Der Segen Jakobs
Ruben
2.1. Ruben, überwallend wie die Wasser
„Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht! Überwallend wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen!“ (1. Mo 49,3.4).
2.1.1. Eine ernste Botschaft
Nachdem Jakob seine Söhne zweimal aufgerufen hat, sich zu versammeln und auf die Worte ihres sterbenden Vaters zu hören (V. 1.2), richtet er nun begreiflicherweise zuerst das Wort an seinen ältesten Sohn Ruben. Er spricht ihn auch direkt an, so wie er das bei Juda und Joseph tut, während die übrigen Sprüche mehr auf Abstand in der dritten Person geäußert werden. Wenn wir die Worte Jakobs auf uns einwirken lassen, sehen wir, dass er Ruben etwas Ernstes zu sagen hat: Ruben, du bist der Älteste, derjenige, auf den ich die höchsten Erwartungen gerichtet hatte und der auch die größte Verantwortung besaß; du hast meinen Erwartungen leider nicht entsprochen, und deshalb kannst du auch nicht länger den bevorzugten Platz eines Erstgeborenen behalten.
Der Grundgedanke dabei ist Schuld und Strafe. Rubens Versagen wird in Vers 4 erwähnt. Er hatte das Bett seines Vaters entweiht und Ehebruch mit Bilha, der Nebenfrau Jakobs, getrieben (1. Mo 35,22). Die Folge davon ist, dass er seine bevorrechtigte Stellung verliert; das ist die Strafe für seinen Fehltritt. Beim folgenden Spruch sehen wir genau dasselbe Motiv: Die Schuld Simeons und Levis hat ebenfalls eine bestimmte Strafe zur Folge (V. 7). So sind nun einmal die Gesetze der Regierung Gottes, obwohl die Gnade Gottes die Strafe mildern oder sogar in einen Segen verändern kann. Bei Ruben wird die Strafe gemildert, und bei Levi ist der Fluch später in einen Segen verändert worden (vgl. 5. Mo 33,6.8–11).
Die ersten drei Söhne Jakobs zeigen uns vorbildlich sowohl das Versagen Israels, und mehr im Allgemeinen das Versagen des ersten Menschen in seiner Verantwortung, als auch die Regierungswege Gottes in Verbindung damit. Bei Ruben gibt es jedoch noch ein anderes Motiv, das sein Versagen umso ernster machte. Jakob beginnt nicht mit der Sünde Rubens, sondern mit dessen Vorrechten als der Erstgeborene. Diese Vorrechte werden in Vers 3 mit Nachdruck dargelegt, sodass auf deren Hintergrund die Schuld und Strafe umso brennender werden. Rubens hohe Stellung machte seinen Fall umso tiefer.
2.1.2. Der Mensch verliert schnell seine Vorrechte
Doch so ist es in der Geschichte der Menschheit immer schon gewesen. Adam und Eva waren im Garten Eden sehr bevorrechtet, doch nachdem sie in das Böse gefallen waren, wurden sie aus dem Paradies vertrieben und verloren die Vorrechte, die sie dort besaßen. In der Linie Kains sehen wir, wie sich das Böse weiter entwickelt. Nach dem Mord an Abel geht Kain vom Angesicht des HERRN weg und wird der Begründer einer Kultur ohne Gott. Diese Zeitspanne der Menschheitsgeschichte, während der Mensch im Licht seines eigenen Gewissens wandelte, endete mit dem Gericht der Sintflut.
Danach sehen wir Noah im Besitz hoher Vorrechte als Herrscher über die neue Erde, doch versagte er unmittelbar danach, indem er sich nicht beherrschen konnte und in Trunkenheit verfiel. Diese Haushaltung, die durch die Einführung menschlicher Obrigkeiten gekennzeichnet wurde, endete mit dem Gericht der babylonischen Sprachenverwirrung.
Anschließend finden wir die Berufung Abrahams, in dem Gottes besondere Verheißungen für sein Bundesvolk Gestalt bekommen. Doch nachdem er im verheißenen Land, das Gott ihm anwies, angekommen ist, steigt er nahezu unmittelbar nach Ägypten hinab und kommt dort in große Schwierigkeiten. Ägypten ist auch das Land, wo die Geschichte der Erzväter endet: Es ist der Feuerofen, in dem ihre Nachkommen geläutert werden, bevor sie als Volk Gottes angenommen werden.
Nachdem Israel aus dem Land der Knechtschaft erlöst ist und Gott es auf Adlers Flügeln zu sich gebracht hat, versagt es, indem es am Sinai dem Götzendienst verfällt. Und die Geschichte Israels ist eigentlich eine lange Aneinanderreihung menschlichen Versagens und göttlicher Gnadenerweisungen. Unmittelbar nach der Einsetzung Aarons und seiner Söhne zu Priestern versagt das Priestertum, weil Nadab und Abihu mit fremdem Feuer vor das Angesicht Gottes treten. Die Israeliten verschmähen das gute Land Kanaan und rebellieren während der Wüstenreise beständig gegen den HERRN. Nach dem Einzug ins verheißene Land versagt das Volk, da es das verheißene Land nur zum Teil erobert; und die Zeit der Richter endet auch in der größtmöglichen Unordnung. Die Söhne Samuels, des letzten Richters und ersten Propheten, wandelten nicht seinen Wegen. Das Königtum versagt unmittelbar mit Saul, dem König nach dem Fleisch. Die Zeit Israels unter Gesetz endet mit der Wegführung in die Gefangenschaft, zuerst der zehn und danach der zwei Stämme. Gott verlässt dann seinen Thron in Jerusalem und gibt die Macht in die Hände der Weltreiche.
Damit begannen die Zeiten der Nationen, die bis zum Wiederkommen Christi andauern. Doch bereits das erste Haupt dieser Reiche versagte, indem es in Götzendienst und Selbstverherrlichung verfiel. Als Christus zu seinem eigenen Volk kam, wurde Er verworfen und zum Kreuz verwiesen. Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt wurde der Heilige Geist auf die Erde ausgegossen und sammelt Gott für seinen Sohn eine Brautgemeinde aus Juden und Heiden. Doch das schöne Bild, das die Apostelgeschichte uns von der Anfangszeit der Versammlung skizziert, wird bereits sofort durch die Sünde von Ananias und Sapphira verunziert. All diese Beispiele illustrieren, dass der Mensch der Stellung, die ihm Gott schenkt, nicht entspricht und seine Vorrechte schnell verwirkt.
2.1.3. Ruben verliert sein Erstgeburtsrecht
So ging es auch mit Ruben, der als Folge seines Versagens sein Erstgeburtsrecht verspielte. Was waren nun genau die Vorrechte Rubens als Erstgeborener? An erster Stelle nennt Jakob ihn „meine Kraft und der Erstling meiner Stärke“ (V. 3a). Er war der Beweis der männlichen Kraft Jakobs, der Stammhalter, der für weitere Nachkommenschaft garantieren konnte. In den Psalmen finden wir denselben Ausdruck für die Erstgeborenen der Ägypter: „die Erstlinge der Kraft“ (78,51) und: „die Erstlinge all ihrer Kraft“ (105,36). Und im Gesetz zum Erstgeburtsrecht sagt Mose, dass der Erstgeborene eines Israeliten auf ein doppeltes Teil des Erbes Anrecht hat, weil er „der Erstling seiner Kraft“ ist (5. Mo 21,17).
Zweitens hatte Ruben als der Erstgeborene den „Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht“ (V. 3b). Er hatte den Vorrang vor seinen Brüdern und nahm im Blick auf sie den ersten Platz ein, nicht nur aufgrund des Besitzes, sondern auch aufgrund der Stellung. Er hatte nicht nur auf ein doppeltes Teil des Erbes Anrecht, wie wir das soeben im Gesetz Moses sahen, sondern zugleich auf eine besondere Stellung als Autoritätsträger. Diese führende Stellung wird vielleicht im Segen Isaaks für seinen erstgeborenen Sohn am deutlichsten in Worte gefasst: „Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter!“ (1. Mo 27,29). In Übereinstimmung damit bekommt das Wort „Erstgeborener“ später die Bedeutung eines bestimmten Ranges oder einer bestimmten Würde. So lesen wir von David, der der achte Sohn Isais war, dass Gott ihn zum „Erstgeborenen“ machte, „zum Höchsten der Könige der Erde“ (Ps 89,28). Und das gilt insbesondere für das Neue Testament, wo dieses Wort nahezu ausschließlich für Christus selbst gebraucht wird, um dessen erhabene Stellung anzudeuten. Er nimmt in allen Dingen und in allen Beziehungen den ersten Platz ein, sowohl hinsichtlich seiner Brüder als auch der ganzen Schöpfung, ja sogar im Blick auf die Toten (Rö 8,29; Kol 1,15.18; Heb 1,6; Off 1,5).
Leider hat Ruben sein Erstgeburtsrecht verwirkt, sodass er nicht der Bedeutendste sein konnte. Dies ist es, was Jakob in Vers 4 darlegt: „Überwallend wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen.“ Ruben ließ sich durch den Strom seiner Begierden fortreißen und trieb Ehebruch mit der Nebenfrau seines Vaters. Die Zügellosigkeit der Leidenschaft wird durch das Bild des ungestümen, brausenden Wassers treffend beschrieben. Ruben war nicht imstande, dem Strom des bitteren Wassers, der aus seinem Herzen hervorquoll und ihn verunreinigte, Einhalt zu gebieten (vgl. Mk 7,21–23; Jak 3,11). Wenn jemand von Christus erneuert ist und den Heiligen Geist empfangen hat, hat er eine süße und saubere Quelle in seinem Innersten, woraus Ströme lebendigen Wassers fließen (Joh 4,14; 7,37–39).
Durch seine Sünde verlor Ruben die Vorzugsstellung unter seinen Brüdern. Der Stamm Ruben hat daher auch keinen bedeutenden Platz unter den Israeliten eingenommen. Wichtige Führer hat Ruben nicht hervorgebracht, höchstens im negativen Sinn zur Zeit des Aufstandes von Korah, Dathan und Abiram (4. Mo 16,1). Die Rubeniter suchten ihr Erbteil nicht im verheißenen Land, sondern auf der östlichen Seite des Jordan (4. Mo 32; Jos 22). Dort hielten sie sich später abseits, als ihre Brüder kämpften (Ri 5,15.16). In ihrem Gebiet östlich vom Jordan waren sie sehr verwundbar durch feindliche Angriffe, insbesondere seitens der Moabiter und der Aramäer, und sie gehörten zu den ersten Stämmen, die in Gefangenschaft nach Assyrien geführt wurden.
Die führende Stellung, die Ruben hätte einnehmen können, musste er an Juda abtreten, den vierten Sohn Jakobs. Simeon und Levi wurden wegen ihrer Gewalttätigkeit, die sie an den Bürgern von Sichem verübt hatten, übergangen. Doch von Juda sagt Jakob, dass das Szepter nicht von ihm weichen würde, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen (V. 10). Juda sollte der Königsstamm werden, und aus ihm sollte der Fürst hervorkommen (1. Chr 5,2). Übrigens ist aus 1. Chronika 5 ersichtlich, dass eine Art Aufteilung, eine Zweiteilung der Vorrechte stattfand, die das Teil des Erstgeborenen waren. Zwar empfing Juda die Herrscherstellung, doch der besondere Segen des Erstgeborenen – das doppelte Teil des Erbes – ging an Joseph. Dies wird auch deutlich in 1. Mose 49 bestätigt. Die reichsten Segnungen waren Joseph vorbehalten, dem Erstgeborenen der Rahel (V. 22–26).
Es ist jedoch auch gut, auf das Werk der Gnade Gottes hinzuweisen, wie es in der Geschichte des Stammes Ruben offenbar geworden ist. Es gibt nicht nur das negative Element der Strafe, wodurch Ruben schnell an Bedeutung eingebüßt hat, sondern auch das positive Element der Gnade Gottes, wodurch dieser Stamm vor dem Aussterben bewahrt wurde. Letzteres wird besonders im Segen Moses deutlich: „Ruben lebe und sterbe nicht, und seiner Männer sei eine Zahl!“ (5. Mo 33,6). Es ist so, als hörten wir Mose hier um Gnade für Ruben flehen, sodass er – obwohl klein und unansehnlich – doch weiterhin bestehen bleibe möge. Geistlich angewandt sehen wir hier die Notwendigkeit des lebendigmachenden Werkes der Gnade Gottes, damit jemand vor Gott bestehen und von Ihm gesegnet werden kann. Es ist auch bemerkenswert, dass bei den Versiegelten aus Israel, die in Offenbarung 7 aufgezählt werden, der Stamm Ruben nicht fehlt und als zweiter nach Juda genannt wird.
2.1.4. Die Botschaft an Israel und die Kirche
Jakobs Erstgeborener hatte ihn also enttäuscht. Was Ruben hätte heilig sein müssen (siehe u.a. 3. Mo 18,8), hatte er entweiht. Durch diese Tat der Unmoral hatte er zwei Dinge verwirkt: das doppelte Teil des Erbes seines Vaters und seine Stellung als Erstgeborener unter seinen Brüdern. Weil er nicht in den Wegen Gottes gewandelt hatte, musste er als der Erstgeborener beiseite gesetzt werden. Derselbe Grundsatz gilt aber für das ganze Volk Israel, das als Volk der erstgeborene Sohn Gottes war (2. Mo 4,22.23). Gott rief ihn aus Ägypten, erlöste und versorgte ihn als den besonderen Gegenstand seiner Liebe (Hos 11,1–4). Israel irrte jedoch immer wieder von Ihm ab und benahm sich auf eine Art und Weise, die eines Erstgeborenen durchaus unwürdig war. Darum hat Gott sein Volk beiseite gesetzt und trägt es jetzt den Namen Lo-Ammi, d.h. Nicht-mein-Volk (Hos 1,9). Glücklicherweise wissen wir, dass die Gnade Gottes am Ende der Tage auch das wieder wenden wird (Hos 2,23).
Doch wir können die Linie auch zur Kirche, dem heutigen Volk Gottes, durchziehen. Ihre Geschichte ist nicht besser verlaufen als die Geschichte Israels; sie hat ihrer hohen Berufung ebenso wenig entsprochen. So wie die Israeliten Kinder – wörtlich „Söhne“ – des HERRN waren (5. Mo 14,1.2), so bilden die Gläubigen nun eine Versammlung von Erstgeborenen (Heb 12,23). Christus ist der Erste unter vielen Brüdern. Obwohl das Neue Testament den Titel „Erstgeborener“ weiterhin allein für Ihn reserviert, sind wir doch mit Ihm verbunden und strahlt seine Würde auf uns ab. Wir haben durch Ihn die Kindschaft und die Sohnschaft empfangen: Segnungen, die erst nach dem Kommen des Sohnes Gottes im Fleisch und nach dem Kommen des Geistes des Sohnes Gottes gekannt werden konnten (Gal 4,4.6). Israel kannte diese Beziehungen in einem kollektiven und äußerlichen Sinn, doch ihre volle Reichweite ist erst nach dem Kreuz offenbart worden. Wir sind Kinder Gottes, weil wir aus Ihm geboren sind, und so dürfen wir nun in der Welt zeigen, wer unser Vater ist. Wir sind Söhne Gottes nach dem ewigen Vorsatz Gottes und aufgrund des Erlösungswerkes Christi (Rö 8,15; Gal 4,4–7; Eph 1,5–7). Als solche hat Gott uns für sich selbst bestimmt, damit wir Ihm dienten und Ihn ehrten und Söhne wären, an denen Er ein Wohlgefallen hat (Spr 3,12). Entsprechen wir persönlich und gemeinsam diesen hohen Vorrechten? Müssen wir nicht leider feststellen, dass es viele Dinge gibt, die in Widerspruch zu dieser hohen Berufung sind?
Und wenn wir der Geschichte der Kirche nachgehen, dann müssen wir erkennen, dass sie öfter zur Unehre als zur Ehre Gottes gehandelt hat und nicht den Erwartungen entsprochen hat, die Gott an sein Volk stellen konnte. Genauso wenig wie Israel ist die Christenheit ein heiliges Volk gewesen, das ausschließlich Ihm angehörte und Ihm zum Eigentum war. Sie hat sich mit der Welt vermischt und ist des Götzendienstes schuldig (Off 2 und 3). Bereits in der Anfangszeit ihres Bestehens war das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam (2. Thes 2,7). Sie hat ihre erste Liebe verlassen und ist von der hohen Stellung, die sie nach den Gedanken Gottes einnahm, gefallen (Off 2,4.5). Darum wird auch die versagende Christenheit als Gottes Zeugnis auf der Erde beiseite gesetzt werden, ebenso wie Ruben das Erstgeburtsrecht nicht behalten konnte. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Pläne und Gedanken Gottes durch das menschliche Versagen widerrufen werden, denn die wahre Versammlung des lebendigen Gottes wird die Herrlichkeit Christi teilen, wenn Er als der Erstgeborene in diese Welt eingeführt werden und als Friedefürst regieren wird (1. Mo 49,10). Was durch den Menschen verdorben worden ist, wird durch Christus wieder gutgemacht.
Zum Schluss noch etwas über die Bedeutung des Namens Ruben (d.h. Seht, ein Sohn!). In dieser Namensgebung kommt zweifellos das dankbare Erstaunen zum Ausdruck, das Lea bei der Geburt ihres Erstgeborenen erfüllte. Sie wird wie Eva gedacht haben, dass sie mit der Hilfe des Herrn einen Mann erworben hatte, auf den man bauen konnte (1. Mo 4,1; 29,32). Beide Mütter sind von ihren Söhnen enttäuscht worden und haben lernen müssen, dass man vom natürlichen Menschen nichts Gutes erwarten kann. Wenn wir jedoch von Christus erneuert sind und Kinder und Söhne Gottes geworden sind, haben wir wirklich allen Grund, dankbar und froh zu sein. Der Segen der Sohnschaft ist ein kostbares Gut und der Anlass zum Lob für den, den wir nun als Abba, Vater anrufen dürfen. Lea hat ausgerufen: „Seht, ein Sohn!“ Wir dürfen rufen: „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es“ (1. Joh 3,1). Lasst uns uns daher auch als würdige Kinder und Söhne betragen, damit das Bild des Sohnes Gottes in uns zu lesen sei.