Betrachtung über die Psalmen (Synopsis)

Psalm 68-72

Betrachtung über die Psalmen (Synopsis)

Psalm 68

Psalm 68 besingt, gleichsam als Folge dieser Psalmen, die Einführung Israels in die Stellung, die diese geschildert haben. Er bildet jedoch für sich selbst ein Ganzes und trägt einen besonderen Charakter. Er hebt an mit den Worten, die Mose sprach, wenn das Lager in der Wüste unter der Führung Gottes aufbrach, indem die Wolkensäule sich erhob und vor ihnen herging. Ähnlich ist es jetzt. Gott nimmt Seinen Platz an der Spitze Seines Volkes. Wir begegnen daher sogleich einer majestätischen Sprache: „Möge Gott aufstehen mögen sich zerstreuen seine Feinde! ... wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so werden die Gesetzlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes.“ Die Gerechten mögen sich freuen und frohlocken vor Gott, ja, jubeln in Freude. Gott wird erscheinen zur Beschämung der mächtigen Gottlosen, und die Elenden, die in Geradheit wandeln, werden verherrlicht werden. Das erklärt den Sinn dieses Psalmes sehr deutlich. Weiterhin wird der Charakter Dessen, der also einschreitet, in herrlichster Weise geschildert. Er ist ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen; Er lässt Einsame in einem Hause wohnen, die Widerspenstigen in der Dürre. Gericht ist der Weg, auf dem die wahre und gnädige Rettung des hochgelobten Gottes zur Ausführung kommt. Und nun kann Sein Volk diese Seine Güte besingen.

Sodann wird in kurzen Worten die Geschichte des Volkes erzählt (V. 7). So hatte Sich Gott erwiesen, als Er Israel aus Ägypten führte. Am Sinai bebte die Erde bei Seiner Gegenwart. Aber das Erbteil Seines ermatteten Volkes erfrischte Er, als „Er in seiner Güte für den Elenden bereitete“. Doch jetzt redeten die gegenwärtigen Taten dieselbe Sprache noch lauter zu ihren Herzen. Adonai (der Herr) erlässt das Wort. Die frohen Botschaften werden von den Töchtern Israels in großer Schar besungen. Könige fliehen in Eile. Welch plötzliche und vollkommene Rettung ist das! Die ruhigste Hausbewohnerin verteilt die Beute, denn der Herr ist auf dem Plan. Dann kommt Israel in seiner ganzen Schönheit zum Vorschein, obwohl es zwischen den Hürden gelegen hat. Bei allen Anmaßungen und Anstrengungen der Nationen ist das der Wille Gottes. Gott zieht diese Anmaßungen der menschlichen Macht zur Rechenschaft: „Warum blicket ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge?“ – die Sitze menschlicher Macht. Zion ist der Berg Gottes; Er will ihn zu Seinem beständigen Wohnsitz machen. Um des Überrestes willen zerstreut Er die Könige. In seiner Mitte will Er wohnen. Doch woher kommt die große Rettung? Der Herr ist aufgefahren in die Höhe und hat Gaben empfangen als Mensch und für Menschen, ja, selbst für das widerspenstige Israel, um das es sich jetzt handelte, damit Jehova unter ihnen wohnen möchte.

Das ruft das Lob zum Preise Gottes, ihres Retters, hervor; denn ihr Gott ist ein Gott der Rettungen. Wie konnte Christus das bezeugen! Doch sie sind noch sterbliche Menschen hier auf Erden. Die Rettung ist eine irdische und zeitliche, obgleich es die Rettung von Heiligen ist. Doch Er wird sie stets leiten, selbst bis zum Tode. Er wird die Gottlosen vertilgen. Die wahre Ursache dieses großen Freudenausbruchs (das Herz ist zu voll, um ruhig darüber reden zu können) wird jetzt näher mitgeteilt. Israel wird in Macht wieder aufgerichtet, seine Feinde werden vernichtet, und die Schönheit der Tempelordnung wird wiederhergestellt werden. Die Stämme werden zurückkehren, die Könige Geschenke bringen. Gott hatte Stärke geboten, und sie wenden sich zu Ihm, damit Er das stärken möge, was Er gewirkt hat. Dann folgt die Unterwerfung jedes Feindes und Mächtigen. Fürsten werden aus Ägypten kommen, und Äthiopien wird seine Hände zu Gott ausstrecken. Dann werden die Königreiche der Erde aufgefordert, Adonai zu lobsingen. Die Stärke soll Gott zugeschrieben werden; aber Seine Hoheit, das, worin Er erhöht ist, ist über Israel, und Seine Macht in den Wolken Seiner Wohnung, Seine Stärke wacht über Seinem Volke. Es ist die völlige Wiederherstellung der Segnung und Herrlichkeit Israels, ja, weit mehr als Wiederherstellung; und alles ist die Folge der Erhöhung des Herrn, um als Mensch Gaben zu empfangen.

Obwohl wir hier das Einschreiten Gottes in der Macht des Gerichts, um den Überrest zu segnen und die menschliche Macht und jede Erhebung des Willens des Menschen niederzuwerfen – das „Aufstehen Gottes“ für Sein irdisches Volk und das Fliehen Seiner Feinde – deutlich vor uns haben, gibt es doch noch einige Punkte in diesem Psalm, die wert sind, hervorgehoben zu werden. Zunächst der Gebrauch des Wortes „Adonai“ (Herr). Gottes Name „Jah“ wird in Vers 4 und 18 erwähnt, aber sonst wird meist von Adonai gesprochen. Wir haben hier nicht so sehr den die Beziehung zu Israel ausdrückenden Bundesnamen „Jehova“, obwohl der Name Jah daran erinnert, sondern es ist Macht, die hier in Ausübung kommt, Herrschermacht – göttliche Herrschermacht, aber auf der Erde ausgeübt. Es ist mehr das, was Thomas bekannte, als er den Herrn sah: „Mein Herr und mein Gott“, nicht das: „Sage meinen Brüdern: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater“ usw. Es ist Gott, aber offenbart als der in Macht handelnde Herr, wie in Ps 2, 4; nur mit dem Unterschiede, dass dort nicht von Seinem Wiederherabsteigen gesprochen wird. Daher finden wir hier Sein Auffahren als eine vollzogene Tatsache. Es wird nicht gesagt, dass Gott Gaben gibt, vielmehr ist Der, welcher Adonai ist, hinaufgefahren und hat Gaben empfangen, als Mensch und in bezug auf den Menschen. In Seinem Charakter als Adam (der letzte Adam) hat Er sie empfangen, indem Er den Feind gefangen geführt hat (Apg 2, 33–36). Hier ist es deutlich der aufgefahrene Mensch (obwohl Er weit mehr als das ist), Der, welcher als Haupt die Gaben empfangen hat (das menschliche Haupt der Herrlichkeit), der die Gaben austeilt (vgl. Apg 2; Eph 4). Doch obwohl Er die Gaben als Mensch, für den Menschen und im Menschen empfangen hat, wird hier doch noch von einem besonderen Zweck, weshalb dies stattfand, geredet: „Selbst für Widerspenstige“, lesen wir, damit Jah, Gott, unter ihnen wohne. Hier kommt der Überrest, das Israel unseres Psalmes, zum Vorschein. Daher führt der Apostel in Epheser 4 diesen Teil der Stelle nicht an, sondern hört auf bei den Worten: Du hast Gaben empfangen im Menschen.

In den folgenden Psalmen werden wir die Erniedrigung dieses Hochgelobten finden. Welch ein Gegensatz! Und doch wie weit entfernt liegt der Gedanke, dass dies weniger herrlich oder gar von geringerem Interesse für uns sein könnte, die wir erfahren haben und wissen, wer Er ist.

Psalm 69

Der in diesem inhaltsreichen Psalm geschilderte Seelenzustand erfordert die ernsteste Beachtung und eine eingehende Untersuchung. Wir haben bisher stets den Überrest Israels oder Christum in Seiner Vereinigung mit ihm vor uns gehabt, und das ist auch hier der Fall. Der Redende ist ohne Zweifel zunächst David, und doch spricht augenscheinlich ein Größerer als er. Die Lage, in der Er Sich befindet, ist folgende. Er ist in der tiefsten Trübsal, versunken in tiefen Schlamm, und muss vor Gott die Schwere der Torheit und der Sünden fühlen, die Ihn in diese Lage gebracht haben. Er sieht sich umringt von zahlreichen und mächtigen Feinden, die ohne Grund Ihm feind sind. Um was für Sünden es sich auch handeln mag, Er persönlich ist treu gewesen. Der Eifer um das Haus Gottes hat Ihn verzehrt, und Er erduldet Schmähungen um des Gottes Israels willen. Darum bittet Er, dass Seine Lage nicht ein Stein des Anstoßes für andere werden möchte, indem sie sähen, wie Einer, der so treu gegen Gott war, solche Leiden und Trübsale finden musste. Indes ist Er nicht von Gott verlassen. Im Gegenteil, Sein Gebet ist zu Jehova zur Zeit der Annehmung. Er erwartet, erhört zu werden nach der Größe der Güte Gottes und nach der Wahrheit Seines Heils. Seine Feinde sind der Gegenstand Seiner Klage; dennoch sieht Er Sich von Gott geschlagen und inmitten solcher, die Gott verwundet hat. Er verlangt nach Vollziehung der Rache an den Menschen; es ist nicht das Zeugnis der Gnade.

Dies alles entspricht vollständig dem Zustand des Gerechten in dem Überrest Israels. Er erkennt seine Sünden an, all die Sünden seines Volkes. Doch er erduldet Schmähungen und unbegründete Feindschaft für den Namen des Gottes Israels; und je treuer er ist, desto mehr hat er zu leiden. Doch der Glaube lässt ihn erkennen, dass er zu einer Zeit der Annehmung zu dem Gott Israels betet (das ist, wie wir gesehen haben, der Charakter der vorhergehenden Psalmen); dennoch befindet er sich in der größten Drangsal. Seine Augen schwinden hin, harrend auf seinen Gott. Seine Sorge um das Wohl Israels und seine Ergebenheit gegenüber den Schmähungen machen ihn nur zum Gegenstand ihres Gespöttes. Er wartet auf die Vernichtung seiner Widersacher und Verfolger, denen Gnade nichts nützen kann (sie wollen keine), und er ist überzeugt, dass Jehova auf die Armen hört und Seine Gefangenen nicht verachtet. Die ganze Schöpfung wird aufgefordert, Ihn zu loben; denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, damit sie darin wohnen und es besitzen. Alles das ist genau der Zustand und das Gefühl des treuen Überrestes.

In Vers 21 jedoch, und auch in Vers 9, obwohl dieser allgemeiner angewandt werden kann, finden wir etwas, das in Christo seine buchstäbliche Erfüllung gefunden hat. Die Anführung des 22. Verses in dem Briefe an die Römer leitete uns zu demselben Schluss. Noch viele andere Verse unseres Psalmes finden, obwohl sie auch auf andere anwendbar sein mögen, ihre völlige Anwendung auf Christum. Doch redet Er hier, wie bereits bemerkt, durchaus nicht als von Gott verlassen. Der Inhalt des Psalmes bezieht sich auf Sein Leben; dennoch geht die Beschreibung der Leiden Christi bis zu Seinen Leiden auf dem Kreuze, aber ohne dass eine Spur von Gnade und Güte aus denselben hervorginge. Es ist der Anteil, den der Mensch an diesen Leiden hat, nicht das Verlassensein von Gott; und darum wird um Gericht über den Menschen gebeten, nicht aber eine Gnade angekündigt, die durch Gerechtigkeit herrscht. Zugleich werden aber auch Übertretungen vor Gott bekannt, und der die Verfolgungen erduldet, ist Einer, den Gott geschlagen hat. Daher kann ich nicht anders, als in diesem Psalm Christum sehen, wie Er nach Seinem gerechten Leben (zufolge dessen Er die Schmach erlitt, und das Er, soweit es sich um die dasselbe leitenden Grundsätze handelt, wiederholt darstellt) mit Herz und Sinn in die Leiden und Drangsale Israels eintritt, in die sie sich im Blick auf die Regierung Gottes selbst gebracht hatten. Es handelt sich hier aber keineswegs um ein Verlassen- oder Verworfensein; das war das Teil Christ! allein, als Er die Sünde trug und deren Sühnung vollbrachte. Doch Israel ist von Gott geschlagen und verwundet, und daran konnte Christus Anteil nehmen, weil Er im höchsten und vollständigsten Sinne (obwohl das nicht im allgemeinen der Gegenstand dieses Psalmes ist) von Gott geschlagen war. Es handelt sich hier um die Verfolgung von Seiten der Juden; aber der Verfolgte war von Gott geschlagen, und Er fühlte, wie schrecklich die Gottlosigkeit war, die Ihn höhnte und schmähte, Ihn, der jenen bitteren Kelch nahm, den wiederum unsere Sünden gefüllt hatten. Christus wurde auf dem Kreuze von Gott geschlagen, und Er fühlte den Hohn und die Schmach, mit denen man Ihn überhäufte.

Was die Vergehungen betrifft, die in Vers 5 ins Gedächtnis gerufen werden 1, so denke ich, dass sie mit der Regierung Gottes bezüglich Israels in Verbindung stehen, und dass, obwohl die Tatsache des Geschlagenseins erwähnt wird, doch keineswegs dessen sühnende Kraft hier behandelt wird. Nur Gericht wird hier erbeten, und das ist nicht die Frucht der Versöhnung (vgl. Ps 22). Aber gerade aus diesem Grunde gibt uns unser Psalm ein völligeres Verständnis über all die persönlichen Leiden Christi zu jener Zeit, wogegen er das Leiden, in dem Christus völlig und gänzlich allein stand, Sein Sühnungswerk, unerwähnt lässt. Dieses Leiden ist so unermesslich groß, dass es, wenn es uns allein offenbart worden wäre, alle anderen Leiden, die Er als Mensch zu jener Zeit zu erdulden hatte, in den Schatten gestellt haben würde. Diese letzteren Leiden finden wir – Gott sei dafür gepriesen – in diesem Psalm; die Leiden, die jenen gewaltigen Akt, das Geschlagenwerden Christi von Seiten Gottes, begleiteten.

Psalm 70

Psalm 70 ist der Ausdruck des Verlangens des Geistes Christi in Verbindung mit Seinen Leiden seitens der Menschen, aber dieses Verlangen wird in einer Weise ausgedrückt, wie es der Überrest in den letzten Tagen tun wird. Er bittet, dass Seine Feinde, die da sagen: „Ha-ha! Ha-ha!“ (wie sie es wirklich taten, als Er am Kreuze hing), beschämt werden möchten, während alle, die Jehova suchten, fröhlich sein und sich freuen, und die nach Seiner Rettung verlangten, sagen möchten: „Erhoben sei Gott!“ mit anderen Worten, dass sie diese Rettung genießen möchten. Um deswillen ist Er damit zufrieden, auf der Erde elend und arm zu sein, und nichts anderes bis zum Ende hin. Doch vertraut Er auf Jehova: Er ist Seine Hilfe und Sein Erretter. Er ist überzeugt, dass Er kommen wird; Er bittet, dass Er nicht zögern möge. Ohne Zweifel wird jeder Heilige des Überrestes so sprechen können; doch ist es eine Darstellung des Grundsatzes, nach dem der Geist Christi in ihnen redet, sowie Seiner persönlichen Vereinigung mit ihnen in ihren Trübsalen und somit ein Schlüssel zum richtigen Verständnis der Psalmen überhaupt. Man beachte, dass von Psalm 69, 13 an der Bundesname Jehova wieder eingeführt wird.

Psalm 71

Psalm 71, der vermutlich, wie viele in diesem Buche, durch Davids Flucht bei der Empörung Absaloms veranlasst wurde, stellt uns, wie mir scheint, den Hauptinhalt aller Wege Gottes mit Israel vor Augen, von Anfang ihrer Geschichte an, sowie Seine treue Sorge für dieses Volk und zugleich das Flehen, sie nicht jetzt am Ende zu verlassen. Ohne Zweifel tritt Christus auch hier, wie immer, im Geiste in diese Gefühle ein (siehe V. 11), doch kann der Psalm nicht auf Ihn persönlich angewandt werden. Gegen das Ende Seines Lebens trafen Ihn ganz ähnliche Leiden, nur waren sie tiefer und nicht durch einen Fehler Seinerseits herbeigeführt. Doch der Inhalt des Psalmes muss auf die früheren Zeiten Israels angewandt werden; es wird durch die treue Gnade des Heiligen Israels gleichsam aus den Tiefen der Erde wieder heraufgeführt werden.

Psalm 72

Psalm 72 führt uns nicht in die Leiden und Kämpfe Davids ein, sondern in das völlig errichtete Reich des Friedens und der königlichen Segnungen. Der Sohn Davids erscheint vor unseren Blicken, die Quelle und der Bürge der Segnungen des Tausendjährigen Reiches. Der Psalm ist so verständlich, dass er kaum viel Erklärung erfordert. Wir sehen den König vor uns, dem Gott Seine Gerichte gibt, und der zugleich der Sohn des Königs ist, der Sohn Davids, in Seiner Regierung der Gerechtigkeit und des Friedens, wie Salomo oder wie Melchisedek. Sein Reich hat die volle, in der Verheißung angegebene Ausdehnung, und alle Könige fallen vor Ihm nieder. Segnungen aller Art begleiten diese Regierung der Gerechtigkeit. Der Ausdruck: „Man wird beständig für ihn beten“, zeigt einfach, dass die Segnungen, deren man sich durch Ihn erfreut, den Wunsch und das Gebet wachrufen, dass Seine Herrlichkeit und Macht fortdauern mögen. Obwohl buchstäblich von Salomo die Rede ist, bezieht sich der Psalm, denke ich, auf Christum, wie Er als wahrhaftiger Mensch auf der Erde regieren wird. Der 17. Vers deutet nicht, wie mir scheint, auf eine Ungewissheit betreffs der Fortdauer dieser Regierung hin, sondern beschreibt deren Wirkungen auf die Herzen aller, die sich ihrer erfreuen. Ich glaube wohl, dass ein Fürst aus dem Hause Davids in Jerusalem sein wird; doch der Psalm scheint mir über ihn hinauszugehen.

Hiermit schließt das zweite Buch. Es hat uns die Gerechten als aus Jerusalem vertrieben vorgestellt sowie ihre Trübsale geschildert und das Vertrauen, das sie in dieser Lage erfüllt; alles endet in der Gewissheit und dem Vertrauen auf ihre Wiederherstellung. Zugleich sahen wir die Rettung, die der Messias zuwege bringt, Seine Erhöhung samt Seiner vorhergehenden Erniedrigung (herrlich und doch in Niedrigkeit tritt Seine Person ans Licht) und schließlich die in Israel errichtete königliche Regierung des Menschen. Das ist das Ende der Handlungen Gottes mit dem Überrest, der als von dem übrigen Volke getrennt betrachtet wird.

Fußnoten

  • 1 Auch ist, wie bereits gesagt, das Aufsichnehmen der Sünden oder das Bekennen derselben auf den Kopf des Opfers durchaus nicht der Akt der Sühnung. Es ist das Aufsichnehmen dessen, wofür Sühnung geschehen musste.
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