Botschafter des Heils in Christo 1856
Christus innerhalb des Vorhangs und außerhalb des Lagers
Ein Wort über: Wo bin ich?
„… sprach er dann: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun.““ (Er nimmt das Erste weg, damit er das Zweite aufrichte.) Durch diesen Willen sind wir geheiligt durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. Und jeder Priester steht täglich da, verrichtet den Dienst und bringt oft dieselben Schlachtopfer dar, die niemals Sünden wegnehmen können. Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht hat, hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes, fortan wartend, bis seine Feinde hingelegt sind als Schemel seiner Füße. Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht, die geheiligt werden. Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem er gesagt hat: 'Dies ist der Bund, den ich ihnen errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen gebe, werde ich sie auch auf ihren Sinn schreiben'; und: 'Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken'“ (Heb 10, 9–17).
Die Kraft unseres praktischen Lebens in dieser Welt liegt in der Erkenntnis durch den Heiligen Geist, dass wir in allen unseren Wegen mit Christus einsgemacht sind und dass wir in der Welt sind, um ihn zu offenbaren und besteht nicht allein in dem Wissen, dass wir durch sein teures Blut im Besitz der Seligkeit und eines gereinigten Gewissens sind. Was das Zeugnis des Christen kennzeichnet, ist, dass er in die Fußstapfen des Herrn tritt. „Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn“ (Phil 1,21) und: – „und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat“ (Gal 2,20). Das bedeutet, dass derselbe Glaube, durch den der Herr Jesus in der Welt umher wandelte, auch der Glaube ist, durch welchen wir zu leben berufen sind. Dies ist es auch, was uns alle bezüglich unseres praktischen Lebens, unserer Gewohnheiten, unserer Gesinnung und unseres Zwecks verantwortlich macht. Verwirklichen wir diese Verantwortlichkeit, für Christus zu leben? Dazu ist die Versammlung Gottes noch in der Welt, dass sie den Herrn während seiner Abwesenheit repräsentieren soll. Das Gewissen mancher Christen begnügt sich oft damit, einem unbekehrten Menschen die Heilige Schrift zu übergeben, damit er lesen möge, was der Herr war. Aber darüber hinaus sind wir auch ein Brief Christi, „gekannt und gelesen von allen Menschen“ (2. Kor 3,2). Sind wir solch ein lesbarer Brief? Es besteht nicht darin, dass jemand zu mir kommt mit der Frage: Was ist dein Bekenntnis, oder welche Ansichten hast du, sowie weitere ähnliche Fragen. Wenn man nicht der Ausdruck der Gesinnung und das Leben des Herrn ist, dann ist man eher ein Stein des Anstoßes. Der Christ soll aber der lebendige Ausdruck des Herrn, der Ausdruck seiner Beweggründe, seiner Gesinnung und der Liebenswürdigkeit seines Characters sein. Leider ist das nicht oft der Fall. Das ganze Christentum besteht meistens nur in der Art und Weise zu denken; man wird nach den Meinungen, nach den Formen, welchen man zugeneigt ist, beurteilt. Und dennoch sind wir berufen, dem Herrn, an welchen wir glauben, zu leben; wir sind eins mit ihm, und berufen, zu zeigen, was er ist. Es liegt aber die ganze Kraft, durch die ich handle, in dem Verstehen, dass ich mit ihm eins gemacht worden bin.
Die zwei großen Ruhepunkte des Lebens des Herrn und desjenigen des Gläubigen, als eins mit ihm, werden uns in dem Brief an die Hebräer vorgestellt. Der erste Ruhepunkt ist da, wo die Seele in „das Heiligtum“ versetzt wird. Der Heilige Geist führt sie dort hin und lässt uns an diesem gesegneten Ort Platz nehmen. „Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch“ (Heb 10,19.20).
Die Kraft unseres vernünftigen Gottesdienstes ist das Verstehen der vollkommenen Reinigung unsers Gewissens. Viele verstehen dies nicht, und trachten danach, diese Reinigung zu erhalten, aber das heißt, Gottes Ordnung völlig umdrehen. Ich habe ein gereinigtes oder reines Gewissen und nun gehe ich vorwärts, nicht um es zu erhalten, sondern weil ich es erhalten habe. Aber auf welche Weise bekomme ich ein reines Gewissen? Nicht durch etwas, was ich getan habe, nicht durch meine Gesinnung und mein Verhalten, als etwas, das zu bekommen oder zu finden ist, – der Heilige Geist lehrt uns, dass es durch das Blut des Herrn ist. Er offenbart die Herrlichkeit der Person des Herrn, ausgezeichneter als die der Engel und Mose, sowie die Herrlichkeit seines Priesteramtes und vorzüglicher als die der Opfer unter dem Gesetz. Und was ist die Folge von allem diesem? Dass wir ein gereinigtes Gewissen haben und dass er uns in seinem Heiligtum Platz nehmen lassen hat. Das gereinigte Gewissen ist nicht etwas, das der eine Christ hat, und wonach der andere trachtet, sondern etwas, das allen Christen gehört, alle haben ein gereinigtes Gewissen. Einige sind der Meinung, dass das Blut des Herrn unsere Sünden, die vor der Bekehrung begangen wurden, versöhnt, und dass die Sünden, nach der Bekehrung getan wurden, durch das Priesteramt des Herrn gut gemacht werden müssten. Dies sagt aber der Heilige Geist nicht; nein, das Eine wie das Andere ist durch das Blut des Herrn. Wir sind in dem Heiligtum mit einem gereinigten Gewissen, wir haben kein Bewusstsein mehr von den Sünden. Es ist gerade des Opfers des Herrn würdig, dass ich eine gänzliche und nicht eine teilweise Versöhnung meiner Sünden besitze. Der einfachste Gläubige ist für immer da hingesetzt, wo der Hohepriester des alten Bundes jährlich nur einmal eingehen konnte.
Wenn man etwas näher mit den Seelen verkehrt, so erfährt man, wie viel Zweifel, Dunkelheiten, Furcht und Angst sie besitzen und wodurch sie betrübt werden. Wenn das Blut des Herrn etwas für uns tut, so ist es dies, uns ohne Flecken und Runzel in dem Heiligtum Platz nehmen zu lassen. „Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, ...so lasst uns hinzutreten“ (Heb 10,19–22). Es ist hier kein Unterschied zwischen den Aposteln und den andern Gläubigen; der Apostel Paulus und der Mörder am Kreuz, mit einem Wort, alle haben gleicherweise einen gemeinsamen Platz hinter dem Vorhang. Aber das Priesteramt des Herrn ist wirksam, um mich praktisch da zu vertreten, wohin mich das Blut des Herrn gestellt hat, wie es uns in dem Brief des Johannes offenbart wird: „und wenn jemand gesündigt hat – wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten“. (Jesus Christus zur Rechten Gottes ist die alleinige Grundlage der Rechtfertigung.) „Und Er ist die Sühnung (Gnadenthron) für unsere Sünden“ (1. Joh 2,1.2). In dem neuen Testament wird uns nie gesagt, dass wir um Vergebung bitten müssen, so etwas steht für den Christen nicht da; nein, sondern: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Joh 1,9). Und dieser Unterschied ist nicht ohne Wichtigkeit. Es ist viel leichter für ein Kind, bei einem Fehltritt um Vergebung zu bitten, als denselben zu bekennen. Wir können wegen dieser oder jener Sünde um Vergebung bitten, aber wir finden in der Schrift keinen sicheren Grund, um zu wissen, ob sie weggenommen ist; indessen, bekennen wir sie, so ist es (nach 1. Joh 1,9) eine Sache des Glaubens, zu wissen, dass sie weggenommen ist. Ich rede hier jetzt von dem Gläubigen; was den Unbekehrten betrifft, so hat man ihm die Notwendigkeit des Blutes des Herrn vorzustellen. „Gott ist treu und gerecht, (nicht allein gnädig und barmherzig) dass Er uns die Sünden vergibt“. Sobald ich in Betreff meiner die Sünde verurteilt oder bekannt habe, so darf ich gewiss sein, dass sie weggenommen ist. Bewundernswürdige Stellung, in welche der Jünger sogar im Anfang seiner Jüngerschaft gestellt wird! – Von seinen Sünden abgewaschen, mit einem gereinigten Gewissen, und gesetzt in das Licht vor das Angesicht Gottes, ohne die geringste Furcht zu empfinden! Aber was dann? Dabei stehen bleiben? Nein, dies ist das Fundament, worauf die darauf zu bauende Gottseligkeit gegründet ist. Der Gesetzliche und der Gesetzwidrige werden dieses hier gleichviel bestreiten. Was sagt denn die gesetzliche Stellung? Du musst machen, dass du zur Kindschaft gelangst. Das Evangelium sagt: Christus hat mich dorthin gebracht. Ich konnte nimmer dahin kommen; dies hat das Gesetz bewiesen. Als Gott das Gesetz gab, was wurde da offenbar? „Du sollst das tun, du sollst das nicht tun“ – es wurde offenbart, was das menschliche Herz ist. Es war unmöglich, dass der Mensch das tat, was Gott ihm sagte, das er tun soll – und unmöglich, dass es das nicht war, was Gott ihm sagte, das er nicht sein sollte. „Denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluch“ (Gal 3,10). Durch die Werke des Gesetzes kann ich nie und nimmer in das Heiligtum kommen. Ich bin dort als Folge von dem, was Christus auf dem Kreuz vollbracht hat. Und gerade dies ist im Anfang dieses Briefes gesagt: „… nachdem er [durch sich selbst] die Reinigung von den Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe“ (Heb 1,3). Warum sagt das Wort „gesetzt hat?“ Um auf das Bestimmteste zu bezeugen, dass das Werk vollkommen getan ist. Aaron setzte sich nie; weder in der Stiftshütte noch im Tempel war für den Priester ein Sessel.
Was sagt der Gesetzwidrige, der Spötter des Gesetzes, (der andere Irrtum), den Menschen? „Ich habe, ich besitze Alles in dem Herrn“ und damit endet er. Aber nein! Das Evangelium stellt mich dorthin, um die selige mir vorliegende Laufbahn mit einem brünstigen und ernsten Verlangen der Seele, dem Herrn gleichförmig zu werden, zu laufen.
Zuerst werde ich in das Heiligtum, danach außerhalb des Lagers gestellt. Gilt es mein Gewissen, so finde ich Christus innerhalb des Vorhanges; gilt es mein Herz, so finde ich Ihn außerhalb des Lagers.
Es geziemt uns nicht, dass wir uns damit begnügen, Trost zu schöpfen aus dem Wissen, dass Christus innerhalb des Vorhanges ist; ich muss mich praktisch mit Ihm außerhalb des Lagers einzuverleiben oder eins zu machen suchen. Christus, innerhalb des Vorhanges, stillt mein Gewissen; Christus, außerhalb des Lagers, belebt und kräftigt meine Seele, um, Ihm gewidmet, die mir vorliegende Laufbahn zu laufen. „Denn von den Tieren, deren Blut für die Sünde in das Heiligtum hineingetragen wird durch den Hohenpriester, werden die Leiber außerhalb des Lagers verbrannt. Darum hat auch Jesus, damit er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb des Tores gelitten. Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend (Heb 13, 11–13). Moralisch gibt es keine zwei Punkte welche weiter aus einander stehen, als „in dem Heiligtum“ und „außerhalb des Lagers“ und dennoch werden sie hier zusammengestellt. Innerhalb des Vorhanges wohnte die Schechinah der Herrlichkeit Gottes; außerhalb des Lagers wurde das Sündopfer verbrannt. Kein Ort gibt so sehr ein Bild der Entfernung von Gott, als dieser letztere. Selig ist es zu wissen, dass der heilige Geist uns den Herrn vorstellt, der Alles, was zwischen diesen beiden Punkten liegt, erfüllt. Mit dem Lager haben wir so zu sagen, nichts zu tun. Das Lager von Israel, wovon die Stadt Jerusalem das Gegenbild war, war der Ort des äußerlichen Bekenntnisses. Und darum hat auch Jesus außerhalb des Tores gelitten, um zu zeigen, dass die Ordnung des äußerlichen Bekenntnisses Israels bei Seite gestellt war.
Es kann uns klar geworden sein, dass das Werk des Herrn für uns geschehen ist; es kann uns auch klar geworden sein, dass unser Gewissen gereinigt ist; ist allein die Ruhe des Gewissens Alles, was ich bedarf? Gibt es keine Pflicht? Sollen wir allein der Stimme des Herrn, die innerhalb des Vorhanges zu uns dringt, Gehör geben, und die Stimme außerhalb des Lagers in den Wind schlagen? Wenn man Alles genau prüft, so wird man finden, dass die Freude, der Friede, die Freiheit, welche aus dem Achtgeben auf die Stimme innerhalb des Vorhanges hervorfließt, sehr innig mit dem Horchen nach Seiner Stimme außerhalb des Lagers zusammenhängt. Diejenigen, welche am meisten von dem Leiden mit dem Herrn und von dem Tragen seiner Schmach kennen, werden auch am meisten von dem Segen seiner Stellung innerhalb des Vorhanges erkennen. Unser handeln und wandeln, unser Weg durch die Wüste, kurz alles muss an dem Herrn geprüft werden. Würde der Herr dort sein? Würde der Herr dies tun? Es muss den heiligen Geist betrüben, wenn der Heilige einem andern Weg folgt, als dem, welchem der Herr gefolgt sein würde. Und tut der Heilige dies, dann muss seine Seele matt und dürre sein. Wie kann der heilige Geist, welcher betrübt ist, von dem Herrn zeugen? Wie kann Er der Seele die Kraft, die Freude und den Frieden Seines Zeugnisses von dem Herrn schenken? Wie kann dieser den Genuss von dem Herrn haben, wenn er nicht mit Ihm wandelt? Wir können ja, dass wissen wir wohl, nicht die Gemeinschaft von Jemand genießen, wenn wir nicht da sind, wo dieser ist. Und wo ist der Herr denn? Außerhalb des Lagers! Lasst uns denn zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, Seine Schmach tragend. Dies ist jedoch kein Hinausgehen zu Menschen, zu Meinungen, zu einer Kirchenpartei, zu Symbolen. Nein, es ist ein Hinausgehen zu dem Herrn. Wir sind nicht von der Welt; und warum nicht? Weil der Herr nicht von der Welt ist. Das Maß der Absonderung des Herrn von der Welt, ist auch das Maß unserer Absonderung von derselben. „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt.“ Suchen unsere Herzen hier eine solche Stadt? Einen dauerhaften Zustand von Dingen, oder etwas dergleichen? Suchen wir etwas, um uns daran zu hängen? Sagen wir wie Lot, der vor Zoar mit Gott rechtete: „Sieh doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; lass mich doch dahin mich retten (ist sie nicht klein?), damit meine Seele am Leben bleibe (1. Mo 19,20). dann hängt unser Herz, wie das des Lot, doch noch an Etwas in der Welt. Ist das Herz von dem Herrn erfüllt, so kann es die Welt hingeben, und findet dann darin keine Schwierigkeit mehr. Das einfache Sagen: Lass dieses ober jenes! Zu Jemand, der die Welt lieb hat, wird nichts helfen; was ich zu tun habe, ist, einer solchen Seele Christus vorzustellen.
Ich bin außerhalb des Lagers, suche eine zukünftige Stadt und erwarte ihn, der kommen wird. In diesem Stande des Ausgehens aus der Welt und ihrem System, befinde ich mich selbst in zwei Beziehungen: das eine ist die Ansehung Gottes und eine in Ansehung der Menschen. Die erste: „Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen“ (Heb 13,15), die andere: die im folgenden Vers liebenswürdige Darstellung des Geistes in Betreff des auszuübenden Wohlwollens: „Das Wohltun aber und Mitteilen vergesst nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen“ (Heb 13,16).
Ich bin mit dem Christus innerhalb des Vorhanges, und außerhalb des Lagers, in der Welt, „Seine Schmach tragend“ und also befreit von dem Bekenntnis um mich her, bin ich mit Anbetung und Gutes tun an allen beschäftigt.
Was meine Erwartung betrifft, so ist diese nicht, wie man zu sagen pflegt: „Es betrifft die Lehre der zweiten Ankunft“ sondern ich erwarte den Sohn Gottes aus den Himmeln. Dies ist keine tote und leere Frage. Erwarten wir in der Tat den Sohn Gottes aus den Himmeln, so werden wir von der Welt los sein.
Ich besitze den Herrn für das Bedürfnis meiner Seele, und ich erwarte jetzt nur den Sohn Gottes aus den Himmeln. Ich erwarte jetzt nur, dass der Herr aus dem Himmel kommt, um seine Gemeinde zu sich zu nehmen, auf dass, wo er ist, auch wir seien; und das kann noch an diesem Abend geschehen. Ich sehe mich nicht nach dem Antichristen, nach den Zeichen der Zeit, nach den Bewegungen der Völker um, sondern nach dem einen seligen, nach der Ankunft des Sohne Gottes aus den Himmeln. O lasst uns doch mit uns selbst nicht im Kampf sein, mit der einen Hand den Herrn zu ergreifen, und mit der andern die Welt festzuhalten. Erkennen wir unsere Stellung „innerhalb des Vorhanges“, so müssen wir sie auch „außerhalb des Lagers“ kennen. Sind wir dann auch von allen, die nicht außerhalb des Lagers sind, geschmäht, gehasst und verunehrt, so sind wir doch in der Freude der Gemeinschaft mit ihm; und: „Wenn der Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit“ (Kol 3,4).
[Aus dem Englischen]