Noch gesund?
Kapitel 7: GEFAHRENSIGNALE ERKENNEN
„Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde“ (Jak 1,14.15).
„Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wachet!“ (Mk 13,37).
Ein weiterer, wichtiger Grundsatz zur Erhaltung der Gesundheit besteht darin, sich Gefahrensignale bewusst zu machen. Eine der lohnendsten Aufgaben der Amerikanischen Krebsgesellschaft ist ihr Aufklärungsprogramm. Vielleicht ist die Liste mit Gefahrensignalen, die sie für Krebs aufgestellt haben, bekannt. Darauf sind z.B. folgende für Krebs typische Alarmsignale vermerkt: eine Geschwulst, eine wunde Stelle, die nicht heilt, unerklärlicher Gewichtsverlust oder blutiger Auswurf usw.
Auch im Leben eines Christen gibt es Gefahrensignale. Wir können sie hier nicht alle umfassend behandeln, wohl aber einige Beispiele nennen. Wenn ein Gläubiger bei sich keinen Hunger mehr nach dem Wort Gottes verspürt, wird er sicher bald eine ernste Krankheit bekommen. Dieser Zustand wird Unterernährung zur Folge haben, falsche Ernährung und Unreinheit, zusammen mit den Komplikationen, die das mit sich bringt. Manchmal fängt das sehr unterschwellig an, indem jemand z.B. überaus beschäftigt ist in der Arbeit für den Herrn! Oder es beginnt damit, dass man Kommentare und Aufsätze liest, die bestimmt wertvoll sind, aber niemals Gottes Wort ersetzen können. Es gibt Leute, die religiöse Schriften lesen, nicht aber die Bibel. Wenn diese Leute jemanden von ihrer Ansicht überzeugen wollen, zitieren sie „So und So“, anstatt zu sagen: „So sagt der Herr.“ Ich hoffe, dass ich in diesem Punkt nicht missverstanden werde. Ich bin überzeugt, dass wir gute Kommentare und Auslegungen brauchen. Ich warne jedoch sehr davor, diese nur rein verstandesmäßig zu studieren, ohne dabei über das Wort Gottes nachzudenken und sich davon zu ernähren.
Ein weiteres Gefahrensignal ist die Tatsache, dass man zu beschäftigt ist, um zu beten. Wenn wir in der rechten Art beschäftigt sind, werden wir die dringende Notwendigkeit zu beten erkennen. Man hat schon gesagt, dass unser geistliches Leben nicht über unser Gebetsleben hinauswachsen kann – und das ist sicher wahr.
In direktem Zusammenhang mit den beiden obengenannten Punkten ist das fehlende Verlangen, an unseren Bibelstunden, Gebetsstunden oder an anderen Zusammenkünften der Gläubigen teilzunehmen. Wenn man mehr Freude daran hat, die Sportschau zu sehen, als anzubeten oder eine Bibel- oder Gebetsstunde zu besuchen, dann sollte man dies als ein eindeutiges Gefahrensignal einstufen.
Es gibt viele andere Gefahrensignale. Je sensibler wir der Stimme des Geistes Gottes gegenüber sind, desto bereitwilliger werden wir die Gefahrensignale erkennen. Wir können noch einige aufzählen, wie etwa Zorn (d.i. rasches Aufbrausen), Gleichgültigkeit gegenüber der Not anderer, mangelnde Bereitschaft, jemandem zu vergeben, der Wunsch nach Anerkennung durch Menschen und die Ablehnung der Korrektur durch andere.
Kurzum, alle Dinge, vor denen das Wort Gottes warnt, stellen ein Gefahrensignal dar. Ich möchte hauptsächlich darauf hinweisen, dass wir diese Signale nicht ignorieren dürfen. Wir sollten nicht warten, bis sich alle Symptome bei uns zeigen. Folgende Regel bei der Krebsdiagnose gilt auch im geistlichen Bereich: Je früher ein Leiden diagnostiziert und behandelt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen.