Christus in den Psalmen

Psalm 23

Christus in den Psalmen

Wir kommen nun zu dem zwar kurzen, aber gut bekannten, kostbaren und geliebten Psalm 23. Während zu allen Zeiten Gläubige aus diesem Psalm persönlichen Nutzen gezogen und tiefen Trost und kostbare Ermunterung empfangen haben, können wir darin auch ein Vorbild auf unseren Herrn Jesus Christus erblicken und mit Bewunderung seinen Glaubensweg durch diese Welt betrachten. In all den Nöten und Erprobungen seines Weges, der Ihn durch das Tal des Todesschattens führte, vertraute Er völlig auf den HERRN als seinem Hirten. Angesichts seiner Feinde sah Er seinen Tisch ausgebreitet vor sich, und sein Haupt war in heiliger Widmung für seinen Gott mit Öl gesalbt. Stets wandelte Er in ununterbrochener Gemeinschaft mit seinem Gott, und der Becher seiner Freude floss über, selbst in Gegenwart seiner Feinde (vgl. Mt 11,21-27 u. Lk 10,21.22). Obwohl der Schatten des Todes auf seinem ganzen Weg vor Ihm lag, konnte Er sagen: „Ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir“ (Joh 16,32).

In Verbindung mit dem Volk Gottes sehen wir in diesem Psalm Christus als den großen Hirten der Schafe, der als der aus den Toten Auferstandene für seine Schafe Sorge trägt und sie durch das Tal des Todesschattens in das Haus seines Vaters führt. Auch in Hebräer 13,20 wird von Ihm als dem großen Hirten in Auferstehung gesprochen.

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