Betrachtung über den Propheten Jesaja (Synopsis)
Kapitel 1-4
Das erste Kapitel beginnt mit einem Zeugnis von dem traurigen Zustand des Volkes. Da waren nichts als Wunden und Striemen; es war nutzlos, sie weiter zu schlagen. Ihre Feste waren ein Greuel für Jehova; Er verlangte Gerechtigkeit. Nichtsdestoweniger wird das Volk zur Buße ermahnt und ihm versichert, daß Segen die Folge dieser Buße sein würde. Das ist die Stellung, welche die Prophezeiung ihnen gibt. Gott aber kannte Sein Volk, das samt seinen Fürsten böse und verdorben war, daher kündigt Er an, was geschehen werde. Er wird Gericht ausüben und auf diese Weise das Volk reinigen und den Segen wieder geben. So werden zwei Hauptgrundsätze festgestellt: der Segen wird verheißen als Folge der Buße; aber tatsächlich wird er erst durch das Gericht herbeigeführt werden.
Auf diese Art wiederhergestellt, wird Zion, der Berg Jehovas, der Mittelpunkt des Segens und des Friedens werden für alle Völker (Kap. 2, 1 – 4). Daher die Einladung des Propheten an das Volk, zu kommen und im Lichte Jehovas zu wandeln. Warum hat Er Sein Volk dahingegeben? Weil es die Wege der Heiden gelernt hat. Nun, so wird der Tag Jehovas kommen über allen Hochmut des Menschen und über alle seine Götzen. Deshalb soll es von dem Menschen ablassen; denn Gottes eigenes Volk auf Erden, der Ort Seiner Ruhe, wird von seinem Gott gerichtet und geschlagen werden (Kap. 3. u. 4). Aber an jenem Tage wird der Sproß Jehovas zur Zierde und zur Herrlichkeit sein, und die Erde wird gesegnet werden. Er, der schlägt, verbindet die Wunde, indem Er den Messias einführt und durch Ihn die Erde segnet. Der Überrest wird heilig sein, wenn die Reinigung Jerusalems durch das Gericht und das Feuer Jehovas vollendet sein wird (Kap. 4, 3. 4). Wie die Stiftshütte in der Wüste, so wird Jerusalem durch die Offenbarung der Gegenwart Jehovas geschützt und verherrlicht werden.
Das ist die Form, in welcher uns die Einleitung zu dieser Prophezeiung mit großer Kraft und Klarheit entgegentritt.