Die Erziehung in der Schule Gottes
Elia
Die Stellung des Elias in den Wegen Gottes mit Seinem Volke verleiht dem Charakter der Geschichte des Propheten ein besonderes Interesse. Es war Gnade, welche die Art des Dienstes, der in jener bemerkenswerten Zeit von ihm gefordert wurde, in ihm entwickelte; sie unterwarf ihn zugleich der Erziehung, die ihn für jenen Dienst formen und erziehen sollte. Gott ernennt den Diener, der geeignet ist, Seinen Willen auszuführen, nach Seinem Eigenen Ratschluss und stattet ihn mit Kraft für seinen Auftrag aus. Gleichwohl steht der Diener ständig in Gefahr, den Planungen seines Fleisches zu folgen, wenn er nicht durch die Hand Gottes kontrolliert und geübt wird. Es spielt dabei keine Rolle, wie fromm und göttlich seine Absicht ist; denn wir täuschen uns sehr, wenn wir glauben, daß der Besitz göttlicher Gedanken allein schon zum Dienste befähigt; es kommt entscheidend auch darauf an, daß wir diese Gedanken treu und wirksam zum Ausdruck bringen, und das erfordert eine Zucht, die wir oft nicht verstehen. Zurechtweisungen für bekannte Fehler können wir leicht begreifen; aber jene besondere Art der Schulung, die den Menschen zu Gottes Werkzeug und Zeugen erzieht, verstehen wir ebensowenig wie die Pflanzen erfassen, daß sie die Wechselfälle des Winters durchstehen müssen, um eine reichere Ernte hervorzubringen.
Die öffentliche Laufbahn des Elias begann damit, daß er Ahab das Gericht ankündigte (1. Kön 17). Das aber war keineswegs auch der Anfang seiner persönlichen Übungen; denn das hier so zuversichtlich angekündigte Gericht war nach Jakobus 5, 17 eine direkte Antwort auf sein Gebet. „So wahr Jehova lebt, der Gott Israels sagt Elia, „vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort“. Und warum hatte er das erbeten? Ahabs Bosheit war in den Augen Jehovas größer als die Bosheit aller seiner Vorgänger. Er hatte Isabel geheiratet, die Tochter des Königs der Zidonier, und er hatte dem Baal in dessen Haus einen Altar errichtet.
Elia, „ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir“, aber ein gerechter Mann, der in Abhängigkeit von Gott lebte, konnte diese Greuel inmitten des Volkes Gottes nicht gleichgültig hinnehmen; deshalb „betete er ernstlich“, daß Jehova solchermaßen im Gericht zum Volk reden und Seinen Namen rechtfertigen möge. Er vertraute auf Gott und blickte auf Ihn in der Erwartung, daß Jehova Sein Volk strafen und zu der Abhängigkeit führen möge, die er selbst besaß. Der Entzug alltäglicher Wohltaten auf die Dauer von dreieinhalb Jahren sollte sie an die Quelle aller Segnungen erinnern und Besinnung sowie Umkehr bewirken.
Der Verlust natürlicher Wohltaten durch übernatürliche Mittel vermittelt den Menschen immer das Gefühl der Notwendigkeit, zum Schöpfer aufzublicken. Wird der Lauf der Natur durch eine ihm unbekannte Macht aufgehalten, so fühlt er, auch wenn er im Genuß der gewöhnlichen Segnungen selten an Gott denkt, daß es nur ein Hilfsmittel gibt: Ihn anzurufen, den er bislang verunehrt und verlassen hat. Betrübt und bedrückt durch die Abtrünnigkeit Israels, findet Elia im Gebet Erleichterung für sein Herz und empfängt so von Gott das Heilmittel, das Sein Volk und Ahab, den König, dazu führen soll, jede Segnung, die sie genießen, als aus der Hand Gottes kommend anzuerkennen. Wie interessant ist danach schon der Beginn der Geschichte des Elias!
Nachdem er im Verborgenen gebetet hat, tritt er zum ersten Mal hervor, um das Ergebnis dieses Gebets zu verkünden und erweist sich damit als ein gesegneter und zubereiteter Zeuge in einer so bösen, schrecklichen Zeit. Aber sein Zeugnis schließt auch – der Heilige Geist bekräftigt es Jahrhunderte später – die Bestätigung dafür, daß „das inbrünstige Gebet eines Gerechten viel vermag“, durch jede Seele ein, die gelernt hat, in allen Lagen auf Gott zu warten. Seine erste Begegnung mit Ahab (1. Kön 17,1) zeigt, mit welcher Würde und Kraft der von Gott unterwiesene Mann gegen die Verderbtheit seiner Tage zeugt. Es ist eindrucksvoll zu sehen, wie ein einzelner, bisher unbekannter Mann in der Kraft Gottes aufsteht und zu dem König von Israel spricht: „Wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort“! Elia nahm damit die Vorrangstellung ein, die Ahab verwirkt hatte. Der König von Israel hätte Gottes hervorragendster Diener sein sollen; aber er hatte sich in trauriger Weise vom Wege Gottes abgewandt, und Jehova sendet nun Seinen Eigenen Diener, der im Geheimen unterwiesen wurde, Botschaft und Zeugnis davon zu Überbringen, daß Er – Gott – an höchster Stelle über alles waltet. Der Regen, auf den die Pflanzen des Erdbodens angewiesen sind, würde nicht fallen, es sei denn auf das Wort Seines Dieners.
Nachdem der Diener die göttliche Botschaft ausgerichtet hat, führt Gott ihn einen bemerkenswerten Weg. „Gehe von hinnen und verbirg dich am Bache Krith. Und es soll geschehen, aus dem Bache wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich daselbst zu versorgen“. Elia soll nicht außerhalb der Trübsale, mit denen Gott Sein Volk heimsucht, sondern in Abhängigkeit von Gott in den Trübsalen stehen. So ist es mit jedem treuen Diener. Diese Zeit, die für den Eigenwillen voll ungemilderter Trübsal ist, erweist sich für den Mann des Glaubens als besonders nutzbringend. Wenn sein Gebet auf eine so eindringliche Weise beantwortet wurde, so mußte er aus eben diesem Grunde noch größere Abhängigkeit dadurch lernen, daß die Trübsale, für die er gebetet hatte, auch ihn selbst heimsuchen würden, wenn er sich nicht strikt an den Pfad des Glaubens hielte.
Wenn unsere Bitten gnädig erhört werden, neigen wir häufig dazu, den Platz der Abhängigkeit aufzugeben, während die empfangene Segnung doch gerade das Gegenteil bewirken sollte. Der Glaube allein stellt den Diener über die Trübsale des Volkes Gottes und nicht die Umstände, die für ihn bestellt sind. Elia mußte sich verbergen; aber gleich Dem, Den er im Vorbilde darstellte, mußte er in Israel bleiben, wenn auch verborgen und unbekannt; denn Gott sorgte zunächst für ihn. Gewissermaßen mit Eigener Hand ernährte Er ihn. Raben, die im Gegensatz zu anderen Vögeln wegen ihrer Gefräßigkeit die Fütterung ihrer Brut vernachlässigen, sie werden von Gott zu Dienern der Bedürfnisse Seines Knechtes gemacht. „Und er trank aus dem Bache“.
Aber kurz danach bekam er die Hungersnot und die Trockenheit im Lande noch stärker zu fühlen: „Da vertrocknete der Bach; denn es war kein Regen im Lande“. Er sollte die Leiden des Volkes Gottes noch empfindlicher spüren, auch wenn er sich diese nicht durch persönlichen Eigenwillen zugezogen hatte; aber zugleich durfte er auf Gott vertrauen und sagen: „Jehova ist meine Hilfe“. Das war auch die Erfahrung unseres gelobten Herrn, und zwar in der Vollkommenheit, die Ihn immer kennzeichnete. Als Er Seine Verwerfung von Seiten Israels fühlte, und erkannte, wie ihre Herzen sich Ihm verschlossen, bezieht Er Sich auf diese Vorgänge (Lk 4). Er benutzte sie dazu, Seinen Zuhörern zu zeigen, daß Er nicht ohne Hilfsquellen war. Wenn Ihm Israel die Aufnahme versagte, würde derselbe Gott, der eine Witwe aus den Nationen zur Wirtin des Elias bestellt hatte, dem Herrn der Erde Aufnahme in den Herzen der Nationen außerhalb Israels verschaffen.
Nachdem Elia gelernt hatte, im Lande der Verheißung wegen seines täglichen Unterhalts auf Jehova zu warten, hörte er nun das Wort: „Mache dich auf, gehe nach Zarpath, das zu Zidon gehört, und bleibe daselbst; siehe ich habe daselbst einer Witwe geboten, dich zu versorgen“. Das war eine neue Art der Erziehung; sie eröffnete ihm einen Dienst. Er, ein Israelit, sollte das Land der Verheißung verlassen und bei einer Witwe aus den Nationen wohnen, um von ihr versorgt zu werden. Auch der Herr wohnte während Seiner Verwerfung von seiten Israels in gewissem Sinne bei den Nationen, und es ist gesegnet zu sehen, daß jeder treue Diener auf einen Pfad geführt wird, der dem Seinen in mancher Hinsicht ähnlich ist. Elia gehorcht und offenbart – wie der Herr – die wunderbare Gnade Gottes mit den Menschen an seinem neuen Aufenthaltsort. Schon am Eingang der Stadt traf er jene Witwe; denn wenn der Glaube auf das Wort Gottes hin handelt, findet sich stets das Richtige am richtigen Ort. Elia hätte an der Witwe vorübergehen und eine wohlhabendere suchen können, denn sie war arm. Aber sein Auge war auf Gott gerichtet, der geboten hatte, daß diese Witwe ihn versorgen sollte, und deshalb ließ er sich durch ihre Armut nicht entmutigen. Ohne weiteres forderte er sie auf: „Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß, daß ich trinke“!
Meines Erachtens fühlt eine von Gott geleitete Seele stets den rechten Weg; sie zweifelt nicht, sondern bittet, und zwar zunächst um geringfügige Dinge und erst später – kühner werdend – um mehr.
So auch hier. Als Elia sah, daß die Witwe ihre Arbeit willig unterbrach und die Forderungen, die die Not an sie richtete, zurückstellte, wagte er es, mehr zu bitten und stellte auf diese Weise fest, ob sie die Witwe war, zu der Gott ihn gesandt hatte. Sie war bereit, alles mit ihm zu teilen, was sie besaß; aber als der Prophet erbat, was sie nicht hatte, war sie gezwungen ihre ganze Armut zu enthüllen. Mit diesem Bekenntnis aber schuf sie die Voraussetzung, daß Elia in der ganzen Größe Dessen auftreten konnte, Dessen Diener er war. Wie herrlich ist dieser Augenblick, wo der Glaube mit vollem Bewußtsein in den Ratschluß Gottes eintritt, nachdem er auf seinem Wege sorgfältig dem Strahl des göttlichen Lichts gefolgt war, das wohl ihm, aber nicht nach außen hin erkennbar war.
So war es mit Elia. Das Wort Jehovas hatte ihn nun erreicht, und er verkündete es der Witwe: „Das Mehl im Topfe soll nicht ausgehen und das Öl im Kruge nicht abnehmen bis auf den Tag, da Jehova Regen geben wird auf den Erdboden“. Er nimmt alsbald seinen Aufenthaltsort in ihrem Hause und wird ein ganzes Jahr in bemerkenswerter Weise von Jehova erhalten. Wir versäumen oft, das Wort Gottes entgegenzunehmen, weil wir uns nicht dort befinden, wo es uns erreichen kann d. h. wir gelangen nicht dahin, wo der Herr uns zur Verherrlichung Seines Namens gebrauchen kann. Nur dort sind wir imstande, Seinen Namen in voller Kraft zu verkündigen und uns im Genuß des Segens zu erhalten, in den Er uns eingeführt hat. Muß es für Elia nicht eine besondere Ermunterung gewesen sein, Tag für Tag zu erfahren, wie Gott ihn in diesem armen, verlassenen Hause erhielt? Müssen Brot und Öl, die er dort täglich zu sich nahm, nicht wohlschmeckend gewesen sein, wenn seine Seele sich vergegenwärtigte, daß diese Gabe unmittelbar – am Ende der „vielen Tage“ dürfte kein Stäubchen Mehl mehr im Topfe gewesen sein, als an ihrem Anfang –, aus Gottes Hand kamen? Was für gesegnete, wichtige Erkenntnisse wurden dem Elia im Hause jener Witwe zuteil! Er durfte im Vorbild das ganze Ausmaß göttlicher Segnungen in bezug auf den Menschen erleben, die später im Sohne Gottes völlig geoffenbart werden sollten. Er erfuhr, daß Gott vor dem Tode bewahren, der Not auf Erden begegnen und dem Übel abhelfen konnte.
Aber er sollte jenes Haus nicht verlassen, ohne in ein noch größeres Geheimnis eingeführt zu werden. Der Sohn der Witwe stirbt, und Elia, obwohl er nicht ohne Hilfsquellen war, geht durch tiefe Seelenübungen, ehe er sich die Gnade, die in Gott ist, um einer solchen Not zu begegnen, aneignet (Verse 17–24). Er kommt jetzt mit einem Kummer in Berührung, der ihn tief beeindrucken muß. Die Witwe hat ihren einzigen Sohn, ihre letzte Verbindung zur Erde, verloren; sie bietet ein ergreifendes Bild menschlicher Traurigkeit und Verlassenheit. Doch noch viel näher muß es dem Propheten gehen, daß sie ihm den Tod ihres Sohnes zur Last legt (V. 18). Aber Gott war im Begriff, Seine Macht und Gnade in der Überwindung des Todes und der Wiedergabe des Lebens zu offenbaren; denn es ging jetzt nicht mehr um Bewahrung vor dem Tode und seinen Schrecken, sondern um Auferweckung aus den Toten. Er bediente sich dazu des Elias und unterwies ihn so in hervorragender Weise im Mächtigsten Seiner Werke. Die Seelenübungen des Propheten aus dem Vorwurf der trauernden Witwe und die Empfindungen seiner Seele hinsichtlich der Macht Gottes, die Leben aus den Toten gab, waren von besonderer und wunderbarer Art. Wie tief mußte ihn auf Grund solcher Erfahrungen das dankbare Zeugnis der Witwe nach der Auferstehung ihres Sohnes berührt haben: „Nunmehr erkenne ich, daß du ein Mann Gottes bist, und daß das Wort Jehovas in deinem Munde Wahrheit ist“. Durch das große Werk der Auferweckung wurde Gott geehrt und sein Diener gerechtfertigt. Nachdem Elia diese tiefen Belehrungen über die Gnade und Macht Gottes im Hause der Witwe aus den Nationen – im Vorbilde herrliche Offenbarungen derselben Gnade und Macht, die den Nationen in der Zeit der „Trockenheit“ in Israel gegeben worden sind – empfangen hat, bekommt er Befehl, sich Ahab zu zeigen, um ihm zu bezeugen, daß Jehova nun Regen auf den Erdboden geben werde (Kap 18,1). Er, der bisher vor Israel verborgen war und den Ahab vergeblich in jedem Volk und Königreich gesucht hatte, kommt an diesem Wendepunkt, als der König mit Obadja verabredet hatte, das Land unter sich zu teilen um Gras zu suchen, hervor und zeigt sich.
Zuerst begegnet er Obadja. Der treue Überrest erkennt immer als erster den Propheten Gottes, und wenn sein Glaube auch wankt, er wird schließlich doch überzeugt und kann dem Gottlosen die Zukunft Dessen verkünden, in Dessen Hand sich der Segen befindet. Als Ahab dem Elia begegnet, fährt er ihn an: „Bist du da, der Israel in Trübsal bringt“? Aber Elia weist ihn zurecht, daß er selbst – der König – und das Haus seines Vaters Ursache der Trübsal sind. Der Mann, der die Gnade erfahren hat und der als deren Zeuge und Diener vor den Gottlosen tritt, kann seinen Anklagen eine Kraft und Schärfe geben, wie es der Vertreter des Gesetzes niemals vermöchte, jener deckt Fehler auf, um zu heilen und wiederherzustellen; dieser kann nur bloßstellen und fühlen, daß er für das, was er tadelt, kein Heilmittel besitzt.
Elia fordert nun die Propheten des Baal zu einem offenen Probezeichen heraus, das beweisen soll, wer Gott ist: Jehova oder Baal, und es ist für ihn der herrlichste Augenblick, als er allein hervortritt, um die Wahrheit Gottes gegen alle Anmaßungen falscher Propheten zu behaupten. Er schlägt eine Probe vor, und Gott antwortet angesichts des ganzen Volkes durch Feuer. Dieses Feuer vom Himmel, welches das Opfer verzehrt, ist der höchste Beweis Gottes und Seiner Wahrheit, daß Er den Menschen auf Grund der Sühnung annimmt. Dies geschieht in Gnade, aber auch in der ganzen Kraft und Furchtbarkeit Seiner Heiligkeit. Der Mensch empfindet das nachhaltig, empfängt damit aber auch die Versicherung, daß Gott reinen, heiligen Grund hat, wenn Er ihn als Sünder aufnimmt. So wird die Annahme nicht nur als göttlich erkannt, sondern zugleich auch ihre ewige Gültigkeit und Vollkommenheit garantiert und der Seele das Gefühl von der Heiligkeit Dessen vermittelt, der annimmt. Welch ein Augenblick der Kraft und Belehrung für Elia, als er, auf Gott wartend, mutig für Ihn eintritt und die falschen Propheten jener Tage durch eine einfache Probe, die übrigens vom Volke verstanden wurde, entlarvt und schließlich vernichtet. Welchen Segen muß seine Seele empfangen haben, als er mit Gott zu Rate ging, während er dem König und dem ganzen Volke gegenüberstand! Welche Ruhe liegt in der Abhängigkeit von Gott! Der Mann Gottes konnte geduldig beiseite stehen und den Propheten des Baal erlauben, alles zu versuchen und sich ganz zu verausgaben, um letzten Endes doch nur die Machtlosigkeit ihres Götzen zu erweisen. Als er dann hervortritt, um den Altar Jehovas nach der göttlichen Ordnung wiederherzustellen, handelt er für Gott und mit Gott und zeigt, wie reichlich Jehova Seine Macht dem vergeßlichen Volke gegenüber entfalten kann. Welch ein tiefes glückliches Verständnis Gottes muß Elia gehabt haben, als er ihm so diente! Er hatte Gott am Bache Krith und in Zarpath so gut kennengelernt, daß er für diese öffentlichen Kundgebungen zubereitet war und sie mit Ruhe und Würde auf sich nehmen konnte.
Das Volk kommt zur Einsicht; es erkennt seine Bosheit und kehrt zu Jehova um. Der Zweck der Heimsuchung durch die Dürre war dadurch erreicht. Das Volk hatte gelernt, daß der Gott, den es verachtet hatte, die alleinige Quelle all seiner Segnungen war. Nachdem Elia die Wahrheit durch die Tötung der falschen Propheten gerechtfertigt hatte, wurde das Gericht weggenommen; denn Gott hebt die Zucht immer dann auf, wenn ihr Ziel erreicht ist. Der Diener, der die Wahrheit angesichts der Feinde treu aufrechterhalten hat, wird nun als Kanal der Segnungen Gottes für Sein Volk benutzt. Er kann zu Ahab sagen: „Gehe hinauf, iß und trink, denn es ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens“. Aber was tut er selbst? Er steigt auf den Gipfel des Karmel, beugt sich zur Erde und legt sein Angesicht zwischen seine Knie; denn die Kraft und Macht, mit der Gott Seinen Diener für das öffentliche Zeugnis versieht, kann nie die tiefen Übungen ersetzen, durch die die Seele gehen muß, wenn sie zum Werkzeug Seiner Gnade gemacht wird. Auch unser hochgelobter Herr verbrachte nach einem Tagewerk voll großer Kraft die Nacht im Gebet, im Gespräch mit Seinem Vater. Tätige Kundgebungen können niemals diese enge Gemeinschaft mit Gott ersetzen. Der wahre Diener wird diese Gemeinschaft um so mehr suchen und schätzen, je häufiger er öffentlich für Gott wirkt, damit er Dessen Gedanken erkennen und auf Seine Absichten eingehen kann.
Elia wartet auf Gott, und es ist sehr lehrreich zu beobachten, wie ein Mann, der Feuer vom Himmel herabrufen konnte, mit gespanntem Ernst auf die Offenbarung der Segnungen Gottes warten muß. Siebenmal sendet er seinen Knaben, nach irgendeinem Anzeichen der verheißenen Segnung auszuschauen, bis endlich ein winziges Zeichen erscheint: „eine Wolke, klein wie eines Mannes Hand“. Das genügt dem Glauben. Der Prophet kündigt Ahab an, daß diese unbedeutende Erscheinung den erbetenen und ersehnten Segen herbeiführen werde, und „die Hand Jehovas kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab her bis nach Jisreel hin“.
Wie groß war der Erfolg, den Elia durch seinen Glauben und seine Mühe erreicht hatte! Was wäre wohl imstande gewesen, die Glaubensstärke eines so hervorragender Ehre und Macht von Gott gewürdigten Mannes zu erschüttern! Aber „arglistig ist das Herz, mehr als alles“. Es ist nicht selten in der Geschichte der Diener Gottes, daß sie im Anschluß an ihre größten Erfolge von einer tiefgreifenden Mutlosigkeit befallen werden. So war es bei David. Nach einer außergewöhnlichen Rettung vor Saul resignierte er: Nun werde ich eines Tages durch die Hand Sauls umkommen“ und suchte Zuflucht bei Achis (1. Sam 27,1). Auch Jona ermattete auf dem Höhepunkt seines Wirkens. Nach der gewaltigen Wirkung seiner Predigt, die zur Abwendung des angekündigten göttlichen Gerichts über Ninive gereichte, zog er sich zornig zurück und versagte sich dem Dienst. Ähnlich handelt Elia. Er hatte die Macht Gottes in zahlreichen Geschehnissen so handgreiflich erfahren; aber als er von Isebels Drohung, ihn umzubringen, hörte, „machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen, und kam nach Beerseba, und er ließ seinen Knaben dort zurück. Er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagesreise weit, und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Und er bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug; nimm nun Jehova, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter“ (1. Kön 19,4). Welch ein Gegensatz zwischen dem Mann des Glaubens auf dem Karmel und demselben Mann tags oder Tage danach unter dem Ginsterstrauch! Wie schwach und kraftlos wird doch selbst der hervorragendste Diener Gottes, wenn sein Glaube schwindet. Aber solche Rückschläge und Stunden der Dunkelheit – wie demütigend sie auch sein mögen –, sind ebenso Teil der Erziehung Gottes, wie die leuchtenden Augenblicke der Bewährung; der Diener erfährt so die Macht des Unsichtbaren an sich selbst. Das war das Geheimnis der Kraft Moses. Er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren. Wer viel mit den äußeren Wegen Gottes beschäftigt ist, braucht diese besondere innere persönliche Erziehung als Stütze des Glaubens umso mehr.
Elia verlässt das Land und wandert allein in die Wüste; er sondert sich von seinen Mitmenschen ab. Welch ein Weg! Auf niemanden vertrauend, von keinem umsorgt, fühlt er sich nur in der völligen Trennung sicher. Unser hochgelobter Herr konnte Sich den Menschen nicht anvertrauen; denn er wußte, was im Menschen ist; aber Elia floh die menschliche Gesellschaft aus Furcht und Bitterkeit der Seele und suchte den Tod aus der Hand Gottes. Gepriesen sei Gott, daß Er voll innigen Mitgefühls ist und die niedergeschlagene Seele bewahrt – „er ist eingedenk, daß wir Staub sind“. Er gewährt dem einsamen müden Wanderer eine Erleichterung dadurch, daß Er ihn des Bewußtseins seiner vermeintlich so schwierigen Lage entrückt: „Und er legte sich nieder und schlief ein unter dem Ginsterstrauch“. Da berührte ihn ein Engel und mahnte: „Stehe auf, iß! Und er aß und trank und legte sich wieder hin“. Der auf heißen Steinen gebackene Kuchen und der Krug Wasser zu seinen Häupten bezeugten das Interesse und die Fürsorge Gottes für Elia offenkundiger, als seine Versorgung durch die Raben und die Witwe; der Dienst des Engels aber unterstrich, welchen persönlichen Anteil Jehova am Geschehen um Seinen Knecht nahm. Einsam wie er war, wurde Elia nicht allein und unversorgt gelassen. Ein Engel wurde ihm als Diener und Begleiter beigegeben, der ihn in seinem Schlaf bewachte und ihn nun zum zweiten Male anrührte und mit wachsender Besorgtheit aufforderte: „Stehe auf, iß! denn der Weg ist zu weit für dich“. Der Weg war sehr weit – er sollte ihn zum Horeb führen. Die zweifache Versorgung mit Nahrung veranschaulicht die besondere Weise der Vorbereitung unserer Seele auf eine Zeit tiefer Übung, vorgebildet durch jene 40 Tage in der Wüste, in der die bewußte Verbindung mit den Dingen menschlicher Anteilnahme und Unterstützung aufgehoben ist. Sie geht in der Regel – unser Herr und Mose bilden Ausnahmen – der Prüfung voraus und wird auch Elia zuteil, der in der Kraft dieser Speise 40 Tage und 40 Nächte lang wandert, ehe er den Berg Gottes erreicht.
Dieser Weg einer 40-tägigen Wüstenwanderung, ohne Nahrung und menschliche Unterstützung kann dem nicht erspart werden, der Gott in Seiner unmittelbaren Wirklichkeit in bezug auf sich selbst und Seine Absichten auf Erden kennenlernen will. Am Horeb, dem Berge Gottes, ist alles bloß und aufgedeckt; Elia hat es mit Gott zu tun, und nur mit Gott, Der Seine persönlichen Mitteilungen mit der forschenden Frage eröffnet: „Was tust du hier, Elia“? Sodann heißt Er den Propheten, der sich in die Höhle zurückgezogen hatte: „Gehe hinaus und stelle dich auf den Berg vor Jehova“! Gott war im Begriff, Sich ihm in eindringlicher Weise zu offenbaren. Aber Er war nicht in dem Winde, nicht in dem Erdbeben und nicht in dem Feuer, wiewohl Er Sich so kundgeben konnte. Elia erfuhr, daß es etwas Tieferes, Heiligeres und Persönlicheres gibt, daß das leichte Säuseln Gottes größer ist als alle äußeren Kundgebungen, und diese Erfahrung hatte er sehr nötig, weil das machtvolle Einschreiten Jehovas auf dem Karmel seinen Blick auf Kosten der persönlichen Verbindung mit Gott so gefesselt hatte, daß ihm die nachfolgende Entwicklung zur Enttäuschung gereichte.
Diese Verbindung zu erneuern, war das Ziel der anziehenden Bemühungen des Engels unter dem Ginsterstrauch; der Zweck der 40-tägigen Reise zum Horeb aber bestand darin, die Regungen der Seele bloßzulegen, und dem Propheten dort, fern von den Menschen, eine so gesegnete Belehrung durch Gott Selbst nahe zu bringen. Es stand ihm wohl an, daß er sein Angesicht mit seinem Mantel verhüllte und schweigend zuhörte. Auch auf die wiederholte Frage: „Was tust du hier“? hatte er keine befriedigende Antwort, und so bekommt er den Befehl: „Gehe, kehre zurück'! Es ging darum, die Ratschlüsse Jehovas auszuführen, und Elia wurde mit dieser Aufgabe betraut: der gottlose König sollte abgesetzt und in Israel sollte das Schwert gezogen werden. Was aber das Zeugnis anlangte, so war Elia nicht wie er meinte, „allein übriggeblieben“, sondern Gott hatte sich einen treuen Überrest von siebentausend übriggelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt hatten. Wie beschämend mußte dem Elia seine Fehlschätzung und wie demütigend die Aufforderung für ihn sein, einen anderen zum Propheten an seiner Statt zu salben. Sie zeigt ihm, daß, wie bedeutend sein Dienst auch gewesen sein mochte, Gott nicht auf ihn angewiesen war. Obwohl sich sein irdisches Zeugnis damit dem Ende zuneigen sollte, hatte Gott dennoch eine einzigartige Segnung für Seinen Diener bereit, die ihm jedoch, – soweit erkennbar –, hier noch nicht geoffenbart wurde. Welche wunderbare Erziehung war Elia zuteil geworden! Wie anders muß sein Bild von der Vorstellung Gottes über sich selbst und die Menschen gewesen sein, als er den Heiligen Berg verließ! Er war demütig geworden, wahrhaft für Gott eingenommen und im Innern seiner Seele mit Ihm verbunden, und er schätzte andere höher als sich selbst.
Die Erstlingsfrüchte dieser Belehrung auf dem Horeb zeigen sich schon in seiner ersten Tat, der Berufung Elisas; es scheint, daß er diesen mit der Salbung sowohl Hasaels als auch Jehus betraute (2. Kön 8 + 9). Aber auch sein ganzer späterer Weg beweist, welchen Nutzen er aus der Belehrung gezogen hatte (Kap 21, 17ff). Als er Ahab im Weinberg Naboths begegnet, klagt er ihn furchtlos an und verkündigt das Gericht Gottes über ihn und Isebel. Gott tut durch ihn kund, wie betrübend es in Seinen Augen ist, wenn jemand – und vor allem ein Hochgestellter –, einen Angehörigen Seines Volkes des ihm von Gott zuerkannten Erbteils beraubt, und wie solch eine Tat ein sehr ernstes Gericht nach sich zieht; das ist ein schöner Dienst für den Mann, der durch Erziehung die Gefühle Gottes für Sein Volk kennengelernt hat.
Elia fürchtet sich nicht, der Verkünder dieser „Magna charta“, dieses Freiheitsbriefes zu sein, wodurch Gott zeigt, daß Er es nicht duldet, wenn eines der Seinen Seiner Gabe beraubt wird, und daß Er über den Räuber ein schnelles und schreckliches Gericht verhängt. Dieser Grundsatz kommt auch in anderen Zusammenhängen zum Ausdruck. „Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben“. – „Ich wollte, daß sie sich auch abschnitten, die euch aufwiegeln“! – Wehe jenem Menschen, durch den das Ärgernis kommt“! Der Ausspruch Gottes durch Elia erreicht das Gewissen des Königs. Ahab demütigt sich, und Gott in Seiner nie ermüdenden Gnade teilt Seinem Diener mit, daß Er den Vollzug des über den König ausgesprochenen Urteils aufschieben werde. Anders als Jona, der nicht zu gleicher Reife gelangt, aufbegehrt hatte, weil die Güte Gottes seine eigenen Vorhersagen durchkreuzte, ist Elia zufrieden und stimmt völlig mit den Gedanken Gottes überein. Wer selbst die Gnade kennengelernt hat, kann die Wege der Gnade mit anderen verstehen.
Der letzte Akt seines öffentlichen Zeugnisses (2. Kön 1) ist der Tadel des Propheten an den König von Israel, weil dieser – als ob kein Gott in Israel wäre – zu Baal-Sebub gesandt hatte, um zu erfahren, ob er von seiner Krankheit genesen würde. Der Abfall war so furchtbar und vollständig geworden, daß die Existenz Jehovas völlig übersehen wird. Elia verkündigt inmitten dieses Zustandes, daß der Tod die Wahrheit und die Existenz Gottes rechtfertigen muß, wenn der Unglaube keinen Beweis anerkennt und gelten läßt. „Von dem Bette, das du bestiegen hast, sollst du nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben“. Wenn wir nicht glauben, daß Gott ist, bleibt nur der Tod.
Es ist die Sendung Elias, diese tiefernste Wahrheit zu verkünden. Er tat es, zog sich sodann von dem schuldbeladenen Schauplatz zurück und weilte auf dem Gipfel eines Berges unangreifbar und in der bewußten Kraft sittlicher Absonderung und Erhabenheit. Ist das derselbe Mann, der um seines Lebens willen in die Wüste geflohen war? Oberste und ihre Scharen fürchtet er jetzt nicht. Das Feuer Gottes – es war nicht die Stimme Gottes, wie er auf dem Horeb erkannt hatte – steht ihm jetzt zur Verfügung; er kann damit seine Feinde vernichten. Zweimal bestätigt Gott auf so wunderbare Weise die Autorität Seines Dieners und sagt ihm dann, er solle hinabsteigen und seine Sendung erfüllen. Elia gehorcht. Am Hofe des Königs schien sein Leben wohl in der Hand seiner Gegner zu stehen, aber im der Macht Gottes war er dort ebenso unangreifbar wie auf dem Gipfel des Berges. Unerschrocken wiederholt er deshalb Gottes ernstes Urteil im Beisein des Königs und rechtfertigt so Gottes Namen im Zentrum der Macht und Bosheit des Abfalls. Wie würdig schloß dieser Ausklang seine gesegnete und ruhmvolle Laufbahn, sein öffentliches Wirken ab. Wahrhaftig, dieser Mann und sein Werk erfüllen uns mit Bewunderung; sie überwältigen das Herz, unseren Gott zu preisen: „Wie vollkommen bereitest Du Deine Diener zu Deiner Verherrlichung und zur Erkenntnis und Verwirklichung Deiner Absichten zu“!
Elias öffentliches Auftreten ist beendet. Der Abschluß seiner persönlichen Geschichte auf Erden aber ist mit einer Fülle von Herrlichkeit verbunden, die alle Darreichungen weit übertrifft. Jehova hatte sich vorgesetzt, ihn nun auf eine einzigartige Weise zu Sich in den Himmel zu holen. Er wollte ihn – wie Henoch – entrücken „damit er den Tod nicht sehen sollte“. Ohne Zweifel wußte er, was Gott mit ihm vorhatte, und es ist sehr bedeutungsvoll und auf gesegnete Weise belehrend, wie er im Blick auf seinen Weggang von der Erde und insbesondere auf die Art dieses Weggangs die letzten Stunden auf Erden verbrachte. In diesen letzten Stunden bemüht er sich, eine persönliche Verbindung zu all den Orten in Israel zu knüpfen, die auf besondere Weise an die Wege Gottes mit Seinem Volke erinnerten. In Gilgal war die Schande Ägyptens abgewälzt worden; in Bethel hatte Jakob jene Leiter gesehen, die an den Himmel reichte! In Jericho hatte die Gnade Gottes allen Widerstand und alle Bosheit der Menschen überwunden; der Jordan aber – hier trat Elia ab, sicherlich nicht ohne sich beim Durchschreiten des Flusses an Israels herrlichen Einzug in das Land zu erinnern – sprach vom Tode, vom Ende des Menschen im Fleische.
Vor ihm lag nun die Aussicht, dem Schauplatz des Abfalles, wo man die Gnade verachtet hatte, entrückt zu werden in Herrlichkeit. Aber Elias Herz ist – gleich dem seines großen Gegenbildes – doch noch ganz für die Interessen Seines Gottes auf Erden da. Er mußte zu diesem Zweck viele Meilen wandern; aber er scheute keine persönliche Anstrengung und ließ sich selbst von der Tatsache, daß sein Teil ein so herrliches sein sollte, nicht abziehen, wenn es sich um die Belange des irdischen Zeugnisses und um die Verherrlichung des Herrn handelte, für den er vielfältig und treu gezeugt hatte. So erreichte er schließlich den Ort, wo im Vorbild die Wasser des Todes über den alten Menschen in seiner verderbten, gefallenen Natur zusammengeschlagen waren; aber ihn erwartete hier der feurige Wagen, welcher ihn in die Herrlichkeit bringen sollte. In dieser Herrlichkeit ist er später zu vertrautem Gespräch mit seinem Herrn auf dem heiligen Berg erschienen, und in ihr wird er wieder erscheinen, wenn der Herr zur Befreiung des treuen Überrestes kommen wird, der in sittlicher Beziehung jenen siebentausend Übriggelassenen gleicht, von deren Existenz Elia an den Tagen seiner Mutlosigkeit erfuhr – Er, der nach der Reinigung des Landes von allen Befleckungen mit Seinen Erlösten die Freude Seines Königreiches genießen wird.
Welch ein Weg war der Weg des Elia! – umsäumt von Prüfungen und Todeskämpfen, aber voller Belehrung aus dem Herzen Dessen, Dem zu dienen seine Freude und Herrlichkeit war – ein Weg, der mit Gebet im Verborgenen und mit Harren auf den lebendigen Gott betreten wurde und der mit einem einzigartigen Triumph endete; ein Wagen von Feuer führte den Propheten empor zu seinem Gott.