Das Leben Abrahams
1. Mose 20
Diese Geschichte ist eine Wiederholung dessen, was wir in Kapitel 12 gefunden haben, jedoch war es damals in Ägypten. Jetzt nach einem 25jährigen Wandel auf dem Pfade des Glaubens sagt Abraham noch einmal: „Sie ist meine Schwester.“ Jetzt ist er in Gerar, bei dem König der Philister, die aus Ägypten hervorgegangen sind (1. Mo 10, 13.14). Die Philister wohnten widerrechtlich im Land. Autorität an einem gefestigten Ort; Abimelech bedeutet „Mein Vater ist König“. Es ist ein Bild von der Welt, die in das Erbteil Gottes eingedrungen ist; der natürliche Mensch in der Christenheit. Wir finden das gleiche in Laodicäa (siehe Tagesbetrachtung). Sie sind in den Augen der Welt die eigentlichen Bewohner des Landes. Philistäa – Palästina. In 1. Mo 12 ist die Geschichte verbunden mit der Aufgabe des Erbteils, hier trägt sie jedoch einen viel ernsteren Charakter. In Kapitel 17 und 18 fanden wir die Verheißung des Erben; wir sehen hier also das Loslassen des Erben. Die Philister sind ein Bild von solchen, die aufgrund eines Bekenntnisses auf dem christlichen Boden stehen. Aber es gibt keinen Jordan, kein Gilgal; sie stehen in Verbindung mit Ägypten. Beständige Feindschaft mit Israel. Es sind Unbeschnittene. Daher gebraucht Gott den Namen Palästina nie. Das Gestorbensein und die Auferstehung mit Christus, wie sie im Jordan vorgestellt werden, wird nicht im Herzen verwirklicht. Abraham wollte Fremdling bleiben (V.1), ebenso wie später Elimelech in Moab (Ruth 1,1). So wird auch heute manchmal gesagt. Hier sehen wir aber, wie es endet; wir müssen bei dem Herrn bleiben. Die Begebenheit fand unmittelbar nach dem Gericht über Sodom statt. Abraham hat dieses Gericht gesehen, und Lot ist auf sein Gebet hin gerettet worden. Dennoch verläßt er diesen Platz und zieht in das Land des Südens, wo immer Sonne ist und keine Schwierigkeiten sind. Dort gibt es auch kein Gericht Gottes. Es ist die Neigung des Fleisches in unseren Herzen, Schwierigkeiten und Kampf zu vermeiden. Aber wie können wir Ruhe finden dort, wo der Herr nicht fand, wo Er Sein Haupt niederlegen konnte? Frühere Glaubenserfahrungen bewahren uns nicht vor einem Falle, auch nicht die Erfahrung der Treue Gottes. Nur der Glaube von heute versetzt uns in die Lage, den Weg mit Gott zu gehen. In Kapitel 18 wurde der Sohn der Verheißung angekündigt. Aber auch das Bekenntnis unserer Hoffnung (d.i. die Wiederkunft Christi) bewahrt uns nicht. Das erste Mal, in Kapitel 12, ist Abraham nicht zu einer Verurteilung des Bösen gekommen. Erst in Vers 12 und 13 wird klar, wie es damals gegangen ist. Die Wurzel des Bösen war nicht gerichtet. Dann steht immer die Ehre Christi auf dem Spiel. Was wäre gesagt worden, wenn Gott nicht eingegriffen hätte? Aber Gott wacht.
In Kapitel 19 sehen wir einen Gläubigen wie einen Weltmenschen wandeln, hier jemanden, der durch sein Verhalten bei der Welt ins Gerede kommt. Das bringt Gericht und keinen Segen für die Welt mit sich. Dasselbe sehen wir bei den Seeleuten und Jona. Erst im nächsten Kapitel erkennt Abimelech den Platz Abrahams an. In Abraham, dem Vater der Gläubigen, sehen wir den Wandel des Glaubens, den Grundsatz; in Sara den Platz der Gnade, wodurch allein die Verheißung Gottes erfüllt werden konnte. Ein Bild von der Versammlung. Glaube und Gnade müssen immer verbunden sein. In diesem Kapitel sehen wir, wie diese Verbindung geleugnet wird, die Verbindung der himmlischen Stellung mit der Versammlung nach den Gedanken Gottes. Abimelech ist der Mensch von Natur, der das Christentum für sich beanspruchen will. Das Ergebnis ist der Tod. Fleisch in Verbindung mit Gnade ist Zügellosigkeit und führt zum Tode. Die Philister wohnten in der Ebene von Gaza und kamen nur zur Verwüstung weiter in das Land hinein. Sie wohnten nie auf den Bergen, sondern in den am tiefsten gelegenen Gegenden. So ist der natürliche Mensch, der in die Versammlung eindringt. Wir sehen dies an Rom, das sich die Gnade anmaßt. Dort gibt es die sieben Gnadenmittel (“Sakramente“), die dem Menschen jedoch nichts nützen. Abimelech sieht sich und sein Volk als gerecht (V. 4). Aber wenn Gott Seine Hand auf den Sünder legt, sieht er seine Taten im wirklichen Licht. Abimelech hat keinen Blick für den wahren Charakter. Die Reinheit der Hände, die er erwähnt, wird von Gott nicht anerkannt (V. 5), wohl aber die Aufrichtigkeit des Herzens. Was hat uns dies zu sagen? Wir dürfen die Verbindung von Glauben und Gnade nicht leugnen und dürfen die Gnade nicht dem natürlichen Menschen überlassen. Das ist keine erdachte Gefahr. Auch bei uns bedeutet das Zusammengehen von Gnade und Fleisch Gesetzlosigkeit und Tod. Der Glaube muß die Verbindung mit der Gnade festhalten, sonst ist das Resultat der Tod des Fleisches, das Ende der Verheißung Gottes, die Verwerfung des Samens Gottes, d.h. schließlich Christus. Warum ging Abraham in das Land des Südens? Es war Eigenwille, folgend auf Kapitel 19. Abraham war vom Kampf des Glaubens müde geworden. Daher warnt Epheser 6,13 uns auch, „nachdem ihr alles vollbracht habt, zu stehen“. Wir sehen diese Erscheinung mehrmals in der Schrift, u.a. bei Elia nach der Begebenheit auf dem Karmel, und auch bei David.
Die praktische Belehrung für uns ist, daß wir einen tiefen Fall tun können, nachdem Gott uns gebraucht hat, wenn wir nicht wachsam sind. Wir müssen mit der Wahrheit umgürtet sein (Eph 6,14), nicht mit der halben Wahrheit, wie Abraham. Anders ist es bei Isaak, der nach seiner Heirat mit Rebekka im Lande des Südens wohnte (1. Mo 24,62). Er ist ein Bild von dem Herrn. Dann herrscht immer Sonne, dazu noch in Verbindung mit dem Brunnen Beer Lachai Roi. Hier sehen wir, daß Abraham den Kampf meidet und nicht die Gemeinschaft mit Gott hat wie in Kapitel 18. Für uns ist es auch einfacher, wenn wir uns abschließen und nicht hinausgehen. Ebenso wie in Kapitel 12 fürchtet Abraham sich davor, getötet zu werden; und es war vielleicht auch Grund dazu vorhanden. Warum ging er dann aus und suchte die Schwierigkeiten? Das Ergebnis ist immer Trübsal. In Kapitel 26,1 zieht Isaak nach Philistäa. Gerar wird dort nicht als das Land des Südens (= Negev) gesehen. Die Ebene von Gaza lag daneben. Das Land des Südens grenzte an die Wüste, an Ägypten und an Gerar, gehörte aber wohl zum Lande. Das gleiche Prinzip finden wir bei Abimelech, dem natürlichen Menschen im christlichen Gewände. Wir sehen dann die Belehrung, wenn der Herr sagt: „Ziehe nicht nach Ägypten.“ (V.2). Vielleicht hat bei Abraham der gleiche Gedanke geherrscht, über das Land des Südens nach Ägypten zu ziehen. Aber Kanaan war der Boden der Boden de Gnade. Es ist gefährlich, auf der Grenze zu wohnen. Was ist die Grenze in der Praxis? Im Blick auf das Gebiet der Welt? Es ist schon gefährlich, wenn unser Auge über die Grenze hingeht; die andere Seite ist dann angenehmer. Wie lautet unsere Frage: „Wie weit kann ich gehen, ohne zu sündigen?“ oder: „Wie weit kann ich von dem entfernt bleiben, was nicht nach den Gedanken des Herrn ist; wie weit kann ich gehen, den Herrn zu verherrlichen?“ Bei Lot finden wir auch ein deutliches Beispiel, er sah keine Grenzen mehr. In Gal 5,1 finden wir die christliche Freiheit, dort herrscht keine Gefahr, aber Galater 5,13 ist voller Gefahr.
Ein anderes Beispiel finden wir in 1. Mose 34,1, wo Dina ausgeht, um die Töchter des Landes zu sehen. Denken wir in diesem Zusammenhang auch an unsere Lektüre? Abraham war allein, und wir dürfen seine Schwierigkeiten nicht unterschätzen. Aber Gott wäre ihm sicher zu Hilfe gekommen, wenn Er es jetzt schon tut bei einem Kinde, das gefehlt hat. Warum Rückschritte in der Gnade machen? Es ist ein Vorbild für uns, um uns zu fragen, wie wir gefehlt haben. Hatte mein Herz nicht genug an der Gnade Gottes? Die Verbindung ist teilweise unterbrochen. Sara verlor den Gedanken aus dem Auge, daß sie die Mutter des Erben über alles war (V. 2b). Auch die halbe Lüge Abrahams beinhaltet eine praktische Belehrung. Als Isaak in die gleichen Umstände kommt, erzählt er eine ganze Lüge (Kap 26,7). Dasselbe finden wir in 1. Könige 13, wo der alte Prophet den Platz noch nicht verlassen hatte, wo aber seine Söhne an dem Götzendienst teilnahmen. Er erhielt von ihnen Nachricht. Wenn wir einen Schritt tun, tun unsere Kinder den zweiten.
In Kapitel 19 sahen wir die Bosheit der Welt, in der Lot lebte, Dann ist es ein verlorenes Leben ohne Segen. In Kapitel 20 sehen wir die unverbesserliche Bosheit des Fleisches, ebenso wie in Kapitel 12. Nach soviel Jahren wiederum in die Sünde zu fallen, macht es nur noch schlimmer. Das Fleisch ist unverbesserlich, das ist eine Lehre für uns. Wir dürfen uns nur auf Ihn verlassen, Der die wahre Quelle der Kraft ist. Es ist schwieriger zu lernen als zu sagen, daß wir ohne Ihn nichts tun können. Abraham ist der Vater der Gläubigen. Wir finden seinen Namen mehr als 70 mal im NT und in 16 Büchern. Sein Glaubensleben hat uns auch vieles zu sagen. Wir dürfen nicht auf Abraham herabblicken. „Wer zu stehen sich dünkt ...“ In 1. Mose 20,17 betet Abraham zu Gott, was sich auf V. 7 zurückbezieht. Wir haben schon betrachtet, was das Böse bei Abraham war. Treffend, aber beschämend für Abraham ist die Art, wie Gott auch weiter über ihn spricht. Gegenüber einem Ungläubigen läßt Gott nichts von dem erkennen, was Er unter vier Augen zu uns sagt. So ist Gott. Er sagt: „Denn er ist ein Prophet.“ Einen ähnlichen Gedanken finden wir auch bei Johannes dem Täufer. Der Herr sagt: „Glückselig, wer sich nicht an mir ärgert.“ Aber zu der Volksmenge sagt Er: „Was seid ihr in die Wüste gekommen zu sehen ...“ (Lk 7,23). Das ist kennzeichnend in der Schrift. Gegenüber der Welt werden wir gerechtfertigt, aber persönlich empfangen wir Zurechtweisung und Züchtigung. In 4. Mose 23,21 bei Bileam: „Er sieht kein Unrecht in Israel“, und in 24,5: „Wie schön sind deine Zelte, Jakob“. So sieht Gott Sein Volk; wenn Satan Sein Volk anklagt, nimmt Gott die Verteidigung in die Hand (vgl. Josua in Sach 3). In Hebräer 11 werden nur die guten Dinge der Glaubenshelden erwähnt, was allgemein für das NT gilt. Die einzige Ausnahme ist, daß Elia das Volk beschuldigte (Röm 11,3).
Es ist traurig, wenn ein Knecht Gottes von einem Weltmenschen getadelt werden kann. Abimelech sagt zu Abraham, daß er nicht gut gewandelt habe (V.9). Abraham nimmt die Zurechtweisung an. Laßt es uns ebenso tun und nicht sagen: „Sieh du nur auf dich selbst“, wie wir so leicht geneigt sind. Abraham geht sogar bis zum Ursprung zurück. Auch wir müssen nicht nur das Verkehrte erkennen, sondern bis auf die Wurzel zurückgehen. 1. Mose 20,14 wurde verglichen mit Kapitel 14,23 und 15,1. Die Entwicklung dieser Begebenheit ist für Abraham sehr beschämend. Abimelech nimmt die Schuld mit dem in Vers 16 angegebenen Grund auf sich. Die Schuld lag bei Abraham und Sara, was er sie auch merken läßt, denn er sagt: „Siehe, ich gebe deinem Bruder ...“ In Vers 11 sagt Abraham: „Weil ich mir sagte ...“ Die Gedanken der alten Natur sind die gleichen wie die eines Unbekehrten! Dafür gibt es mehrere Beispiele, wie Naaman (2. Kön 5,11), Jerobeam (1. Kön 12, 26.28), die Jünger (Lk 9,32; Mk 4,38). Obendrein irrte Abraham, ebenso wie Isaak (1. Mo 26,9). „Auf daß ich nicht sterbe“. Auch das gibt noch kein Recht, so zu handeln. Abimelech scheint höher zu stehen als Sodom. Er tadelt Sara ernstlich, weil sie nicht verschleiert war. So benutzte Rebekka einen Schleier zum Zeichen, daß sie mit Isaak verbunden war (1. Mo 24,65). Auch die Versammlung ist verschleiert und mit Christus verbunden. Das gilt auch für jeden persönlich. Dann findet die Welt nichts Anziehendes mehr. Das ist eine ernste Lektion für uns. Die Belohnung, die Abraham von Abimelech erhält, steht im starken Gegensatz zu seiner Haltung gegenüber dem König von Sodom in Kapitel 14 und ist vergleichbar mit Kapitel 12. Hier in 1. Mose 20 trägt sie den Charakter einer Sühnung von Schuld, in Kapitel 14 einer Belohnung für Taten, und in Kapitel 12 von Gaben für das Offenbarwerden von Schuld, aber nicht, um die Augen zuzudrücken.
Die Tatsache, daß Abraham der Schuldner der Welt geworden ist, ist doch eine peinliche Situation. Weder in Kapitel 12 noch 20 kann Abraham sich weigern, was die Sache nur noch peinlicher macht. (Bei Isaak war es anders; dort sehen wir, daß er säte und hundertfältig erntete in jenem Lande, weil der Herr ihn segnete; 2. Mo 26,12). Es wurde noch darauf hingewiesen, daß Hagar ein Teil der Gabe des Pharao war. Dort war Ägypten ein Bild der ungläubigen Welt, Philistäa ist die Macht der christlichen Welt, die das Erbe fordert. Abraham und Sara stehen allein als die Gegenstände der Segnungen Gottes. Er dachte, daß er untergehen würde. Hach seiner Wiederherstellung jedoch, als die Gnade wieder mit dem Glauben verbunden ist, folgt die Erkenntnis, daß ihm alle Segnungen zustehen (V. 15). Wenn wir uns selbst durchlavieren wollen, werden wir keinen Erfolg haben. Um Abraham das hartnäckige Böse abzugewöhnen, sehen wir Erziehung von seiten Gottes und von seiten der Menschen. Dinge, die wir anderen angetan haben, sind oft nicht wieder gutzumachen und wiederholen sich. Es ist nicht damit getan, zu bekennen und es nicht wieder zu tun. Abraham mußte beten. Er blieb in seher Stellung als Prophet. Auch wir müssen bitten, daß Gott die Folgen bei der Person, der wir Böses angetan haben, wegnehmen möchte, sonst wiederholt sich das Böse. Auf seiten der Welt ist genau bekannt, wo der Fehler liegt; „Das sei dir eine Augendecke vor allen, die bei dir sind, und in Bezug auf alles ...“ Die Gefahr besteht, daß wir außerhalb unseres eigenen Kreises nach eigenem Gutdünken handeln. Möge Gott uns in Seiner Gnade lehren, die Gnade festzuhalten, eine Decke für die Augen zu haben. Wir müssen auch mit denen, die draußen sind, in der Furcht Gottes umgehen. Gott handelt auch mit Abimelech. „Du bist des Todes“ (V.3). Das gleiche gilt für alle in der Christenheit, die sich nicht für Ihn entschieden haben. Abimelech versucht, sich zu entschuldigen, aber Gott zeigt ihm, daß Er ihn gehindert hat, das Böse auszuführen. Wir müssen aussprechen, was in unserem Herzen lebt; Gott hat auch mit ihm in Gnade gehandelt. Wir wissen nicht, was weiter mit ihm geschehen ist.
Das Gespräch zwischen Abimelech und Abraham läßt sich mit dem Gespräch zwischen Joab und David in 1. Chronika 21,3 vergleichen. Joab hatte bessere Einsicht als David, was nicht zu erwarten war. Aber der Befehl war stärker als der Widerstand Joabs. Warum gab David nicht nach? Der geistlich Geringere hat in manchen Fällen mehr Einsicht. Deshalb „achthaben auf einander“. Wir müssen das dann auch annehmen und vor dem Herrn erwägen. Das hat bei Abraham zur Wiederherstellung geführt. In 1. Mose 14 befand Abraham sich auf dem Platz der Absonderung und handelte in geistlicher Kraft, was auch zu erwarten ist. Das ist aber unmöglich, wenn jemand in praktischer Verbindung mit verkehrten Dingen (Ägypten, Land des Südens) steht. Eine halbe Wahrheit ist manchmal eine ganze Lüge. Dann ist kein geistlicher Charakter und keine Einsicht vorhanden. Das gilt auch in unseren Tagen, wir müssen uns vollkommen auf die Seite des Herrn stellen. In unseren Tagen ist es Mode, halbe Herzen zu haben. Ist unser Herz ganz und gar auf den Herrn gerichtet? Abraham bekennt seine Schwachheit in V. 13. Es ist der Kern, aus dem alles hervorgekommen ist. Er war noch nicht so weit, aus dem Hause seines Vaters hinauszugehen. Das sagt Stephanus in Apostelgeschichte 7, 3.4. Gott hat ihn mit Gewalt ins Land bringen müssen; er blickte nicht auf den Gott der Herrlichkeit. Hier in Vers 13 gebraucht Abraham das Wort „Elohim“. Im NT finden wir den Vater, den Herrn und den Geist der Herrlichkeit. Für Abraham war es nicht genug, um ihn aus den dreifachen Banden zu lösen. Und bei uns? Wie oft werden wir hierauf aufmerksam gemacht, und doch ist das Preisgeben und Loslassen schwierig.
1. Mose 20 ist für Abraham bitter, aber heilsam. Danach finden wir bei ihm keine Schwachheit mehr. Das ungerichtete Böse ist jetzt öffentlich bekannt worden. Sofort danach haben wir die Geburt Isaaks. Das ist kein Zufall. Von der Verantwortlichkeit her gesehen, ist die Geburt Isaaks durch diese Geheimhaltung verzögert worden. Natürlich stand die Geburt Isaaks nach den Ratschlüssen Gottes fest. Jetzt kommt der volle Segen. Das Leben Abrahams ist so geführt worden, daß der Heilige Geist die Wahrheit über den Herrn und die Versammlung daran erklären kann. Wir finden die Geburt des Herrn (Kap 21), Seinen Tod (Kap 22) und die Versammlung (Kap 24). Dasselbe finden wir bei Jakob. Auch sein Leben war reich an Schwierigkeiten und Prüfungen von Gott, aber nachdem sie vorüber sind, wird in dem Leben Josephs wieder ein herrliches Bild vom Herrn und Seiner Versammlung gegeben.