Jesus - Mann der Schmerzen
Gedanken über die Leiden des Herrn
Vorwort
Kürzlich fragte mich ein Christ: „Woher wissen wir eigentlich, dass der Herr Jesus nur in den letzten drei Stunden am Kreuz von Gott für unsere Sünden gestraft wurde?“ Diese Frage und ihre anschließende kurze Beantwortung führten zu einer erneuten intensiven Beschäftigung mit diesem wunderbaren Gegenstand.
Dabei wurde mir wieder bewusst, in wie vielfältiger Weise die Heilige Schrift von den Leiden Christi redet. Den Anfang bildet der Ausspruch Gottes über die Schlange und die Frau nach dem Sündenfall: „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen“ (
Dies wird durch die Schreiber des Neuen Testaments an vielen Stellen bestätigt, wenn sie sich auf die Schriften des Alten Testaments beziehen. Nach seiner Auferstehung war der Herr Jesus selbst der Erste, der den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus alles erklärte: „O ihr Unverständigen und trägen Herzens, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen? Und von Mose und allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf“ (
Die Jünger setzten später diese Art der Erklärung des Alten Testaments fort, wie Petrus in Jerusalem nach der Heilung des Gelähmten: „Gott aber hat so erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte. So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden“ (
Es ist jedoch nicht meine Absicht, alle Bibelstellen zu betrachten oder auch nur anzuführen, die von den Leiden Christi handeln. Es geht mir vielmehr darum, in erster Linie die Bedeutung der sühnenden Leiden unseres Erlösers vor unsere Blicke zu stellen, aber auch zu zeigen, dass Er vom Anfang bis zum Ende seines Erdenweges gelitten hat. Aber in den drei Stunden der Finsternis am Kreuz hat Er das Gericht Gottes über die Sünde und die Sünden getragen und zum Schluss den Tod als Lohn der Sünde auf sich genommen, damit wir für ewig errettet und in Ihm, dem aus den Toten Auferstandenen, gesegnet werden könnten.