Josia und seine Reformen
5. Eine göttliche Zusammenfassung
Josias Ende kam abrupt. Er war erst 39 Jahre alt; ein Mann auf dem Höhepunkt seines Lebens, der durch eigene Schuld sterben musste. Wir verstehen gut, dass ganz Juda und Jerusalem um ihn trauerten und dass Jeremia ein Klagelied anstimmte. Sie hatten einen König verloren, der sie, trotz seines Versagens am Ende, immer angehalten hatte, ihrem Gott nachzufolgen.
Was wollen wir im Gedächtnis behalten, wenn wir an diesen Mann denken? Ohne Frage ist seine ganze Geschichte zur Belehrung der Kinder Gottes geschrieben, auch die Umstände seines Todes. Aber die göttliche Zusammenfassung am Ende seiner Geschichte geht zu Herzen und sollte gut bedacht werden. Gott bleibt nicht bei dem Fehlverhalten stehen, sondern er spricht von den „guten Taten“ Josias und davon, dass er sie tat „nach dem, was im Gesetz des HERRN geschrieben steht“ (2. Chr 35,26). Sein Reformwerk hat das Herz Gottes erfreut. Es waren gute Taten, die nicht vergessen sind. Sein Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber war auffallend. Er tat nach dem, was Gott gesagt hatte.
Wo stehen wir heute, persönlich und gemeinsam? Der Versammlung (Gemeinde) in Philadelphia wird gesagt: „Du hast mein Wort bewahrt“ (Off 3,8). Darin liegt viel. Bewahren heißt lieben, wertschätzen und tun. Das ist eine Herausforderung, der wir uns täglich neu stellen dürfen, bis wir das Ziel erreicht haben und der Wettlauf des Glaubens zu Ende ist. Wir wollen handeln wie der Apostel Paulus: „Eines aber tue ich: Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus“ (Phil 3,13.14). Das ist ein Leben, in dem Gott etwas bewegen kann.