucht.
5. Sie hatten gemurrt.
Ist nicht alles dies mit Recht auf die bekennende Christenheit anwendbar, die dereinst mit demselben Gericht gerichtet werden wird? Der Apostel fährt fort: „Alle diese Dinge widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung“ (V. 11). Hier spricht Paulus zu solchen, die nicht bloße Bekenner sind, sondern die Leben aus Gott haben. Ein jeder von ihnen wird vor die Frage gestellt: Ist das mein Fall? Gelüstet mein Herz nach bösen Dingen? Finde ich meine Freude an zeitlichen Genüssen? Zweifle ich an der Liebe Christi? Bin ich unzufrieden und murre, wenn mir Prüfungen auf meinem Lebensweg beschieden sind? Laßt uns auf der Hut sein! Das Gericht Gottes trifft alle, die solche Wege gehen. Unsere ganze Verantwortlichkeit tritt hier vor unsere Augen. Wenn der Apostel im 9. Kapitel von seiner Verantwortlichkeit gesprochen hat, ist die unsrige etwa weniger groß? Wenn das christliche Bekenntnis, wenn die Christenheit trotz der zahllosen Segnungen, mit denen Gott sie überhäuft hat, unter Sein Gericht fallen muß, sollte ihr Los da nicht „zu unserer Ermahnung dienen, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist“? Achten wir darauf, daß es stets so sei! Wir sind nicht dazu berufen, das Gericht über die Christenheit auszusprechen. Das ist Gottes Sache. Aber Er will, daß wir diese Wahrheiten auf unseren eigenen Zustand anwenden, daß wir uns fragen: Gibst du, der du göttliches Leben und den Heiligen Geist besitzest, der gekommen ist, um in dir Wohnung zu machen, - gibst du dich mit äußerem Schein zufrieden, indem du dich auf den gleichen Boden stellst wie ein Bekenner ohne Leben? Wenn wir die Gnade Gottes verstanden haben, werden wir entschieden mit allen solchen Dingen brechen, wie der Apostel Paulus es getan hat. Seit dem Tode Christi ist „das Ende der Zeitalter auf uns gekommen“, hat für uns die Verantwortlichkeit des Menschen als Sünder aufgehört, da Christus die Sünde am Kreuz für einen jeden getragen hat, der an Ihn glaubt. Als Christen sind wir in eine ganz neue Sphäre eingetreten, den Kreis der himmlischen Segnungen. Aber wir müssen diese Stellung verwirklichen, und unsere Verantwortlichkeit als Christen bleibt dabei voll und ganz bestehen. Es ist überaus wichtig, daß wir von dem Ernst erfüllt sind, den unser Christenleben in sich trägt (möge Gott ihn in der Seele eines jeden von uns vermehren!), und daß wir verstehen, daß wir uns nicht auf einen mehr oder weniger korrekten äußeren Wandel beschränken dürfen, wie die Bekenner ohne Leben, sondern daß unser innerer Zustand damit übereinstimmen muß. Wenn wir fühlen, wie sehr wir in unserer Verantwortlichkeit gefehlt haben, dann laßt uns, indem wir uns demütig vor Gott beugen, auch die Kraft haben zu sagen: Ich habe gegen Dich gesündigt! Eins bleibt, mit dem wir jederzeit rechnen können, nämlich daß Gott treu ist. Ich werde mancherlei trübe Erfahrungen machen müssen, wenn ich, den Korinthern gleich, nicht von vornherein am Kreuz über mein Ich den Stab gebrochen habe; aber Seine Gnade kann sich nicht verändern. Er ist mächtig, mich wiederherzustellen. Ich kann mich nur auf Ihn stützen. Wird Er mich im Stich lassen? Niemals! Wenn ich aber nur einen Augenblick Seine Hand loslasse, werde ich zu Fall kommen. Und wie viele beschämende und oft nachhaltige Fehltritte im Leben des Christen haben ihre Ursache darin gehabt, daß der Betreffende im Vertrauen auf sich selbst den mächtigen, treuen Arm losgelassen hat, der ihn allein halten konnte!