Der Tod - ein besiegter Feind

Einleitung

Der Tod - ein besiegter Feind

DIE AUFERSTEHUNG JESU CHRISTI nimmt im Neuen Testament einen zentralen Platz ein. Mit ihr ist nicht nur die Auferstehung der Gläubigen unmittelbar verbunden, sondern mit ihr steht und fällt auch das ganze Christentum. Und obwohl die Auferstehung die Hoffnung der Kirche (Versammlung) ist, gab es schon zur Zeit des Apostels Paulus unter den Gläubigen in Korinth solche, die sagten, es gebe keine Auferstehung Toter (1. Kor 15,12).

Dass hinter solchen Behauptungen niemand anders als die „alte Schlange“ steht, ist offensichtlich. Denn so wie Satan zu Anfang des Menschengeschlechts dem ersten Menschenpaar sagte: „Ihr werdet durchaus nicht sterben“ - und er ersetzte dabei das Wort Gottes durch sein eigenes Wort –, so sagt er heute, nachdem er diese Lüge nicht länger aufrechterhalten kann: „Ihr werdet durchaus nicht leben“ Wir sollten ihm nicht eine Sekunde Gehör geben! Eva gab ihm Gehör – und fiel. Lasst uns vielmehr Gott und Seinem Wort vertrauen! Dann sind wir auf der sicheren Seite. Und Gott sagt, dass es eine leibliche Auferstehung Toter gibt. Die Bibel zeigt das unmissverständlich, im Alten wie im Neuen Testament.

Schon in einem ihrer ältesten Bücher wird die Frage erhoben: „Wenn ein Mann stirbt, wird er wieder leben?“ Es ist der Patriarch Hiob selbst, der, von Krankheit und Leid gezeichnet, so fragt (Hiob 14,14). Ein wenig später in seinem Buch gibt er dann selbst die Antwort: „Und ich, ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er auf der Erde stehen; und ist nach meiner Haut dies da zerstört, so werde ich aus meinem Fleisch Gott anschauen, den ich selbst mir anschauen und den meine Augen sehen werden, und kein anderer“ (Kap. 19,25–27). Welch ein Triumph des Glaubens in diesem Mann, der, von seinen Freunden verurteilt, seine Haut bereits von Würmern zerfressen sah, der wusste, dass bald auch sein Körper der Zerstörung anheim fallen würde – dieser Mann konnte inmitten all seiner Not im Glauben zu Gott emporschauen und von der Auferstehung seines Leibes reden!

Als der Sohn Gottes, unser Herr und Heiland Jesus Christus, auf der Erde weilte, sprach auch Er von der Auferstehung Toter, nicht nur von Seiner eigenen Auferstehung, sondern auch ganz allgemein. An die Sadduzäer, diese ungläubigen Rationalisten, gerichtet, sagte Er einmal: „Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet,in dem Dornbusch1, wenn er den Herrn,den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‘ nennt. Er ist aber nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn für ihn leben alle“ (Lk 20,37.38). Ja, die Toten werden auferstehen. Doch der Zusatz, dass Gott nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden ist, und dass für Ihn alle leben, weist zugleich auf die Wahrheit von der Unsterblichkeit der Seele hin. Für Ihn leben eben alle, nicht nur Abraham, Isaak und Jakob, sondern alle Menschen, auch wenn sie, dem Körper nach, längst gestorben sind.

In der vorliegenden kleinen Arbeit möchten wir uns nun mit der Hilfe des Herrn damit beschäftigen, was die Heilige Schrift über die Auferstehung der Gläubigen lehrt; genauer gesagt, darüber, in welcher Art und Weise die Gläubigen auferstehen werden. Gewiss, Gott gibt uns den Sieg, den Sieg über den Tod. Das hat Er uns zugesagt (1. Kor 15,57). Aber wie wird Er das tun? Mit was für einem Körper wird Er uns ausrüsten für den Himmel? Um darüber Aufschluss zu erhalten, wollen wir uns dem schon erwähnten fünfzehnten Kapitel des ersten Korintherbriefes zuwenden, und zwar hauptsächlich dessen letztem Teil (Verse 35–58); denn dort geht es genau um diesen Gegenstand. Doch müssen wir zuvor noch einen Blick auf den Inhalt auch des ersten großen Teiles werfen (Verse 1–28), denn die weit reichenden Belehrungen dieses Abschnitts bilden die Grundlage für unsere späteren Ausführungen.

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