Die Offenbarung

Einführung

Die Offenbarung

Das Buch, das uns jetzt beschäftigen soll, hat gewisse klar umrissene Kennzeichen. Es ist das einzige Buch im Neuen Testament, das sich selbst eine „Weissagung“ nennt und in dem der letztendliche Sieg des göttlichen Willens und Vorsatzes klar gesehen wird. Gerade das für Sieg stehende Wort, wenn auch öfter mit überwinden und einmal mit obsiegen übersetzt, kommt darin nahezu ebensooft vor wie im übrigen Neuen Testament zusammengenommen. Die Offenbarung wurde offensichtlich geschrieben, als das erste Jahrhundert sich dem Ende zuneigte; als, wie das Evangelium und die Briefe des Johannes zeigen, falsche und sogar antichristliche Lehrer in reichlicher Zahl aufzutreten begannen. Als Folge davon mochten wahre und treue Gläubige wohl niedergeschlagen sein und mochte ein Gefühl des Zurückweichens sich unter ihnen ausbreiten. Wie passend war es dann, daß das inspirierte Wort Gottes mit einem Buch abgeschlossen werden sollte, das in ergreifenden Schilderungen den endgültigen Sieg beschreibt. Weitere eigentümliche Merkmale werden bei der weiteren Betrachtung ans Licht treten.

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