Einführender Vortrag zum 1. Johannesbrief
Kapitel 1
Die Briefe des Johannes tragen offensichtlich einen Charakter, der ihnen eigentümlich ist. In ihnen steht die Person Christi mehr vor uns als in irgendeinem der anderen inspirierten Briefe. Nichtsdestoweniger besteht ein Unterschied zwischen dem Evangelium und den Briefen des Johannes. Das Johannesevangelium beschäftigt sich notwendigerweise mit Christus in einer direkten und unmittelbaren Weise. Zuletzt beschreibt es die Vorsorge, die Er traf, als Er im Begriff stand, die Welt und die Jünger in derselben zu verlassen, durch den Heiligen Geist, der Seinen Platz auf der Erde einnehmen sollte. Das sind die beiden Hauptthemen des Johannesevangeliums. Auf der anderen Seite zeigen uns die Briefe immer noch Christus als den Hauptgegenstand. Sie enthüllen uns indessen vor allem, daß Christus genauso in uns ist wie Er, sozusagen, in Sich selbst ist. Es geht um dasselbe Leben, von dem Christus persönlich den völligen und vollkommenen Ausdruck darstellt. Um diese erstaunliche Wahrheit mit aller Klarheit herauszustellen, beginnt dieser Brief unmittelbar mit dem Herrn, und zwar so, wie Er in dieser Welt geoffenbart worden ist. Hingegen zeigt die Einleitung des Evangeliums Christus vor jeder Welt. Hier beginnt der Heilige Geist nicht in dieser Weise.
Ich weiß, daß einige Ausleger dazu neigen, den Ausdruck „Was von Anfang war“ so zu nehmen, als lehre er dieselbe Wahrheit wie „Im Anfang war das Wort.“ [Johannes 1,1]. Zweifellos gibt es hier eine Anspielung, aber auch einen bezeichnenden Unterschied. Wir gewinnen nichts, wenn wir der Heiligen Schrift Gewalt antun; statt dessen verlieren wir immer etwas. Im Evangelium, wo Christus selbst der direkte und unmittelbare Gegenstand ist, beginnt der Heilige Geist mit der Offenbarung Seiner göttlichen Existenz zu einer Zeit, als es niemand gab als nur Gott. „Das Wort war bei Gott“, und damit keine weiteren Fragen bezüglich Seiner Herrlichkeit auftreten können, wird hinzugefügt: „Das Wort war Gott“ – und nicht ein Geschöpf. „Dieses war im Anfang bei Gott.“ Demnach besaß Er eine besonders unterschiedene persönliche Existenz von Ewigkeit her. Egal, wie weit wir zurückgehen – stets finden wir das Wort vor, und zwar das Wort bei Gott. Genau genommen wird nicht gesagt: „beim Vater“, sondern „bei Gott.“ Nirgendwo in der Bibel wird das „Wort“ mit dem „Vater“ verbunden. Diese Verbindung finden wir in Schriften, die nicht zur Bibel gehören, wie ich zeigen werde, bevor wir diesen Brief zu Ende betrachtet haben. In dem, was unzweifelhaft Heilige Schrift ist, stehen „das Wort“ und „Gott“ sowie „Vater“ und „Sohn“ in Wechselbeziehung zueinander. Der Mensch ist nicht einmal in der Lage, das Wort Gottes nachzuahmen, ohne seine Schwachheit herauszustellen.
Das Evangelium geht also, um die Herrlichkeit Christi geltend zu machen, zurück vor alle Zeit; und „im Anfang“ – egal, wohin du den Standplatz in die Ewigkeit versetztst – war das Wort da. Das ist aber keineswegs der Gegenstand des Briefes. Zweifellos wird Christi ewige Existenz vorausgesetzt. Aber vor allem zeigt der Brief, inwiefern es sich immer und wahrhaftig um dasselbe Leben handelt. Das ist nicht Einheit. Leben wird niemals mit Einheit vermengt, obwohl beide in einem Christen eng verbunden sind. Einheit besteht durch den Heiligen Geist, der vom Himmel herab gesandt wurde. Das Leben indessen gab es schon vorher, sei es in der Person Christi, sei es in uns. Christus Selbst ist unser Leben.
Folglich, wenn das Fleisch die Macht des Geistes überlagert und behindert – wenn die Welt großen Einfluß gewinnt – wenn Satan mit seiner ganzen Verschlagenheit wirkt, um die Grundlagen zu untergraben, richtet der Heilige Geist alle Aufmerksamkeit auf Christus, in dem das Leben geoffenbart wurde. In dem, was der Sohn Gottes vor Seinem Eintritt in die Welt war, kann keine Belehrung für uns liegen hinsichtlich der Wahrheit, wie das Leben sich jetzt in uns entfaltet und was Gott erwartet, der uns durch den Heiligen Geist nährt und gestaltet. Die wichtigen Wahrheiten drehen sich darum, was Christus hinieden war, indem Er mit dem Menschen, mit Satan und vor allem mit Seinem Gott und Vater zu tun hatte. Das gilt auch für uns. Deshalb finden wir hier nicht: „Dieses war im Anfang bei Gott“, sondern: „Was von Anfang war.“
Dieser Ausdruck (ἀπʼ ἀρχῆς) wird ständig benutzt in Bezug auf die Darstellung einer Person oder Sache, die hier besprochen werden, seien diese böse oder gut. Wir finden diese Formel zum Beispiel auf Satan angewandt. Es gibt keinen Hinweis darauf, was er war, bevor er zum Teufel wurde. Wir lesen nichts über sein Wesen als noch nicht gefallener Engel. Als er sich jedoch von Gott entfernte, sündigte er von Anfang. [1. Johannes 3,8]. Das ist sein Charakter als Teufel: Er sündigte. Was unseren Herrn Jesus betrifft, so wurde Er hienieden als Mensch geoffenbart. Aber bevor wir davon hören, was geoffenbart wurde, sagt Johannes: „Was von Anfang war.“ Als Mensch auf der Erde hatte Er eine Persönlichkeit – obwohl zweifellos eine göttliche Person! Doch Er nahm in dieser Welt einen wirklichen Platz ein. Darauf scheint sich der Ausdruck „was von Anfang war“ zu beziehen. Als Nächstes wird uns gezeigt, daß andere zu Ihm geführt wurden – was wir über Ihn „gehört“ – „was wir mit unseren Augen gesehen“ haben. Es war kein Phantom, sondern eine wirkliche Person in dieser Welt. Darum wird fortgesetzt: „Was wir angeschaut“ oder genau betrachtet haben. Obwohl Er aus der Höhe kam, war Er ein wirklich sichtbarer Gegenstand. Er war kein vergängliches Schattenbild, sondern eine Person, welche „wir angeschaut und unsere Hände betastet haben, betreffend das Wort des Lebens.“ Er kam hernieder und trat sozusagen in die innigste Vertraulichkeit. Selbstverständlich beziehen sich alle diese verschiedenen Ausdrücke auf das Wort des Lebens – was von Anfang über das Wort des Lebens erkannt wurde – was wir gehört haben über das Wort des Lebens – was wir gesehen haben und so weiter.
„Und das Leben ist geoffenbart worden.“ [V. 2]. Der zweite Vers macht den ersten verständlicher; denn hier finden wir Sein Vorherdasein (Präexistenz) bei dem Vater, indem der Apostel Seine Offenbarung vorstellt. Der Ausdruck „das Leben ist geoffenbart worden“ bildet eine Art Zusammenfassung von dem, was im vorherigen Vers niedergeschrieben wurde. „Und das Leben ist geoffenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, welches bei dem Vater war.“ Hier erkennen wir das ewige Sein des Sohnes, welches in diesem Vers keinesfalls geheim gehalten wird. Es wird als eine bekannte Wahrheit vorausgesetzt und entsprechend behandelt. Aber das gegenwärtige Thema ist, den Herrn Jesus so zu beschreiben, wie Er in dieser Welt dargestellt wurde; denn es ist „uns geoffenbart worden …; was wir gesehen und gehört haben [Johannes faßt beide Verse zusammen], verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.“ So geht es hier offensichtlich darum, daß es eine Offenbarung gegeben hat – eine angemessene persönliche Offenbarung Gottes des Vaters. Die einzige angemessene Kundmachung war Christus Selbst. Aber es handelt sich um Christus in dieser Welt – genauso wahrhaftig ein Mensch wie jeder andere, obwohl Er unendlich höher als ein Mensch war. Er entfaltete als Mensch das göttliche Leben in allen vorstellbaren Umständen. Er wurde ein Säugling, ein Kind, ein erwachsener Mann. Er wuchs in Unterwürfigkeit gegen Seine Eltern auf. Er trat erst Sein Leben in der Öffentlichkeit an, nachdem Er in der unscheinbaren Abgeschiedenheit Seines Heimes nach dem Fleisch erprobt worden war. Danach mußte Er dem Feind entgegentreten und schritt Er in der Kraft des Geistes vorwärts. Er beschäftigte sich mit jeder Art des Leides und des Kummers, welche auf der Menschheit lasteten. Dabei zeigte Er in allem, was Gott ist, aber auch, was der Mensch sein sollte, aber nicht war. Er Selbst war immer uneingeschränkt vollkommen, aber vollkommen als Mensch in Abhängigkeit von Gott.
Es mag gefragt werden: Was hat das mit uns zu tun? – Alles! Stimmt es nicht, daß wir nur Versöhnung benötigen oder als schuldige Sünder Rechtfertigung? – Nein! Wir benötigen Leben – ewiges Leben. Aber besitzen die Kinder Gottes nicht ewiges Leben? – Sicherlich, aber wo soll ich es sehen? – Ich erkenne einen schönen Zug des göttlichen Lebens in diesem Erlösten; und einen genauso lieblichen andersartigen Zug, der dabei meine Seele tief demütigt, in einem anderen Gläubigen – möglicherweise dort, wo es am wenigsten zu erwarten ist. Doch in allem diesen ist Schwachheit und sogar echtes Versagen. Wer würde es nicht bekennen? Wer fühlt es nicht? Es handelt sich hier wohl kaum um einen würdigen Ausdruck des göttlichen Lebens, weil es zu oft überschattet und von den Einflüssen der Welt, durch Zulassung der alten Natur und durch tausend Gedanken, Gefühle, Wege und Gewohnheiten abgeschwächt wird, die nicht Christus erkennen lassen. Alles dieses bricht über uns herein und beeinträchtigt das vollkommene Aufscheinen jenes neuen Lebens, welches allen Kindern Gottes mitgeteilt worden ist. Und darin liegt der Segen, wenn der Heilige Geist hier unmittelbar ohne eine einzige Vorbemerkung oder Vorrede – ohne die kleinste Anspielung auf irgend eine andere Person oder einen anderen Gegenstand – Sein Thema einführt. Konnte es anders sein, wenn Christus vor ihm stand? Es gab nur einen passenden und würdigen Gegenstand für den Heiligen Geist; und dieser war Christus.
Außerdem war keinesfalls erforderlich zu sagen, für wen Johannes inspiriert wurde, auf diese Weise zu schreiben. Notwendigerweise kam Christus für die Seinen. Wem sollte Christus portraitiert werden, wenn nicht einem Christen? Dann lag die angemessene Huldigung an Christus darin, nichts als ausschließlich Ihn Selbst in den Vordergrund zu stellen. So finden wir also, daß der Johannesbrief in einer ganz anderen Weise beginnt als die übrigen Briefe. In der bemerkenswerten Art, wie der Apostel Paulus an die Hebräer schreibt, mögen wir vielleicht eine angenäherte Ähnlichkeit entdecken. Hier bleiben sowohl Schreiber als auch Angeschriebene im Hintergrund, damit Gott Seine alten Vorhersagen über den Messias, Seinen Sohn, herausstellen konnte. Aber im Hebräerbrief besteht der Grund dafür eher in der Gnade, die sich zu jüdischer Schwachheit herab neigt. Bei Johannes hingegen liegt die Ursache in der alles übertreffenden Herrlichkeit jener Person, dem ewigen Leben, die sich in Gnade herabließ, durch die Erlösung unser Leben zu werden. Johannes war als Thema zugeteilt worden, auf diese Weise Christus vor die Augen solcher zu stellen, die Sein Eigentum sind. So hat Er auch in der Kraft des Heiligen Geistes gehandelt, und zwar mit einer Weisheit, welche sich ganz und gar göttlich erweist für denjenigen, der Ohren hat zu hören.
Eine Offenbarung wie diese enthält den großen Trost, daß Gott Seinen Kindern zeigt, indem Er sich ihrer Schwachheit bewußt ist, was ihnen in dieser Hinsicht die Gnade in Christus gegeben hat – was das Leben ist, das sie empfangen haben. Sie sind oft niedergedrückt und seufzen, weil sie fühlen, wie wenig sie das Leben Christi offenbaren. Darum benötigen sie das Wissen darüber, was Sein Leben – ihr Leben – Christus – in desselben ihm eigenen Vortrefflichkeit ist. Sie werden auf Ihn Selbst verwiesen. Ausschließlich in Christus wird dieses Leben in seiner Vollkommenheit gesehen.
Das eröffnet demnach unseren Brief. Und was ist die Wirkung? „Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet.“ (V. 3). Die Apostel hatten Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes, denn sie waren besonders auserwählt, wie wir es auch im Gebet des Herrn finden (das besondere Gebet des Herrn – nicht jenes Gebet von Matthäus 6 und Lukas 11, gesegnet wie es ist, das im allgemeinen so genannt wird –, sondern dasjenige von Johannes 17). Es ist nämlich offensichtlich, daß den Aposteln ein einzigartig unterschiedener Platz zugewiesen wurde. Aber auch die Christen sind unmittelbar betroffen; denn ohne Zweifel wurden andere Menschen durch den Dienst der Apostel in dieses Vorrecht hineingeführt, indem sie durch letzterer Wort glaubten. So sind auch sie ausdrückliche Gebetsgegenstände in der Unterhaltung ihres Herrn mit dem Vater.
Auch hier besteht die Absicht, daß andere Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes haben sollen. Die ersten bevorzugten Zeugen sollten die Wahrheit nicht für sich behalten, sondern die Reichtümer der Gnade Gottes verbreiten. Wenn wir in Johannes 17 sehen, daß andere durch das Wort der Apostel glauben sollten, so handelt Johannes hier dieser Andeutung entsprechend. Das Ziel ist: „Auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.“ Sie ist mit „dem Vater“, denn Er spricht von dem, was Er am meisten liebt. Niemals war etwas (oder jemand) in Seinen Augen so kostbar wie die Offenbarung Seines eigenen Sohnes als Mensch auf der Erde. Sie öffnete sozusagen den Himmel. Sie veranlaßte die Stimme des Vaters, sich hören zu lassen. Das geschah zu verschiedenen ernsten Anlässen, bei denen es schien, als hänge ein verunehrender Schatten über dem Gesalbten Gottes. Doch keineswegs! So erschien es nur den Augen der trübe sehenden Menschen – Christus war immer die Vollkommenheit. Nimm zum Beispiel das Ereignis Seiner Taufe oder das Geschehen auf dem Berg der Verklärung! – Unsere Gemeinschaft ist also mit dem Vater. Er teilt mit uns den Gegenstand Seiner eigenen Wonne.
Doch unsere Gemeinschaft ist nicht weniger mit Seinem Sohn Jesus Christus, der uns in das Geheimnis der Liebe des Vaters einführt und den Seinen einen Platz zusammen mit Sich selbst schenkt, soweit dieser einem Geschöpf mitgeteilt werden kann. „Unsere Gemeinschaft (ist) mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.“
Was soll damit erreicht werden? – Fülle der Freude! „Dies schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei.“ [V. 4]. Wenn demnach irgendein Gläubiger Jesus hier auf der Erde betrachtet und wenn diese Beschäftigung ihn von der Quelle der Freude in seiner Seele wegzieht oder in der Pflege göttlicher Freude hemmt, ist offensichtlich, daß er Gottes Ziel und Liebe mißverstanden hat. Er hat die Offenbarung des Sohnes Gottes nicht richtig gedeutet. Nun, es gibt viele, die auf diese Weise die Evangelien lesen. Sie empfangen viel mehr Freude aus den Wahrheiten, die Paulus ihnen in Römer 5 oder 8 vorstellt. Auf dem ersten Blick können wir das verstehen. Sollte es aber immer so bleiben? – Es gibt zweifellos Seelenzustände, wo die klärenden und festigenden Kapitel im Römerbrief die benötigte Nahrung für eine Seele liefern. Niemand könnte das geringste Verlangen haben, diese Tatsache abzuschwächen und noch weniger einen Teil der Schrift gegen oder über einen anderen zu stellen. Sicherlich ist es in der ersten Lernphase unserer Erlösung notwendig, daß wir in der guten Botschaft der Gnade, welche Gott uns durch das Werk des Herrn Jesus sendet, aufgebaut werden. Das Ziel jedoch, warum Gott uns auf die Erlösung gründet, besteht darin, uns frei zu machen, damit wir uns des Vaters und Sohnes erfreuen. Wir sollen uns auf dem Weg dahin nicht aufhalten lassen, wie kostbar er auch sein mag, sondern uns Seiner Selbst erfreuen, Der uns durch Jesus Christus versöhnt hat. Wir sollen unseren Gott und Vater dankbar würdigen und bewundern, Der Seine Herrlichkeit in Christus, Seinem Sohn, entfaltet hat. Wir dürfen rechtmäßigerweise vorher nicht stehen bleiben. Mitten auf dem Weg mögen wir vielleicht eine Art Rast einlegen. Wir sollten danach indessen weiter schreiten, bis wir in dieser gesegneten Gemeinschaft der Liebe ruhen können. Das ist „Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.“
Die Wirkung ist also, ich wiederhole, Fülle an Freude; und beachte: Alles dieses beruht einfach auf der Offenbarung der Gnade in Jesus Christus, dem Herrn! Keine einzige Frage erhebt sich unseretwegen, sondern wir nehmen einfältig an, was Gott gebracht und uns in Seinem eigenen Sohn geschenkt hat. Das beabsichtigte Ziel ist das Überfließen der Freude im Heiligen Geist.
Doch wenn wir eine Offenbarung erhalten haben, so auch eine Botschaft. Die Offenbarung mit ihren Beziehungen und Ergebnissen wurden uns in den ersten vier Versen gegeben. Die Botschaft beginnt mit dem fünften Vers. Falls du dieses Leben Christi hast – falls ich es auch habe – falls wir, die glauben, auf diese Weise mit dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus in Gemeinschaft gebracht worden sind – falls wir diesen wunderbaren Platz als Glied des (sozusagen) inneren Familienkreises einnehmen und die innigsten Gefühle unseres Gottes und Vaters durch den Sohn Seiner Liebe genießen, können weder ich noch du dort weilen, ohne daß die göttliche Natur, von der die Gnade uns in gleicher Weise Teilhaber hat werden lassen, gewisse Forderungen an unsere Seelen stellt. Zweifellos ist Liebe die Quelle, aber sie wirkt in der Wahrheit; und der Gott, welcher uns so durch Seinen eigenen Sohn in den gegenwärtigen Genuß des ewigen Lebens führt, macht auch die Seele empfindsam für den Gegensatz zwischen dem Zustand der menschlichen Natur sowie allem um uns her und Gott selbst. Beachten wir jedoch die Gnade Gottes! Wir lesen nicht ein einziges Wort davon, bevor die Fülle der Freude befestigt ist, und zwar ausschließlich durch die Gabe Jesu, des Sohnes Gottes, an uns und des ewigen Lebens in Ihm. Nachdem Er uns indessen die Freude geschenkt hat, wendet Er sozusagen unsere Blicke zurück. Als solche, die Gott entsprechend zu sehen vermögen, erhalten wir die inneren Augen dafür, alles, was aus uns selbst ist und folglich jeden falschen Anspruch, wo immer er erscheinen mag, zu richten. Es konnte und durfte nicht anders sein. Wir können es uns jetzt erlauben, uns selbst zu richten, seitdem wir die Fülle jenes Segens, welcher das ewige Leben ist, besitzen. Erinnere dich daran und auch an Ihn, in dem dieses Leben ist, und durch Wen wir es ausschließlich empfangen konnten! Gott der Vater hat in Christus diese sichere Segnung gegeben und auf ewig zugesichert. Dadurch soll die Seele frei werden, um alles, was Seine Heiligkeit und Herrlichkeit angeht, zu betrachten und aufzunehmen, indem wir Gemeinschaft mit dem Vater und Seinem Sohn haben.
„Dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: daß Gott Licht ist.“ [V. 5]. Hier geht es nicht um den Vater. In den früheren Versen handelte es sich ausdrücklich und ausschließlich um den Vater; denn dort ging es um den Ausfluß der Gnade durch den Sohn. Jetzt hingegen, nachdem die neue Natur uns mitgeteilt worden ist, haben wir es unbedingt und unausweichlich mit Gott zu tun; und wir haben Empfindungen für den Willen, die Heiligkeit und Herrlichkeit Gottes, gerade weil wir durch Seine Gnade so gesegnet worden sind. „Dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen.“ Das ist nicht das Gesetz, sondern eine Botschaft. Die Gnade stellt nicht unter das Gesetz, sondern teilt das Urteil Gottes über alles mit, das Seiner Natur widerspricht.
Die Botschaft lautet, daß Gott Licht ist. Das Heidentum war auf einer genau entgegen gesetzten Annahme gegründet. Es behauptete, daß Finsternis die Quelle von allem sei. Für den Christen ist Gott anders. Gott ist Licht. Folglich wird alles aufgedeckt und gerichtet. „Gott (ist) Licht und gar keine Finsternis in ihm.“ Selbst Mose erlaubte im Blick auf die Herzenshärtigkeit des Menschen etwas Finsternis; denn das Gesetz hat nichts vollkommen gemacht. Es war nicht der vollkommene Ausdruck Gottes. Das ist einzig Christus. Es sind nur die Theologen oder jene, welche durch ihre Irrtümer verführt sind, die Gottes Herrlichkeit im Gesetz abgebildet sehen. Aber nach der Schrift (und sie „kann nicht aufgelöst werden“ [Johannes 10,35]) ist Christus das Bild Gottes; niemals wird das Gesetz so gekennzeichnet. Das Gesetz sollte nicht Gott offenbaren, sondern sich mit dem Menschen beschäftigen. Es verdammte den ersten Adam. Unter dem Gesetz stand der gefallene und sündig anmaßende Mensch vor Gott. Das Gesetz war in Wirklichkeit ein Ausdruck der Minimalforderungen, welche Gott von dem ersten Menschen verlangte, hätte er vermocht, sie zu erfüllen. Er konnte keine geringeren Bedingungen stellen. Die zehn Gebote waren der allergeringste Maßstab, welchen Gott an einen sündigen Menschen legen konnte.
Doch es wurde alles anders, als der Sohn Gottes kam. Zweifellos verteidigte Er das Gesetz, welches in anderen Händen in jeder Hinsicht versagt hatte. In allen Dingen stellte Er die Ehre Gottes vollkommen wieder her. Anderenfalls hätte es den Anschein gehabt, das Gesetz sei nur dem Menschen übergeben worden, um befleckt zu werden. Ach! Der erste Mensch hat nichts getan, als nur zu sündigen und das Gesetz Gottes zu brechen. Der letzte Adam befreite nicht allein dieses Juwel von dem Schmutz der Menschen, welche es in Verruf gebracht und zu ihrem eigenen Verderben umgekehrt haben, sondern erhöhte es auch in einer Weise, daß es aufstrahlte und den Gott, Der es gegeben hat, verherrlichte. Das Verhängnis lag in der Sünde, niemals im Geringsten in dem Gesetz selbst. Im ersten Menschen war alles falsch; darin liegt das wahre Geheimnis. Wenn indessen der Sohn Gottes einfach zu einem Täter des Gesetzes herabgesetzt wird, leugnet man unbewußt Seine göttliche Herrlichkeit, ja, unwissentlich verneint man dann sogar Seine menschliche Vollkommenheit. Zweifellos versagte der Herr niemals darin, das göttliche Gesetz zu erhöhen. Andererseits wage ich zu sagen, daß Er niemals etwas tat, in welchem Er nicht das Gesetz übertraf. Ferner müssen wir festhalten, daß der Christ (nicht zu sprechen von Christus), der nicht über das Gesetz hinausgeht, das Christentum nicht versteht, genießt oder ehrt. Insofern also ist das Erheben über den Charakter des Gesetzes in unserem Wandel keine außergewöhnliche Leistung, sondern das, was ein Christ an jedem Tag in seinem Leben zu tun berufen ist. Ich gebe zu, daß du eine solche Wahrheit nur dann ins Auge fassen kannst, wenn du deinen Platz in Christus und die Tatsache, daß der auferstandene Christus dein Leben ist, kennst. Doch wenn diese Wahrheit fest in deiner Seele gegründet ist, wirst du ihre Gewißheit und Kostbarkeit bald verstehen. Gleichzeitig erfährst du deine neue Verantwortlichkeit, daß du nicht nur im Geist leben, sondern auch wandeln sollst.
Laß mich noch einmal die Botschaft wiederholen: „Gott (ist) Licht und gar keine Finsternis in ihm.“ In Hinsicht auf Herzenshärtigkeit wird nichts mehr erlaubt. Diese Erlaubnis bestand unter dem Gesetz, wie unser Herr Jesus selbst sagt. [Vergl. Matthäus 19,8!]. Solche Zulassung kann jedoch nicht vor dem geoffenbarten Licht des Evangeliums bestehen. Nichts ist erlaubt als nur das, was zur Natur Gottes paßt. Allein Christus, die Wirklichkeit dieser Wahrheit in Seiner Person und Seinen Wegen auf der Erde, brachte uns die Entfaltung dieser Wahrheit. Wo wurde sie jemals vorher gesehen oder von ihr gehört? – Sie wurde gesehen und gehört in jeder Handlungsweise, in jedem Wort Jesu. Das geschah, weil Er Gott war. Doch es konnte erst geschehen, als Er Mensch wurde. Hier erkennen wir bewundernd die wunderbare Wahrheit der Person des Herrn Jesus. Solange Er ausschließlich Gott blieb, konnte es keine solche Offenbarung geben und gab es sie auch nicht. Dasselbe gilt, wäre Er einfach ein Mensch gewesen. Da Er indessen nicht nur das ist, was Er war, sondern auch wer Er ist, finden wir in Ihm hienieden sowohl Gott als auch Mensch in vollkommenster Weise enthüllt. Das ist es, was richtet – es richtet alles in uns.
Demnach folgen jetzt die verschiedenen Proben auf diese göttliche Natur im Gläubigen. „Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.“ [V. 6]. Es handelt sich nicht mehr um eine Frage offener Falschheit. Selbstverständlich bleibt diese immer unmoralisch und unentschuldbar; und ihr wahres Gewicht wird unvergleichlich mehr unter dem Evangelium herausgestellt als jemals unter dem Gesetz. Aber wovon hier gesprochen wird, geht viel tiefer als eine ausgesprochene Lüge. Die Lüge mag nämlich nur in äußerem Anschein und Handeln bestehen – eine Lüge, die wir ausleben und tun, ohne eine solche auszusprechen. „Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.“ Der Christ wandelt im Licht; und der Grund, warum er dort wandelt, liegt darin, daß er Christus sieht, der allein das Licht des Lebens ist. Aber wenn er Christus sieht und Ihm folgt, wie es alle Seine Schafe tun, kann er ausschließlich im Licht wandeln; denn wenn er Christus, der das Licht ist, folgt, wandelt er notwendigerweise im Licht.
Ich sage nicht, daß er notwendigerweise dem Licht entsprechend wandelt. Das ist etwas ganz anderes, das häufig durcheinander geworfen wird. Es ist tatsächlich ganz verschieden, obwohl beides verwirklicht sein sollte. Doch jeder Christ wandelt im Licht. Falls er dem Licht entsprechend wandelt, wird Herrlichkeit zum Herrn gebracht. Wenn er, wie es nur zu häufig der Fall ist, darin versagt, dem Licht entsprechend zu wandeln, verunehrt er den Herrn um so mehr, gerade weil er im Licht wandelt.
Ein Jude als solcher wandelte nicht im Licht. Als Gott sich mit Israel beschäftigte, gab es nichts dieser Art. Er weilte, obwohl stets Licht in Sich selbst, in dichter Finsternis. Das heißt nicht, daß Er Finsternis war. Das konnte niemals sein; sondern Er wohnte in der Finsternis hinter Vorhang, Weihrauchwolken, Opfer und Priester verhüllt und eingeschlossen. Dort weilte Er, weil der Mensch sich in der Finsternis befand; und Gott wohnte aufgrund der Tatsache, daß Er von Seinem Volk Israel umgeben war, in dunkler Zurückgezogenheit wegen des Zustands dieses Israel – des ersten Menschen – in dessen Mitte zu weilen Er Sich herabließ.
Aber jetzt, da Christus, der Sohn, gekommen ist, scheint das volle wolkenlose Licht Gottes in Liebe hinaus. Demnach offenbart Er sich, wie wir gesehen haben, als Licht, in dem es überhaupt keine Finsternis gibt; und mehr als das: „Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.“ Ferner: „Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ [V. 7]. Diesen vollkommenen und offensichtlichen Gegensatz übernimmt jeder Christ durch sein christliches Bekenntnis. Wenn du überhaupt ein Christ bist, wandelst du im Licht. Es geht hier darum, wo du wandelst, und nicht, wie du wandelst. Der Apostel Johannes bespricht hier nicht, inwieweit du diese Wahrheit bestätigst oder verwirklichst – obgleich eine wichtige Frage für das Gewissen! Er zeigt, was wahr und wirklich ist und so unumschränkt notwendig, daß es unbedingt zum Wesen eines christlichen Menschen gehört.
„Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist [denn kein geringerer Maßstab als Christus kann genügen], so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ Offensichtlich beschreibt Johannes keine besondere Klasse unter den Gläubigen, sondern alle echten Christen, wo immer sie sein mögen. Indem sie den Herrn Jesus gesehen haben und Ihm gefolgt sind, wandeln sie im Licht und befinden sich in diesem Licht. Wo jede Sünde gerichtet wird, dort ist auch wechselseitige Gemeinschaft; denn die Gemeinschaft ist hier nicht mit dem Vater und dem Sohn. Das wurde schon in den früheren Versen besprochen. Jetzt schreibt Johannes von der Gemeinschaft der Christen untereinander. Er sagt, daß durch den Aufenthalt im Licht Gottes (weil dieses Licht nichts weniger als Christus ist) alle Hindernisse der Gemeinschaft gerichtet werden – „so haben wir Gemeinschaft miteinander.“ Das siehst du jeden Tag und wo immer du bist. Wenn du durch irgendwelche Umstände gehst, wo du keinen Christen zu finden erwartest, fällt ein kleines Wort – Christi Name oder ein Wort, das deinem Herzen ein Bewußtsein Seiner Gnade in einem Menschen verrät – und du bist sofort mit einer solchen Person verbunden. Es spielt keine Rolle, wo das geschieht. Tatsächlich ist diese Gemeinschaft sozusagen um so enger, weil der Ton jenes Wortes in solchen Umständen auf dein Herz fiel, wo es nicht zu erwarten war. „Wir haben Gemeinschaft miteinander.“
Danach finden wir einen weiteren Trost, der nicht weniger notwendig ist: „Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ Das ist der kostbare Platz, den die Gnade uns gegeben hat, nämlich in der unaufhörlichen Kraft des Blutes Jesu Christi, das uns von jeder Sünde reinigt. Es wird hier nicht als Vorsorge gegen unser Versagen und für unsere Wiederherstellung erwähnt. Der Apostel behandelt den Platz, auf welchen wir durch die Gnade Gottes am Anfang unseres christlichen Weges gesetzt worden sind und der ewig unverändert bleibt. Zweifellos betrachtet der Apostel hier nicht die Möglichkeit, daß ein wirklicher Christ sich von Christus wegwenden könne. Noch weniger beschäftigt er sich mit einem Christen, der, wenn es möglich ist, mit der Sünde spielt. Das konnte nicht sein, weil der Geist Gottes niemals so handelt. Wir werden jedoch an seinem richtigen Ort finden, daß Gott einen Christen nicht ohne einen Ausweg läßt, wenn er in praktisches Böses oder eine Sünde geglitten ist. Die nie versiegende Gnade tritt für das Kind ein, falls es abgezogen worden ist. Das ist indessen keineswegs der Gegenstand in dem Vers vor uns, welcher uns einfach den christlichen Platz bestätigt. Dieses geschieht auch im Angesicht jeder Frage nach der Natur Gottes, welche (nicht allein Herzenserforschung, sondern ebenso) Anfechtung und Angst im Geist des Christen hervorrufen könnte. Aber wenn diese auftreten sollten – es geschieht an jenem Platz, wo die Kraft des Blutes Jesu Christi niemals darin versagen kann, dich von allen bestehenden Sünden zu reinigen, wie ausdrücklich gesagt wird.
Es mag jedoch noch eine weitere Behauptung vorgebracht werden. Anstatt Gemeinschaft mit Gott vorzugeben, während man Seinem Willen gegenüber gleichgültig ist ohne das Empfinden oder die Beachtung der Wahrheit, im Licht zu sein, vermag das Fleisch noch eine andere Form des Selbstbetrugs anzunehmen: Es leugnet die Sünde. „Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“ [V. 8]. Von einem Christen wird nicht gesagt, daß er unempfindlich gegen seine eigene Sündhaftigkeit ist. In ihm befindet sich die Wahrheit; und er bekennt seine Sünden, anstatt sie zu verbergen oder über sie hinweg zu gehen. Er hat Gemeinschaft mit Gott. Aber weit davon entfernt aus diesem Bewußtsein heraus zu sagen: „Ich habe keine Sünde“, ist gerade er derjenige, der seine Sünden haßt und vor Gott ausbreitet. Folglich berichtet Vers 9, was Gnade und Wahrheit im Christen bewirken: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ So handelt ein Christ vom Anfang seines christlichen Lebenslaufes an.
Noch weniger weigert sich ein Christ anzuerkennen, daß er gesündigt hat. Das ist ein noch größerer Gegensatz zur Wahrheit Gottes. Darum ist die Verurteilung auch strenger. „Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.“ [V. 10]. Das Wort Gottes – nicht vom Gewissen zu reden! – erklärt eindeutig, daß alle gesündigt haben. Darum beweist jede Leugnung dieser Wahrheit die Dreistigkeit des Unglaubens und die Rebellion in solchen Menschen. Diese Ableugnung ist unvergleichlich schuldhafter, seitdem Christus gekommen ist, an dessen Namen diese Leugner behaupten einen Anteil zu haben.
Das schließt den zweiten Teil des Kapitels. Der erste handelte von der Fülle der Gnade in Christus, der nächste von der Aufdeckung dessen, was sich in uns Gegensätzliches zu Gott befindet. Folglich werden wir jetzt vor Gott in Seinem Licht gerichtet. Indem wir eine Natur besitzen, die genauso wie Gott empfindet, entdecken wir sofort, was nicht mit Ihm übereinstimmt. Aus diesem Grund würde ein Christ auf das Äußerste niedergeschlagen sein, wenn es, nachdem er durch die Macht des Feindes abgezogen worden ist, nicht die Vorsorge der Gnade gäbe, die seiner Seele begegnet und sie wiederherstellt.