Betrachtung über den Propheten Hesekiel (Synopsis)
Kapitel 12-14
In Kapitel 12 werden die Flucht und Gefangennehmung Zedekias angekündigt.
Kapitel 13 enthält das Gericht über die Propheten, welche das Volk zu Jerusalem durch die von ihnen vorgegebenen Gesichte irreführten.
In Kapitel 14 kommen die Ältesten Israels und setzen sich nieder vor dem Propheten. Gott legt jetzt in bestimmter Weise Israel die neuen Grundsätze vor, nach welchen Er es regieren wollte. Gott Selbst wird sie ihren Übertretungen gemäß richten. Als Nation betrachtet, waren alle gleich. Das einzige, was Jehova ihnen zu sagen hatte, war: „Kehret um!“ Propheten und Volk sollten zusammen von der Strafe getroffen werden. Selbst wenn in einem Lande, welches Jehova richten wollte, die Ausgezeichnetsten der Erde gefunden werden sollten, so würden sie die Ausführung des Gerichts doch nicht hindern; sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihr eigenes Leben retten. Gott erkannte keine Nation mehr an (die einzige, welche Er anerkannt hatte, war nun von Ihm verworfen worden); Er erkannte nur noch den einzelnen Gerechten an (vgl. dazu 1.Mo 18). Über Jerusalem sollten jetzt alle Gerichte Gottes hereinbrechen. Nichtsdestoweniger sollte ein Überrest verschont bleiben; und dieser würde solche Beweise von den in der Stadt begangenen Greueln beibringen, daß der Prophet über die an ihr vollzogenen Gerichte völlig beruhigt werden würde. So ist es in der Tat: Wenn Gottes Gericht Sein Volk dessen Feinden preisgeben muß, so liegt dies schwer auf einem Herzen, welches dieses Volk liebt; erkennt man jedoch, in welcher Weise der Name Gottes verunehrt worden ist, so versteht und fühlt das Herz die Notwendigkeit des Gerichts.