Der zweite Brief an die Korinther
Vorwort
Der Apostel Paulus hatte sich ursprünglich vorgenommen, die Versammlung in Korinth ein zweites Mal zu besuchen. Später jedoch gewann er den Eindruck, dass der Herr einen anderen Weg für ihn vorgesehen hatte. In seinem zweiten Brief begründet Paulus diesen Sinneswandel. Dennoch hat er seinen zweiten Besuch nicht aus den Augen verloren und bereitet ihn durch diesen Brief vor.
Schon in diesen frühen Tagen des Christentums versuchte der Feind, das christliche Bekenntnis durch „falsche Apostel“, „betrügerische Arbeiter“ und „falsche Brüder“ (2. Kor 11,13.27) zu verderben. Der Apostel fürchtete, dass solche Menschen in Korinth am Werk waren und dadurch die Herzen der Heiligen von Christus loslösten. Sie brachten ein falsches Evangelium (2. Kor 11,4), setzten die wahren Knechte Christi herab und zogen die Jünger hinter sich her.
Im Verlauf dieses Briefs warnt Paulus die Heiligen vor diesem Bösen, indem er die Wahrheit, die das Böse entlarvt, vorstellt. Er spricht von Christus in seiner Herrlichkeit: Er ist der Eine, in dem alle Verheißungen Gottes ihr „Ja“ und „Amen“ finden. Paulus spricht davon, dass die Gläubigen auf der Erde zurückgelassen worden sind, um ein Brief Christi zu sein. Er spricht von dem wahren Dienst des Geistes und stellt die Kennzeichen wahrer Diener des Herrn vor. Durch diese Diener wird das Werk des Geistes Gottes ausgeführt. Darüber hinaus ermahnt er die Heiligen in Korinth, anderen in Liebe zu dienen. Das konnten sie tun, indem sie den Bedürftigen das gaben, was diese nötig hatten.
Nachdem Paulus den Korinthern Christus, seinen Dienst, seine Knechte und die Gnade Christi im Geben für andere vor die Herzen gestellt hat, entlarvt er die falschen Ansprüche böser Menschen, die versuchten, die Versammlung Gottes zu verderben, indem sie sich als Engel des Lichts und Diener der Gerechtigkeit verkleideten.