Einführende Vorträge zum Markusevangelium
Kapitel 16
Zuletzt haben wir also die Auferstehung. Aber auch diese finden wir streng dem Charakter des Evangeliums entsprechend geschildert. Nachdem der Herr auferstanden war, sagte der Engel zu den Frauen: „Entsetzet euch nicht; ihr suchet Jesum, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hingelegt hatten. Aber gehet hin, saget seinen Jüngern und Petrus ...“ (V. 6–7). Die Erwähnung des Petrus finden wir nur im Markusevangelium. Der Grund ist klar. Es ist ein wichtiger Hinweis für die Seele. Petrus hatte, wenn auch nicht mit Absicht, wirklich das Wort des Herrn verachtet und nicht mit Glauben vermischt in sein Herz aufgenommen, sondern stattdessen auf sich selbst vertraut. Danach kam er in eine Schwierigkeit, in der er weder vor Mann noch Frau bestehen konnte; denn er hatte die Versuchung nie in seinem Geist vor Gott getragen. So brach Petrus schmählich zusammen. Nach dem Blick des Herrn fühlte er schmerzlich sein treuloses Betragen. Während seine Seelenübungen weitergingen, musste er gestärkt werden. Deshalb erwähnte der Herr in seiner Botschaft ausdrücklich Petrus, indem Er ihn als einzigen mit Namen nannte. Das war eine Ermunterung für das schwache Herz seines gefallenen Knechtes. Es war eine Handlung derselben Gnade, welche für ihn gebetet hatte, bevor er fiel. Der Herr wollte ihm eine volle Wiederherstellung seiner Seele bewirken, indem Er das Wort auf sein Gewissen und seine Zuneigungen anwandte. Nach Ansicht der Menschen war der Name des Petrus wohl der letzte Name, der hier verdiente, genannt zu werden. Doch Petrus war derjenige, der es am meisten nötig hatte, und das war für die Gnade Christi genug. Das Markusevangelium ist immer das Evangelium vom Dienst der Liebe.
Ich weiß, dass Männer sich unbefugt mit den abschließenden Versen (9–20) des 16. Kapitels beschäftigt haben, wie sie auch mit ihren unheiligen Zweifeln den Anfang von Johannes 8 beflecken. Wenn ich über das Johannesevangelium spreche, werde ich die glückliche Aufgabe haben, jenen Abschnitt gegen die unverschämte Verunglimpfung seitens einiger Menschen zu verteidigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie sich irren, deshalb schere ich mich nicht daran, was das für Menschen sind oder womit sie sich rechtfertigen. Gott hat uns mehr als genug äußere Belege gegeben. Es gibt jedoch noch gewichtigere Gründe, innere Argumente, um sich eine Überzeugung zu bilden, die jeder würdigen wird nach dem Verhältnis, wie er persönlich Gott und sein Wort versteht. Der Mensch ist nicht fähig, einen einfachen richtigen Gedanken zu denken oder sogar ein Wort zu äußern, das man ungeprüft hinnehmen könnte. So ist es auch mit dieser Szene.
Ich gebe gerne zu, dass es gewisse Unterschiede zwischen diesem und dem vorherigen Teil von Kapitel 16 gibt. Doch nach meiner Meinung stellt der Heilige Geist sie absichtlich in dieses unterschiedliche Licht. Hier geht es offensichtlich darum, die Knechte gemäß jener Auferstehung aus den Toten, auf welche der Herr sie vorbereitet hatte, heranzubilden. Würde das Evangelium ohne diese Einzelheiten aufhören, dann gäbe es wirklich eine fühlbare Lücke. Der Herr hatte schon vorher auf die große Bedeutung seiner Auferstehung hingewiesen. Wenn nach ihrem Stattfinden kein Nutzen aus ihr für die Knechte und den Dienst Christi gezogen worden wäre, dann hätten wir wirklich einen schmerzlichen Mangel. Dieses wunderbare Evangelium seines Dienstes würde mit einem so kraftlosen Abschluss enden, wie wir ihn uns kaum schwächer vorstellen können. Das 16. Kapitel würde mit dem Schweigen der Frauen und seiner Quelle – „denn sie fürchteten sich“ – schließen. Welcher Ausgang wäre dem dienenden Sohn Gottes weniger angemessen!? Welcher Eindruck bliebe zurück, wenn die Zweifel einiger gelehrter Männer die geringste Grundlage hätten? Kann irgendjemand, der den Charakter des Herrn und seines Dienstes kennt, sich nur einen Augenblick lang vorstellen, dass wir mit nichts anderem zurückgelassen werden als mit einer Botschaft, die durch verstörte Frauen aufgehalten wird? Natürlich setze ich voraus, und das entspricht auch den Tatsachen, dass der äußere Beweis nachdrücklich für die Schlussverse spricht. Allerdings scheint es mir auch der inneren Beweislage nach unmöglich, diese Verse wegzulassen, wenn man den verkürzten Schluss mit dem Ziel und Charakter des ganzen Evangeliums vergleicht. Wie könnten wir dieses Ende des Evangeliums hinnehmen, wenn wir das, was die Verse 9 bis 20 enthalten, abwägen. Diese scheinen mir nämlich den einzig passenden Ausklang für ein Evangelium zu liefern, welches sonst mit einem Bild völliger und hoffnungsloser Schwachheit im Zeugnis enden würde. Zudem spricht mir die Freiheit des Stils, der Gebrauch von Wörtern, die Markus vorher nicht oder nur in einem anderen Sinn benutzt hat, und die aufgeworfenen Schwierigkeiten hinsichtlich der erzählten Umstände eher für die Echtheit dieser Verse. Ein Fälscher hätte gewiss am Buchstaben festgehalten, da er nicht so leicht den Geist des Markusevangeliums hätte erfassen können. 1
Ich gebe natürlich zu, dass die ersten acht Verse, so wie sie dastehen, einen besonderen Zweck verfolgen und dass die Vorsehung Gottes in ihnen wirkte. Indessen hat der Dienst Jesu sicherlich ein höheres Ziel als solche Wege Gottes durch die Vorsehung. Wenn wir auf der anderen Seite das allgemein überlieferte Ende des Markusevangeliums akzeptieren – wie passt dann alles! Wir sehen eine Frau – und keine gewöhnliche Frau, sondern Maria Magdalene, aus der Jesus, der vorher tot war, aber jetzt lebt, einst sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Und wer konnte daher so geeignet sein, die Auferstehungsmacht des Sohnes Gottes zu bezeugen? Der Herr war gekommen, die Werke des Teufels zu vernichten. Sie wusste das schon vor seinem Tod und seiner Auferstehung. Wer könnte also, frage ich, ein passenderer Herold sein als Maria von Magdala? Darin liegt göttliche Logik und sie harmoniert mit diesem Evangelium. Maria war schon vorher ein praktischer Beweis vom gesegneten Dienst Jesu, indem Er sie aus der Gewalt Satans befreit hatte. Sie sollte nun einen noch herrlicheren Dienst ankündigen; denn Jesus hatte jetzt in seinem Sterben, Satans Macht durch den Tod zerstört. „Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, welche trauerten und weinten“ (V. 10). Das war keine zeitgemäße Trauer. Was für ein Freudenschauer hätte diese Nachricht in ihren Herzen hervorrufen sollen! Aber, ach, der Unglaube ließ sie immer noch traurig und ohne Segen. Dann „offenbarte er sich zweien aus ihnen in einer anderen Gestalt, während sie wandelten, als sie aufs Land gingen. Und diese gingen hin und verkündeten es den übrigen; auch diesen glaubten sie nicht“ (V. 12–13). Darin liegt ein wichtiger praktischer Grundsatz, an den man sich im Dienst des Herrn erinnern sollte, nämlich die Schwerfälligkeit des Menschenherzens und der daraus folgende Widerspruch und Widerstand gegen die Wahrheit. Wo die Wahrheit die Menschen nicht besonders berührt, gehen sie daran ohne Furcht, Hass und Ablehnung vorbei. Umgekehrt offenbart gerade die Opposition, indem sie ohne Zweifel in gewissem Sinn den Unglauben zeigt, dass die Bedeutung der Wahrheit zu diesem Widerstand führt. Angenommen, du erzählst einem Menschen, dass ein gewisser Fürst einen großen Besitz in der Tatarei (Gebiet der Tataren in Nord- und Zentralasien und Osteuropa) beherrscht; dann mag er das für wahr halten. Auf jeden Fall berührt ihn die Angelegenheit zu wenig, um wegen dieser Behauptung zu streiten. Aber sage ihm, er selbst habe dort einen Besitz – glaubt er dir? In dem Augenblick, wenn eine Sache eine Person direkt berührt, dann ist genug Betroffenheit da, um energisch zu widersprechen. Es war von praktischer Bedeutung, dass die Jünger über die Gefühle des Herzens belehrt wurden und diese Wahrheit aus eigener Erfahrung kannten. Hier finden wir sie in Bezug auf den Herrn vorgestellt. Er hatte von der Auferstehung mit klaren Worten gesprochen. Er hatte sie immer wieder angekündigt. Wie träge waren jedoch diese auserwählten Knechte des Herrn! Wie geduldig sollten sie, mit denen der Herr sich jetzt so gnädig beschäftigen musste, in ihrem Dienst anderen gegenüber sein! Wir erkennen also wieder, wie unbedingt dieser allgemeingültige Gesichtspunkt insbesondere im Dienst für den Herrn verwirklicht werden sollte.
Danach erschien der Herr den Elfen, als sie zu Tisch lagen, „und schalt ihren Unglauben und ihre Herzenshärtigkeit, dass sie denen, die ihn auferweckt gesehen, nicht geglaubt hatten“ (V. 14). Doch Er erwies sich als ein gnädiger Dienstherr, der gut wusste, wie man aus schlechten Knechten gute machen konnte. Und folglich sagte Er, unmittelbar nachdem Er sie wegen ihres Unglaubens getadelt hatte, zu ihnen: „Gehet hin in die ganze Welt und prediget das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden“ (V. 15–16). So wird nicht nur die Bedeutung der Wahrheit herausgestellt, sondern auch das offene und äußerliche Bekenntnis vor Gott und Menschen, denn die Taufe verkündigt eindeutig symbolisch den Tod und die Auferstehung Christi. Das ist ihre Bedeutung. „Wer da glaubt und getauft wird.“ Erzähle nicht, du habest Christus angenommen, um dich dann vor den Schwierigkeiten und Gefahren des Bekenntnisses zu drücken! Nicht so! „Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ Im letzten Satz steht nichts von der Taufe. Ein Mensch mag getauft sein, doch ohne Glaube wird sie ihn natürlich nicht retten. „Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ Es geht um den Glauben. Trotzdem gilt: Wenn ein Mensch noch so sehr seinen Glauben bekennt, jedoch davor zurückschreckt, denjenigen, an welchen er glaubt, öffentlich anzuerkennen, dann ist dieses Bekenntnis seines Glaubens nichts wert. Es kann nicht als echt akzeptiert werden. Das ist ein wichtiger Grundsatz für den Knecht des Herrn im Umgang mit bestimmten Fällen.
Es sollten sich auch äußerlich erkennbare Kraftentfaltungen zeigen. „Diese Zeichen aber werden denen folgen, welche glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben“ (V. 17). Bald wird die Macht Satans durch und durch erschüttert werden. Dieses hier war nur ein Zeugnis davon – doch wie gewaltig war es! Der Herr sagte nicht, wie lange diese Zeichen anhalten sollten. Als Er sagte: „Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe“, fügte Er hinzu: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“ (Mt 28, 19–20). Das heißt: Er verband sein Dabeisein mit ihrer Tätigkeit. Sie sollten Jünger machen, taufen und alle Nationen dasjenige lehren, was Er ihnen aufgetragen hatte. Dieses Werk sollte bis zum Ende des Zeitalters gehen. Aber in Hinsicht auf die Zeichen von Markus 16 vermied Er in bewundernswerter Weisheit jeden Hinweis auf eine Zeitperiode. Er sagte nicht, wie lange diese Zeichen denen, die glauben, folgen sollten. Er sagte nur, dass diese Zeichen folgen würden; und so geschah es auch. Er versprach nicht, dass diese fünf, fünfzig, hundert oder fünfhundert Jahre anhalten sollten. Er sagte einfach, dass sie folgen sollten; und genau so wurden die Zeichen gegeben. Sie folgten auch nicht ausschließlich den Aposteln, sondern denen, die glaubten. Sie bestätigten das Wort von Gläubigen, wo immer sie sich auch befanden. Sie waren nur ein Zeugnis. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass vollkommene Weisheit diese Zeichen gab, um das Wort zu begleiten. Es war jedoch keine geringere Weisheit, die diese Gaben wieder aufhören ließ. Ich bin sicher, dass bei dem gegenwärtigen gefallenen Zustand der Christenheit diese äußeren Zeichen keineswegs mehr wünschenswert, sondern vielmehr ein Schaden wären. Zweifellos ist ihr Aufhören ein Beweis von unserer Sünde und unserem niedrigen geistlichen Zustand. Andererseits war es gnädig von Gott, dass Er diese Zeichen von seinem Volk wegnahm, als durch ihren Verbleib diesem keine geringe Gefahr und seiner moralischen Herrlichkeit Verdunkelung drohte.
Auf die Gründe für dieses Gericht Gottes brauche ich jetzt nicht einzugehen. Es genügt, wenn ich sage, dass diese Zeichen damals zweifellos gegeben wurden. „In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufnehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, so wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden“ (V. 17–18). Das war folglich ein Schlag gegen die vielfältig wirkenden Quellen des Bösen in dieser Welt und ein Ausdruck der reichen Gnade Gottes an dieselbe. Es war ein aktives Zeugnis von der Wohltätigkeit der göttlichen Barmherzigkeit im Umgang mit dem Elend, das überall in der Welt zu finden ist. Diese Zeichen sind, wie ich denke, die Kennzeichen des Dienstes.
Zuletzt bleibt noch der eindrucksvolle Endabschnitt des Evangeliums übrig, von dem ich zu denken wage, dass nur Markus ihn geschrieben haben konnte. Unzweifelhaft ist der Heilige Geist der wahre Autor von all dem, was Markus schrieb. Der Abschluss ist indessen solcherart, dass er allein zu diesem Evangelium und keinem anderen passt. Wenn man diese Verse wegstreicht, dann hat man ein Evangelium ohne echten Abschluss. Wenn wir diese Worte als Gottes Wort annehmen, dann besitzen wir, wie ich wiederhole, einen Ausklang, der mit einem wahrhaft göttlichen Evangelium harmoniert. Aber nicht allein das – es ist ein göttlicher Schluss, der ausschließlich mit dem Markusevangelium übereinstimmt. Er würde zu keinem anderen Evangelium außer dem des Markus passen, denn beachte, was uns der Geist Gottes zuletzt sagt! „Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen“ (V. 19). Danach, denkt man sicherlich, hat Christus, nachdem sein Werk auf der Erde getan – und zwar vollkommen getan – war, sich im Himmel ausgeruht. Wir kommen insbesondere auf diesen Gedanken, wenn wir lesen: „Und (er) setzte sich zur Rechten Gottes.“ Indem wir erfahren, dass Christus sich an diesem himmlischen Ort niedergesetzt hat, müssen wir doch annehmen, dass Er sich nach vollbrachtem Werk ausruht. Es ist jedoch nicht so! Wie Markus uns nachdrücklich enthüllt, ist Jesus, der Knecht Gottes, auch noch in der Ruhe der Herrlichkeit der Knecht. Darum scheint hier niedergeschrieben zu sein, dass die Jünger auf dem Weg ihrer Mission das Werk aufnehmen sollten, das ihnen der Herr für ihre Arbeit zurückgelassen hatte. „Jene aber gingen aus und predigten allenthalben“; denn im Markusevangelium finden wir dieses Kennzeichen der Weite. „Jene aber gingen aus und predigten allenthalben, indem der Herr mitwirkte und das Wort bestätigte durch die darauf folgenden Zeichen“ (V. 20). So gibt uns Markus, und niemand sonst, dieses fehlerlose Bild, das bis zum Ende mit seinem Thema übereinstimmt. Wäre irgendein Fälscher auf den kühnen Gedanken gekommen, dass „der Herr mitwirkte“, während alle anderen Bibelstellen zu verstehen geben, dass Er schließlich im Himmel ausruht?
So haben wir also das Markusevangelium flüchtig überblickt. Als Erstes sahen wir den Herrn, wie Er durch einen Menschen, der zu einem außerordentlichen Werk vor Ihm berufen war, nämlich Johannes den Täufer, für seinen Dienst angekündet wurde. Und am Ende erfahren wir, dass Er, nachdem Er sich zur Rechten Gottes niedergesetzt hat, bei dem Werk seiner Jünger mitwirkte. Falls man zugibt, dass die Verse 9 bis 20 authentische Schrift Gottes sind, die allerdings nicht von Markus geschrieben wurde, dann scheint mir diese Erklärung die lahmste denkbare Annahme zu sein.
Möchte Er sein Wort segnen und uns hier einen weiteren Beweis geben, dass es gerade die Teile der Bibel sind, wo seine Hand am deutlichsten zu sehen ist, bei denen der Unglaube am meisten beanstandet und verwirft! Ich wüsste nicht, dass es im ganzen zweiten Evangelium einen Abschnitt gibt, der kennzeichnender für den Evangelisten ist als dieser. Und trotzdem fürchtet die Verwegenheit des Menschen sich nicht, ihn zu ergreifen, um ihn aus dem Boden, in den Gott ihn gepflanzt hat, herauszureißen. Aber, geliebte Freunde, diese Worte sind nicht von einem Menschen. Jede Pflanze, die der himmlische Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden (Mt 15, 13). Dieser Bibelabschnitt hingegen wird niemals ausgerissen werden, sondern bleibt für immer, mag auch die menschliche Gelehrsamkeit, sei sie groß oder klein, sagen, was sie will.
Fußnoten
- 1 Kelly schreibt zu dieser Thematik ausführlich in „Bible Treasury“, Bd. 16 (1887), S. 335–336. Zum aktuellen Stand der Diskussion siehe R. Liebi in „Factum“ 2 (1991), S. 47ff. sowie den Schriftwechsel zwischen M. Licher und R. Liebi in „Factum“ 10 (1992), S. 37f. und 3 u. 4 (1993); S. 47ff. Vgl. auch die ausführliche Darstellung in Walvoord, J. F. & R. B. Zuck (Hg.)(1992): Das neue Testament erklärt und ausgelegt, Bd. 4, Hänssler-Verlag, Holzgerlingen, S. 243–245. (Übs.)