Einführende Vorträge zum Matthäusevangelium
Kapitel 8
Matthäus 8, welches den heutigen Abschnitt eröffnet, ist eine treffende Illustration und ein Beweis von der Methode, die Gott anwandte, als Er uns den Bericht von unserem Herrn Jesus durch den Apostel Matthäus gab. Die Absicht, uns den Wechsel der Haushaltung zu zeigen, führte dazu, die Umstände der Zeit hier viel mehr zu vernachlässigen als in irgendeinem anderen Evangelium. Das muss umso mehr beachtet werden, weil im Allgemeinen das Matthäusevangelium als Standard der zeitlichen Reihenfolge gilt, außer bei denen, die diese Aufgabe dem Lukasevangelium zuweisen. Nach einem sorgfältigen Vergleich aller Evangelien bin ich zu einem Ergebnis gekommen, das nach jeder unvoreingenommenen Prüfung eigentlich offensichtlich ist, nämlich dass weder Matthäus noch Lukas sich an eine solche Reihenfolge halten. Natürlich halten beide an der chronologischen Reihenfolge fest, wenn es mit der Absicht des Heiligen Geistes bei ihrer Inspiration übereinstimmt. Aber in beiden wird diese zeitliche Folge höheren Gesichtspunkten, die Gott im Auge hatte, untergeordnet. Wenn wir, zum Beispiel, die Begebenheiten des achten Kapitels mit den entsprechenden Ereignissen, soweit sie dort beschrieben sind, im Markusevangelium vergleichen, so erkennen wir, das letzteres uns genaue Zeitangaben gibt. Dies überzeugt mich davon, dass Markus an der zeitlichen Ordnung festhält. Die Absicht des Heiligen Geistes fordert es; und so verlässt er nicht die zeitliche Reihenfolge. Es erhebt sich die berechtigte Frage: „Warum lässt der Geist Gottes in diesem und auch im folgenden Kapitel die Frage der Zeit so völlig außer Betracht?“ Dieselbe Missachtung der bloßen Reihenfolge von Ereignissen finden wir gelegentlich auch in anderen Abschnitten unseres Evangeliums. Doch ich beschäftige mich absichtlich schon im achten Kapitel damit, weil wir diese Achtlosigkeit hier überall finden, so dass der Beweis davon leicht zu führen ist.
Als erstes muss bemerkt werden, dass der Aussätzige ein früher Zeuge von der Offenbarung der heilenden Kraft unseres Herrn darstellt. Schon vor der Bergpredigt kam er in seiner Unreinheit zu Jesus, um gereinigt zu werden. Darum müssen wir beachten, dass es so, wie der Heilige Geist ihn einführt, keine Angabe der Zeit gibt. Zweifellos sagt der erste Vers: „Als er aber von dem Berg herabgestiegen war, folgten ihm große Volksmengen“ (V. 1). Der zweite Vers deutet jedoch keineswegs an, dass das nächste Ereignis auch zeitlich folgte. Er sagt nicht: „Dann kam ein Aussätziger“ oder „sogleich kam ein Aussätziger.“ Kein Wort spricht davon, dass die Reinigung des Aussätzigen zu dieser Zeit stattfand. Das Wort erklärt einfach: „Und siehe, ein Aussätziger kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen“ (V. 2). Der 4. Vers widerspricht geradezu der Vorstellung, dass eine große Volksmenge der Heilung zugesehen habe. Denn warum sollte der Herr bestimmen: „Sage es niemand“, wenn es schon so viele wussten? Unaufmerksamkeit diesbezüglich hat schon viele verwirrt. Sie haben das Ziel eines jeden Evangeliums nicht begriffen. Sie haben die Bibel entweder leichtfertig behandelt oder als ein Buch, das zu schrecklich ist, um es jemals verstehen zu können1. In ihnen war keine Ehrfurcht des Glaubens, die auf Gott wartet und zur passenden Zeit sein Wort verstehen wird. Gott erlaubt nicht, sein Wort in dieser falschen Weise zu gebrauchen, ohne dass seine Kraft und Schönheit verloren gehen und der große Gegenstand, um dessentwillen es geschrieben wurde, verfehlt wird.
Wenn wir uns zu Markus 1 wenden, finden wir in Hinsicht auf den Aussätzigen den Beweis von dem, was ich gesagt habe. Am Ende des Kapitels sehen wir den Aussätzigen, wie er sich dem Herrn nähert, nachdem dieser in ganz Galiläa gepredigt und Dämonen ausgetrieben hatte. Im zweiten Kapitel wird gesagt: „Und nach etlichen Tagen ging er wiederum hinein nach Kapernaum“ (Mk 2,1). Er war schon früher dort gewesen. Danach stoßen wir im 3. Kapitel auf mehr oder weniger starke Zeitangaben. In Vers 13 steigt unser Herr auf „den Berg und ruft herzu, welche er selbst wollte. Und sie kamen zu ihm; und er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien, und damit er sie aussende zu predigen“ (Mk 3,13.14) Wenn man dies mit Lukas 6 vergleicht, sieht man sofort, dass es sich um dieselbe Szene handelt. Es sind die Umstände, die der Bergpredigt von Matthäus 5 bis 7 vorausgingen. Nachdem der Herr die Zwölf berufen hatte – nicht nachdem Er sie ausgesandt, sondern nachdem Er sie zu Aposteln ernannt hatte –, stieg Er zu einem Plateau auf dem Berg hinab. Er blieb nicht auf der Höhe, wo Er vorher gewesen war. Nachdem Er zum Plateau herabgestiegen war, hielt Er die so genannte Bergpredigt.
Prüfe die Schrift, und du wirst es selbst sehen! Dieses Problem kann nicht einfach durch die Aufstellung einer Behauptung gelöst werden. Andererseits ist es nicht zuviel gesagt, dass dieselben Schriften, die eine vorurteilsfreie Seele, welche solche Zeitangaben beachtet, überzeugen, die gegenteilige Wirkung bei anderen hervorrufen. Wenn ich aus den Worten am Anfang des Lukasevangeliums („der Reihe nach“) als sicher annehme, dass Lukas diesen chronologischen Bericht liefert, dann führt mich dies in völlige Verwirrung sowohl hinsichtlich des Lukas- als auch jedes anderen Evangeliums. Denn es gibt unzählige Beweise, dass die Reihenfolge von Lukas, auch wenn sie noch so methodisch ist, keineswegs zeitlich angeordnet wird. Natürlich hält er sich oft an die Zeitfolge. Aber in seinem Hauptteil, und auch häufig anderswo, folgt sein „der Reihe nach“ anderen Gesichtspunkten als der Reihenfolge der Ereignisse. Mit anderen Worten: Es ist sicher, dass im Lukasevangelium, welches in seiner Einleitung ausdrücklich die Worte „der Reihe nach“ enthält, der Heilige Geist sich in keinster Weise an das bindet, was die elementarste Form der Reihenfolge darstellt. Denn es ist leicht zu sehen, dass die einfache Reihenfolge der Geschehnisse, so wie sie sich ereigneten, nur eine gewissenhafte Aufzählung, und nicht mehr, erfordert. Dagegen gibt es andere Anordnungsweisen, die tieferes Denken und umfassendere Blickwinkel voraussetzen, wenn wir das Ganze menschlich sehen. Und ich leugne nicht, dass der Heilige Geist tatsächlich nach seiner Weisheit Menschen benutzte, obwohl es kaum nötig ist zu sagen, dass Er, wenn Er will, durchaus seine Überlegenheit über jedes Mittel und jede menschliche Befähigung zeigen kann. Er konnte seine Werkzeuge entsprechend seinem unumschränkten Willen formen; und Er tat es auch. Es ist also eine Frage des inneren Beweises, wenn es sich darum handelt, welche besonderen Ordnungsweisen Gott in den verschiedenen Evangelien benutzt. Bestimmte Zeitabschnitte werden im Lukasevangelium mit großer Sorgfalt geschildert. Doch wenn wir von dem allgemeinen Ablauf des Lebens unseres Herrn sprechen, dann entdecken wir schon mit geringer Aufmerksamkeit in der großen Bedeutung, die den Zeitangaben im zweiten Evangelium gegeben wird, dass uns hier die Ereignisse vom Anfang bis zum Ende in ihrer Reihenfolge dargestellt werden. Mir scheint, dass schon das Wesen und das Ziel des Markusevangeliums diese Reihenfolge erfordern. Mit der Begründung für ein solches Urteil werden wir uns bald beschäftigen; aber jetzt kann ich mich darauf nur als meine persönliche Überzeugung beziehen.
Falls ich die Angelegenheit richtig beurteile, dann liefert das erste Kapitel des Markusevangeliums genügend Beweise, dass der Heilige Geist im Matthäusevangelium den Aussätzigen aus dem Zusammenhang von Zeit und Umständen herausgenommen und seinen Fall für einen völlig anderen Zweck reserviert hat. Es stimmt natürlich, dass Markus in diesem Beispiel den Aussätzigen nicht mit mehr Hinweisen zu Zeit und Ort versieht als Matthäus und Lukas. Wir sind deshalb bei unserer Entscheidung auf die Erkenntnis angewiesen, dass Markus gewöhnlich an der zeitlichen Reihenfolge festhält. Wenn Matthäus hier alle Fragen bezüglich der Zeit beiseitesetzt, dann geschah das im Blick auf andere, wichtigere Erwägungen zur Sache. Mit anderen Worten: Der Aussätzige wird in diesem Evangelium nach der Bergpredigt eingeführt, obwohl in Wirklichkeit das Ereignis lange vorher stattgefunden hatte. Ich denke, der Zweck ist klar ersichtlich. Der Geist Gottes gibt in unserem Kapitel ein lebendiges Bild von der Offenbarung des Messias, von seiner göttlichen Herrlichkeit und von seiner Gnade und Macht, zusammen mit den Ergebnissen dieser Offenbarung. Deshalb hat Er Ereignisse zusammengestellt, die dies deutlich machen, ohne die Frage der Zeit zu beachten. Tatsächlich umfassen sie einen weiten Zeitraum und bilden unter dem Gesichtspunkt der Zeitfolge eine völlige Unordnung. So kann man leicht den Grund dafür sehen, warum der Aussätzige und der römische Hauptmann nebeneinander gestellt sind. Sie zeigen die Handlungsweise des Herrn mit den Juden auf der einen und seine tiefe Gnade, die in dem Herzen des Nichtjuden2 wirkte und seinen Glauben formte, auf der anderen Seite. Er beantwortete den Glauben nach seinem eigenen Herzen. Der Aussätzige näherte sich dem Herrn zwar mit Huldigung, aber auch mit einem wenig angemessenen Glauben an seine Liebe und Bereitschaft zu helfen. Der Heiland berührte ihn, indem Er seine Hand ausstreckte, als Mensch, und doch, wie nur Jahwe es wagen konnte. Er vertrieb sofort die hoffnungslose Krankheit. So finden wir in zartester Weise den Messias auf der Erde gegenwärtig, um sein Volk, das sich an Ihn wendet, zu heilen. Und der Jude, der vor allem auf seine körperliche Anwesenheit rechnete und sie auch nach der Bürgschaft der Prophetie verlangte, fand in Jesus nicht einfach einen Menschen, sondern auch den Gott Israels. Wer außer Gott konnte heilen? Wer konnte den Aussätzigen anrühren außer Emmanuel? Ein bloßer Jude wäre verunreinigt worden. Der Geber des Gesetzes hielt dessen Autorität aufrecht und nutzte es als eine Gelegenheit, um seine Macht und Anwesenheit zu bezeugen. Könnte irgendein Mensch den Messias auf das Niveau eines normalen Menschen herabziehen und dem von Mose gegebenen Gesetz unterordnen? Möchte er seinen Irrtum an einer Person erkennen, die offensichtlich über dem Zustand und dem Ruin des Menschen in Israel stand! Möchte er die Macht anerkennen, die den Aussatz verbannt, und die Gnade, die obendrein den Aussätzigen berührt! Es ist wahr: Er wurde geboren von einer Frau; Er wurde geboren unter Gesetz (Gal 4,4). Aber Er, der demütige Nazarener, war Jahwe selbst. Es entsprach vollkommen den jüdischen Erwartungen, dass Er sich als Mensch erwies. Doch unleugbar zeigte sich das, was unendlich die jüdischen Gedanken übertraf. Denn der Jude offenbarte seinen niedrigen Herzenszustand und seinen Unglauben durch die niedrigen Vorstellungen, die er vom Messias hegte. Er war wirklich Gott im Menschen. Und all diese wunderbaren Eigenschaften werden vorgestellt und zusammengefasst in dieser einfachen, aber auch bedeutsamen Handlung des Heilandes – dem passenden Titelbild zu der Offenbarung des Messias an Israel durch Matthäus.
Im unmittelbaren Gegensatz dazu steht der heidnische Hauptmann, der Heilung für seinen Knecht sucht. In Wirklichkeit verging beträchtliche Zeit zwischen den beiden Begebenheiten; doch das erhöht nur die Gewissheit, dass sie nach einer göttlichen Absicht nebeneinander gestellt worden sind. Der Herr hatte gezeigt, was Er für Israel hätte sein können, wenn es, wie der Aussätzige, mit seinem Aussatz zu Ihm gekommen wäre. Israels Glaube hätte dabei nur winzig im Vergleich zu seiner wahren Herrlichkeit und Liebe zu sein brauchen. Israel war sich seines Aussatzes jedoch nicht bewusst. Außerdem schätzte es seinen Messias nicht, sondern verwarf Ihn, obwohl Er göttlich war – ich möchte fast sagen: gerade, weil Er göttlich war. Danach sehen wir Ihn dem Hauptmann auf ganz andere Weise begegnen. Wenn Er ihm anbot, zu seinem Haus zu kommen, dann geschah es, um den Glauben, den Er in dem Herzen des Hauptmanns bewirkt hatte, herauszustellen. Da er ein Heide war, waren seine Vorstellungen von dem Heiland durch die weit verbreiteten Vorurteile Israels – ja, selbst durch alttestamentliche Hoffnungen, so kostbar sie auch sind – natürlich umso weniger eingeschränkt. Gott hatte seiner Seele eine tiefere und vollere Sicht von Christus gegeben; denn die Worte des Nichtjuden offenbarten, dass er Gott in jenem Menschen erkannte, der zur damaligen Zeit in Galiläa alle Krankheiten und Leiden heilte. Ich sage nicht, inwieweit er sich über diese tiefgründige Wahrheit im Klaren war. Ich sage nicht, dass er seine Gedanken genau bestimmen konnte. Aber er wusste von seiner Herrschaft über alle Dinge als wahrer Gott und verkündete sie auch. In ihm lag eine geistliche Kraft, welche die des Aussätzigen weit übertraf. Letzterem musste die Hand, die ihn anrührte und reinigte, erst die Not und den Zustand Israels sowie die Gnade Emmanuels bekannt machen.
Bei dem Nichtjuden stellte das Angebot des Herrn, zu ihm zu kommen und zu heilen, die einzigartige Kraft seines Glaubens heraus. „Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach trittst“ (V. 8). Der Herr brauchte nur ein Wort zu sagen, und sein Knecht würde geheilt. Die körperliche Anwesenheit des Messias war nicht erforderlich. Gott konnte nicht durch eine Frage des Aufenthaltsortes eingeschränkt sein; Sein Wort war genug. Krankheiten müssen Ihm gehorchen wie die Soldaten oder Knechte dem Hauptmann, ihrem Vorgesetzten. Was für eine Vorwegnahme des Wandels durch Glauben und nicht durch Schauen! (2. Kor 5,7). Darin sollten die Nichtjuden, nachdem sie berufen waren, Gott verherrlichen, wenn die Verwerfung des Messias durch sein altes Volk die Gelegenheit zur besonderen Berufung der Nichtjuden bot. Es ist klar, dass zu der ersten Szene unbedingt die körperliche Anwesenheit des Messias gehörte, wie wir es in dem Umgang mit dem Aussätzigen sehen. Dieser ist ein Bild von Israel, wenn es Reinigung von seiner Hand sucht. Auf der anderen Seite zeigt der Hauptmann nicht weniger treffend den charakteristischen Glauben, der den Nichtjuden angemessen ist. In einer Einfalt, die nichts als das Wort seines Mundes erwartet und damit völlig zufrieden ist, weiß er, dass der Herr – welche Krankheit es auch sein mag – nur ein Wort auszusprechen braucht, damit alles nach seinem göttlichen Willen geschieht. Jener Gesegnete war da, den er als Gott erkannte und der für ihn die Personifikation der göttlichen Macht und Güte darstellte. Seine körperliche Anwesenheit war nicht nötig; Sein Wort war mehr als genug. Der Herr bewunderte diesen Glauben, der weit denjenigen Israels übertraf. Er benutzte ihn als Gelegenheit, um auf das Hinauswerfen der Söhne oder natürlichen Erben des Reiches und das Eintreten Vieler vom Osten und vom Westen, die mit Abraham, Isaak und Jakob im Reich der Himmel sich niedersetzen werden, hinzuweisen. Was könnte vollkommener den großen Plan des Matthäusevangeliums verdeutlichen?
So haben wir in der Szene mit dem Aussätzigen „Der Herr [Jahwe], der dich heilt“ (2. Mo 15,26), als Mensch auf der Erde und in jüdischen Umständen, der noch das Gesetz aufrecht hält. Als nächstes legte der Hauptmann ein Bekenntnis von Jesus ab, das nicht mehr seinen Charakter als Messias verkündigte, obwohl Er damals tatsächlich noch mit Israel beschäftigt war. Sein Bekenntnis war nach dem Glauben, der die tiefere Herrlichkeit seiner Person als Höchster sah – fähig durch ein Wort zu heilen, egal, wo oder wen oder was. Und dies begrüßte der Herr als Vorschattung auf jenen reichen Einzug vieler Menschenmengen zum Preis seines Namens, wenn die Juden hinausgeworfen sein werden. Offensichtlich handelt es sich hier um den Wechsel der Haushaltung, der bevorstand – das Abschneiden des fleischlichen Samens wegen seines Unglaubens und die Einführung von zahlreichen Gläubigen aus den Nationen im Namen des Herrn.
Dann folgt eine andere Begebenheit, welche in gleicher Weise zeigt, dass der Geist Gottes hier nicht die Ereignisse in ihrer natürlichen Reihenfolge anführt. Denn ganz gewiss war nicht jetzt, historisch gesehen, der Zeitpunkt, an dem der Herr in das Haus des Petrus ging, die Schwiegermutter fieberkrank dort liegen sah, ihre Hand anrührte und sie aufrichtete, sodass sie ihnen sogleich diente. In dieser Handlung haben wir wieder ein treffendes Beispiel desselben Grundsatzes; denn tatsächlich wurde dieses Wunder lange vor der Heilung von des Hauptmanns Knecht und sogar vor der des Aussätzigen ausgeführt. Darüber vergewissert uns erneut Markus 1, wo wir klare Zeitangaben finden. Der Herr war in Kapernaum, wo Petrus wohnte. An einem bestimmten Sabbat nach der Berufung von Petrus wirkte Er in der Synagoge große Taten, die in Markus 1 und auch von Lukas berichtet werden. Vers 29 gibt uns eine genaue Zeitangabe. „Und sogleich gingen sie aus der Synagoge hinaus und kamen in das Haus von Simon und Andreas, mit Jakobus und Johannes. Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sogleich sagen sie ihm von ihr. Und er trat hinzu und richtete sie auf, indem er sie bei der Hand ergriff; und das Fieber verließ sie [sogleich], und sie diente ihnen“ (Mk 1,29–31). Es muss schon die Leichtgläubigkeit eines Skeptikers sein, zu glauben, dass es sich nicht um dasselbe Ereignis handelt, welches wir in Matthäus 8 finden. Ich bin sicher, dass kein Christ diesbezüglich einen Zweifel hegt. Allerdings ist dann völlig gewiss, dass unser Herr an dem Sabbat, an welchem Er den unreinen Geist aus dem Menschen in der Synagoge von Kapernaum ausgetrieben hatte, die Synagoge verließ und unmittelbar danach das Haus des Petrus betrat. Und dort heilte Er die Schwiegermutter des Petrus vom Fieber. Beachtliche Zeit später folgte der Fall des Hauptmanns und seines Knechtes, dem die Reinigung des Aussätzigen um einige Zeit vorausging.
Was sollen wir von einer so auffallenden Auswahl und solcher vollständigen Missachtung der Zeit halten? Sie sind sicherlich nicht auf Ungenauigkeit oder Gleichgültigkeit gegen die Reihenfolge zurückzuführen, sondern im Gegenteil auf die göttliche Weisheit, welche die Ereignisse für einen ihrer selbst würdigen Zweck so gruppierte. Gottes Zusammenstellung aller Dinge, insbesondere in diesem Teil des Matthäusevangeliums, soll uns eine angemessene Offenbarung des Messias geben. Zuerst sollen wir, wie wir gesehen haben, erkennen, wie Er der dringenden Bitte des Juden begegnet. Danach erfahren wir, was Er in noch reicherer Form und Fülle für den Glauben des Nichtjuden ist und sein wird. So haben wir jetzt in der Heilung von Petrus' Schwiegermutter einen weiteren Grundsatz von großer Bedeutung. Seine Gnade gegen die Heiden würde nicht im Geringsten sein Herz für die Anrechte von Beziehungen nach dem Fleisch abstumpfen. Es handelt sich eindeutig um die Beziehung zum Apostel der Beschneidung (es ist die Schwiegermutter des Petrus). Das natürliche Band wird in den Vordergrund gestellt; und jenes war ein Vorrecht, welches Christus nicht unbeachtet ließ. Denn Er liebte Petrus und fühlte mit ihm. Die Mutter seiner Frau war wertvoll in den Augen Jesu. Das stellt keineswegs das Verhältnis vor, in dem der Christ zu Christus steht. Denn selbst wenn wir Ihn nach dem Fleisch gekannt hätten, so kennen wir Ihn jetzt nicht mehr so (2. Kor 5,16). Aber es ist genau das Muster, nach welchem Er mit Israel handeln musste und handeln wird. Zion mag von dem Herrn, der vergeblich gearbeitet hatte und den die Nation verabscheute, sagen: „Der HERR [Jahwe] hat mich verlassen, und der Herr hat mich vergessen“ (Jes 49,14). Keineswegs! „Könnte auch eine Frau ihren Säugling vergessen, dass sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten sogar diese vergessen, ich werde dich nicht vergessen. Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet“ (Jes 49,15–16). So erkennen wir, dass trotz der reichen Gnade gegen die Heiden die natürlichen Beziehungen nicht vergessen werden.
Am Abend wurden viele Menschen zum Herrn gebracht, um Nutzen aus der Macht zu ziehen, die sich so – öffentlich in der Synagoge und privat im Haus des Petrus – kundgetan hatte. Der Herr erfüllte die Worte in Jesaja 53,4: „Doch er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen.“ Diese Prophezeiung mögen wir gut im Licht ihrer Anwendung hier überdenken! In welchem Sinn trug Jesus, unser Herr, ihre Leiden und lud Er ihre Schmerzen auf sich? Ich glaube, indem Er nie die Kraft, welche in Ihm war, zur Heilung von Krankheit und Gebrechen als reine Anwendung von Macht gebrauchte. Er versetzte sich völlig in die Wirklichkeit eines jeden einzelnen Falles mit einem tiefen Gefühl des Mitleidens. Er heilte; und dabei trug Er die Bürde der Krankheit in seinem Herzen vor Gott ebenso wirklich, wie Er sie von den Menschen wegnahm. Gerade weil Er nicht von Krankheiten und Gebrechen berührt werden konnte, war Er frei, auf diese Weise jede Folge der Sünde zu tragen. Es war demnach nicht nur eine einfache Tat, durch die Er Krankheiten und Leiden verbannte, sondern Er trug letztere auch in seinem Geist vor Gott. Nach meiner Meinung erhöht die Tiefe einer solchen Gnade nur die Schönheit Jesu. Sie ist der letztmögliche Grund für einen Menschen, gering von dem Heiland zu denken.
Danach sah unser Herr, wie Ihm große Volksmengen folgten, und befahl, an das jenseitige Ufer wegzufahren. Hier finden wir ein weiteres Beispiel desselben bemerkenswerten Grundsatzes, Ereignisse auszuwählen, um ein komplettes Bild zu formen, welchen ich für den wahren Schlüssel zu den abweichenden Reihenfolgen in den einzelnen Evangelien halte. Dem Geist Gottes gefiel es, Tatsachen auszuwählen und zusammenzustellen, um Ereignisse, die sonst getrennt stehen würden, zu verbinden. Denn hier folgen Gespräche, die viel später stattfanden, als die Begebenheiten, mit denen wir bisher beschäftigt waren. Wenn wir der Frage ihres Datums nachgehen – wann, glaubst du, haben diese Gespräche wirklich stattgefunden? Beachte, mit welcher Sorgfalt der Geist Gottes hier sämtliche Hinweise zum Zeitpunkt weglässt! „Und ein Schriftgelehrter kam herzu“ (V. 19). Es gibt keinen zeitlichen Hinweis, wann er kam; die Bibel sagt nur, dass er kam. In Wirklichkeit kam er nach der Verklärung, die im 17. Kapitel unseres Evangeliums berichtet wird. Danach bot der Schriftgelehrte an, dem Herrn Jesus zu folgen, wohin immer Er gehen würde. Wir erfahren dies aus dem Vergleich mit dem Lukasevangelium (Kap. 9). Das gilt auch für das andere Gespräch. „Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben“ (V. 21). Nachdem die Herrlichkeit Christi auf dem heiligen Berg bezeugt worden war, zeigte sich die Selbstsucht des menschlichen Herzens im Gegensatz zu der Gnade Gottes.
Als nächstes folgt der Sturm. „Und siehe, ein großes Unwetter erhob sich auf dem See, so dass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief“ (V. 24). Wann fand dieses Ereignis statt, wenn wir es rein als historische Tatsache betrachten? Am Abend des Tages, an dem Er die sieben Gleichnisse von Matthäus 13 ausgesprochen hatte. Das wird klar, wenn wir das Markusevangelium zum Vergleich heranziehen. Denn Markus 4,33–41 stimmt mit unserem Abschnitt überein und liefert Daten, die keine Zweifel lassen. Zuerst lesen wir vom Sämann, der das Wort aussät. Nach dem Gleichnis vom Senfkorn wird hinzugefügt: „Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort … aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders“ (Mk 4,34). (Sowohl die Gleichnisse als auch die Erklärungen finden wir in Matthäus 13.) „Und an jenem Tag, als es Abend geworden war, spricht er zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer.“ (Das nenne ich eine genaue, unmissverständliche Zeitangabe!) „Und sie entlassen die Volksmenge und nehmen ihn, wie er war, in dem Schiff mit. Und andere Schiffe waren bei ihm. Und es erhebt sich ein heftiger Sturm, und die Wellen schlugen in das Schiff, sodass das Schiff sich schon füllte. Und er war im hinteren Teil und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, liegt dir nichts daran, dass wir umkommen? Und er wachte auf, schalt den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es trat eine große Stille ein. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“ (Mk 4,35–41). Danach (und das macht die Angelegenheit noch eindeutiger) folgt der Fall des Besessenen.
Es ist wahr: Bei Markus und Lukas lesen wir nur von einem Besessenen, während wir in unserem Evangelium zwei finden. Nichts könnte einfacher sein. Es waren zwei. Doch der Geist Gottes wählte durch Markus und Lukas den Auffallendsten von den beiden aus und stellt uns seine Geschichte vor – eine Geschichte von nicht geringem Interesse und einer Bedeutung, die wir erkennen werden, wenn wir das Markusevangelium betrachten. Es war allerdings ebenso wichtig für das Matthäusevangelium, dass hier von beiden Besessenen berichtet wird, obwohl einer von ihnen, wie ich schließe, ein viel verzweifelterer Fall war als der andere. Der Grund dafür ist wieder klar; und denselben Grundsatz finden wir auch an anderen Stellen unseres Evangeliums, wo zwei Fälle erwähnt werden und in den übrigen Evangelien nur einer. Der Schlüssel dazu besteht darin, dass Matthäus durch den Heiligen Geist angeleitet wurde, das angemessene Zeugnis für das jüdische Volk im Auge zu haben. Die zarte Güte Gottes begegnete den Juden in einer Weise, wie es unter dem Gesetz passend war. Es war nun ein festgelegtes Prinzip, dass aus dem Mund zweier oder dreier Zeugen jedes Wort bestätigt werden sollte (5. Mo 17,6; Mt 18,16; u. a.). Das ist also, wie ich annehme, der Grund, warum zwei Besessene erwähnt werden. Hingegen lenkt der Geist Gottes zu einem anderen Zweck im Markus- und Lukasevangelium die Aufmerksamkeit ausschließlich auf einen von den beiden. Ein Nichtjude – ja, jede Seele ohne Vorurteile oder Schwierigkeiten aus dem Gesetz – würde mehr durch einen ins einzelne gehenden Bericht von dem, was besonders auffällig war, angesprochen werden. Zwei Besessene, ohne die persönlichen Einzelheiten, würden vielleicht keine kraftvolle Wirkung auf einen Nichtjuden ausgeübt haben. Für einen Juden mochte ein solcher Hinweis jedoch aus gewissen Gründen notwendig sein. Ich maße mir nicht an zu sagen, dass dies der einzige Grund ist. Fern sei es von mir, den Geist Gottes auf die schmalen Grenzen unseres Gesichtsfeldes zu beschränken! Niemand möge annehmen, dass ich, wenn ich meine eigenen Überzeugungen darlege, den anmaßenden Gedanken hege, als seien diese die einzigen Beweggründe für Gott! Es genügt, wenn man einer von Vielen empfundenen Schwierigkeit mit dem einfachen Einwand begegnet, dass die dargelegte Begründung eine stichhaltige Erklärung und in sich selbst eine ausreichende Lösung für die offensichtlichen Unstimmigkeiten bietet. Wenn es so ist, dann haben wir sicher Grund, Gott dankbar zu sein; denn so wird ein Stein des Anstoßes zu einem Beweis von der Vollkommenheit der Bibel.
Überblicken wir die letzten Ereignisse des Kapitels, dann finden wir zuerst, wie völlig wertlos die Bereitschaft des Fleisches zur Nachfolge Christi ist. Die Beweggründe des natürlichen Herzens werden freigelegt. Wollte dieser Schriftgelehrte dem Herrn nachfolgen? Er war nicht berufen. Das ist die Verkehrtheit des Menschen. Jemand, der nicht berufen war, dachte, er könne Jesus nachfolgen, wohin irgend Er gehen würde. Der Herr wies auf das wahre Verlangen des Mannes hin. Es war nicht Christus, nicht der Himmel, nicht die Ewigkeit, sondern Dinge dieses Lebens. Er wollte dem Herrn um des Vorteils willen folgen. Der Schriftgelehrte suchte nicht die verborgene Herrlichkeit. Wenn er sie gesehen hätte, hätte er auch erkannt, dass alles vorhanden war. Aber er sah sie nicht. Und so breitete der Herr seine tatsächliche Lage, wie sie buchstäblich damals war, vor ihm aus, ohne ein Wort über das Unsichtbare und Ewige. „Die Füchse haben Höhlen“, sagte Er, „und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege“ (V. 20). Hier nahm Er zum ersten Mal in diesem Evangelium den Titel „Sohn des Menschen“ an. Vor seinen Augen stand seine Verwerfung und der überhebliche Unglaube dieses schäbigen und selbstvertrauenden Möchtegern-Nachfolgers.
Wenn wir dann jemand anderem (und jetzt ist es einer seiner Jünger!) zuhören, dann erfahren wir, wie der Glaube sofort seine Schwachheit zeigt. „Erlaube mir“, sagte er, „zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben“ (V. 21). Der Mensch, der nicht berufen war, versprach in eigener Kraft überall hin zu gehen. Doch derjenige, der berufen war, fühlte die Schwierigkeit und entschuldigte sich mit der Erfüllung natürlicher Pflichten. Danach wollte er Jesus folgen. Oh, was haben wir für Herzen! Aber was für ein Herz hat Er!
In der nächsten Szene sehen wir dann die Jünger insgesamt, wie sie durch eine plötzliche Gefahr versucht werden, die ihr schlafender Lehrer gar nicht beachtete. Das stellte ihre Gedanken bezüglich der Herrlichkeit Jesu auf die Probe. Der Sturm war ohne Zweifel groß. Aber was konnte er Jesus antun? Unzweifelhaft wurde das Schiff von den Wellen bedeckt. Wie konnten diese jedoch den Herrn aller Dinge gefährden? Sie vergaßen seine Herrlichkeit in ihrer Angst und Selbstsucht. Sie maßen Jesus an ihrer eigenen Unfähigkeit. Ein großer Sturm und ein sinkendes Schiff sind ernste Schwierigkeiten für einen Menschen. „Herr, rette uns, wir kommen um!“ (V. 25), riefen sie, als sie Ihn weckten. Und Er stand auf und bedrohte die Winde und den See. Kleinglaube macht uns furchtsam und lässt uns ein trübes Zeugnis von der Herrlichkeit Dessen sein, dem die ungebändigtsten Elemente gehorchen.
In dem Folgenden haben wir die notwendige Vervollständigung des Bildes auf der anderen Seite. Der Herr wirkt in befreiender Kraft. Dabei erfüllt dann die Macht Satans die Unreinen und treibt sie in ihr Verderben. Angesichts dieser Dinge ist der Mensch durch den Feind so verführt, dass er es vorzieht, mit den Dämonen allein gelassen zu bleiben, anstatt sich der Gegenwart des Befreiers zu erfreuen. Das war und ist der Mensch. Doch auch die Zukunft steht im Blickfeld. Die befreiten Besessenen sind, nach meiner Ansicht, ein eindeutiger Vorschatten auf die Gnade des Herrn in den letzten Tagen, wenn Er einen Überrest Israels für sich absondert und die Macht Satans von diesem kleinen, aber ausreichenden Zeugnis seines Heils verbannt. Die bösen Geister bitten, in die Herde Schweine fahren zu dürfen, welche so den letzten Zustand der befleckten, abtrünnigen Masse Israels versinnbildlichen. Ihr überheblicher, unverschämter Unglaube erniedrigt sie zu dieser tiefen Entehrung. Sie sind nicht nur unrein, sondern zusätzlich erfüllt von der Macht Satans: und sie eilen einem schnellen Untergang entgegen. Es ist ein genaues Bild von dem, was am Ende des Zeitalters sein wird. Die Masse der ungläubigen Juden ist jetzt unrein. Dann werden sie jedoch dem Teufel übergeben zu ihrem offensichtlichen Untergang. Wir erkennen folglich in diesem Kapitel eine zusammenfassende Skizze von der Offenbarung des Herrn seit jener Zeit bis, im Vorbild, zum Ende des Zeitalters.
Fußnoten
- 1 Ein Zeugnis aus heutiger Zeit für diese auf den ersten Blick seltsam erscheinende Aussage Kellys stand in „Bibelreport“ 2/1990, S. 10: „Die Bibel ist für mich nicht mehr jenes fremde, alte, heilige, unverständliche, ja ärgerliche und zuweilen bedrohliche Buch, wogegen ich mich einst als Jugendlicher zur Wehr setzte.“ Leider fand der Schreiber dieses Satzes seine „gründlich veränderte Sicht der Bibel“ nicht in einer echten Einsicht in ihre Wahrheit (Übs.).
- 2 Der Übersetzer möchte schon hier darauf hinweisen, dass er normalerweise in diesem Buch die Worte für „Heiden“ (engl.: „gentiles“) und „Nationen“ (engl.: „nations“) mit „Nichtjuden“ übersetzt, außer wenn aus dem Zusammenhang hervorgeht, dass der Text wirklich die Originalworte fordert. Im Allgemeinen sind aber in der Bibel und so auch bei Kelly die Menschen außerhalb des Judentums gemeint, wenn von Heiden oder Nationen gesprochen wird. Da aber beide Worte heutzutage mit einem besonderen Bedeutungsinhalt besetzt sind, der die Gedanken von der vom Heiligen Geist gemeinten Aussage weglenken könnte, sei es mir gestattet, dieses eindeutigere Wort „Nichtjuden“ zu verwenden (Übs.).