Noch gesund?

Einleitung

Noch gesund?

„Fürwahr, Gott ist ... gut ... Ich aber – wenig fehlte, so wären meine Füße abgewichen, um nichts wären meine Schritte ausgeglitten ... Doch ich bin stets bei dir: Du hast mich erfasst bei meiner rechten Hand; durch deinen Rat wirst du mich leiten, und nach der Herrlichkeit wirst du mich aufnehmen. Wen habe ich im Himmel? Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde.“

(aus Psalm 73, einem Psalm von Asaph).

„Schreibt jemand ein Buch“, hat einmal William Kelly gesagt, „so bringt er damit zum Ausdruck, dass er dem Leser irgendetwas Nützliches anzubieten hat, es sei denn, er ist ein gedankenloser Mann.“ Der erhoffte Nutzen dieses Buches besteht nicht in neuen Informationen, sondern in der Erinnerung an die Dinge, „die wir von Anfang gehört haben“. Der Herr Jesus hat einmal zu seinen Jüngern gesagt: „Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut“ (Joh 13,17). Der Zweck dieses Buches besteht also in der Ermahnung.

Der Einstieg in dieses Buch macht sich die traurige Tatsache zunutze, dass wir bezüglich materieller Dinge weiser geworden zu sein scheinen als bezüglich geistlicher Dinge. Wir leben in einer Zeit, in der sich viele Christen anscheinend mehr Gedanken darüber machen, was sie essen und anziehen sollen, als über das Wohlergehen ihrer Seele. Man könnte meinen, wir hätten die Bedeutung der Worte unseres Herrn Jesus Christus umgedreht, der gesagt hat: „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles [Essen und Kleidung] wird euch hinzugefügt werden“ (Mt 6,33).

Fakten über die Ernährung werden mehr und mehr zum Allgemeinwissen, und viel ist in Sachen Öffentlichkeitsarbeit im Gesundheitswesen schon getan worden. Dieses Buch macht sich auch diese Tatsache zunutze; es könnte gut im Vorwort mit der Frage beginnen: „Lehrt euch nicht selbst die Natur?“ Denn die Natur lehrt uns tatsächlich, dass, wenn wir nicht essen, wir nicht erwarten dürfen, gesund zu bleiben. Wenn wir uns nicht waschen, können wir nicht sauber bleiben.

Im Blick auf den Körper hat der Autor unzählige Fälle beobachtet, die die Fakten beweisen, die in diesem Buch genannt werden. Was den geistlichen Gesichtspunkt betrifft, so gesteht er demütig und beschämt, dass er immer dann traurige und bittere Erfahrungen machen musste, wenn er die Prinzipien für gute Gesundheit vernachlässigte, die in diesem Buch beschrieben sind. Dieses Buch wurde mit dem Wunsch geschrieben, anderen solch eine Erfahrung zu ersparen.

Ich wurde in einem christlichen Elternhaus in Ägypten geboren. Dort hielten sich oft Diener des Herrn auf, die sich auf Reisen befanden. Ich hörte das Evangelium von früher Kindheit an, und als ich 15 Jahre alt war, betete ich um Errettung. Obwohl ich teilweise Siege erfuhr, gab es andere Zeiten völliger Niederlagen. Dieser unglückliche Zustand hielt einige Jahre lang an. Danach ging ich in die Vereinigten Staaten, um meine medizinischen Studien fortzuführen, was viele Stunden harter Arbeit und intensiven Studierens erforderte. Wenn ich das Gebet und das Lesen des Wortes Gottes vernachlässigte, hatte dies immer traurige Folgen. Oft fragte ich mich, ob ich überhaupt wahrhaft wiedergeboren sei, und ich wusste, dass es so nicht weitergehen konnte. Ob ich nun im Alter von 15 Jahren von neuem geboren wurde oder später, weiß ich nicht. Ich werde das wissen, wenn ich IHN sehen werde, der mich errettet hat. Aber all das beweist nur, was ich in diesem Buch betonen möchte: Ein Gläubiger, der das Lesen des Wortes Gottes und das Gebet vernachlässigt, kann in einen Zustand „geistlichen Komas“ fallen, so dass es schwer feststellbar ist, ob er tot oder lebendig ist. Aber der gute Hirte, der Sein Leben für die Schafe gab, ist auch „der große Hirte der Schafe“, der sie zurechtbringt.

Einige Jahre später packte ich bei der Vorbereitung auf einen Urlaub zufällig zwei Bücher ein. Das eine war „The Death of a Nation“ (zu deutsch: „Der Tod einer Nation“) von Stormer, das andere „Gefoltert für Christus“ von Wurmbrand. Das erste zeigte mir das Schicksal der Welt, in der wir leben, das andere öffnete mir den Blick für einige echte Christen, die treu waren bis zum Tod. Ich hatte vorher schon viele christliche Bücher gelesen. Aber es scheint mir, dass es dem Herrn in Seiner Güte gefiel, diese beiden Bücher zu benutzen, um mich „in den Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen“ zu leiten. Wenn es Ihm gefiele, dieses Buch zu benutzen, um einem anderen unterernährten Christen zu helfen, wäre ich mehr als belohnt.

A.M. Behnam

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