Die Feste des Herrn im Lichte des Evangeliums
Vorbemerkungen
Wer Verständnis über die großen prophetischen Linien in der Heiligen Schrift erlangen will, kommt nicht umhin, sich mit drei grundlegenden Abschnitten der Bibel vertraut zu machen, die zusammen die „drei großen Sieben“ genannt wurden. Es sind dies die sieben Gleichnisse über das „Reich der Himmel“ in Matthäus 13, die Sendschreiben an die sieben Versammlungen in Offenbarung 2 und 3 sowie die sieben Feste des HERRN in 3. Mose 23. Diese Feste sind der Gegenstand, mit dem wir uns auf den folgenden Seiten beschäftigen wollen. Wie der Untertitel „... im Licht des Evangeliums“ andeutet, geht es dem Schreiber dabei in erster Linie um die Anwendung auf die gegenwärtige Haushaltung der Gnade, aber es werden auch, soweit zum Verständnis erforderlich, Hinweise auf Israel und die mit diesem Volk zusammenhängenden Ereignisse der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gegeben.
Der Verfasser dieser Ausführungen ist längst beim Herrn, aber die von ihm zu diesem Gegenstand niedergeschriebenen Gedanken sind von bleibendem Wert bis in unsere Tage. Die besondere Gabe von Dr. Dönges war es, die großen Wahrheiten der Schrift einfach und verständlich darzustellen und daraus allgemeine Grundsätze für den Wandel und den (Gottes-)Dienst der Gläubigen abzuleiten. Daneben finden wir gelegentlich evangelistische Einblendungen, bei denen der Schreiber besonders an solche Kinder gläubiger Eltern gedacht haben mag, die zwar behaupten, errettet zu sein, deren Lebenswandel aber Zweifel aufkommen lässt, ob sie jemals aufrichtig vor Gott Buße getan haben.
Diese Betrachtungen erschienen ursprünglich in der Zeitschrift „Gute Botschaft des Friedens“, später auch als Sonderdruck. Die Neuausgabe machte es erforderlich, mit Rücksicht auf die z. Z. geltende Rechtschreibung und auf das Sprachempfinden des heutigen Lesers die Ausführungen geringfügig zu überarbeiten, ohne dadurch die Ausdruckseigenheiten des Autors zu beeinträchtigen. Einige Anmerkungen mussten hier weggelassen bzw. ergänzt oder neu geschrieben werden, da sie entweder Hinweise auf nicht mehr erhältliche Literatur enthielten oder – soweit es sich um prophetische Ausblicke handelte – durch die historischen Ereignisse der letzten Jahrzehnte überholt sind. In wenigen Einzelfällen wurden Texteinbesserungen oder Weglassungen vorgenommen, in der Absicht, die Aussagen klarer und unmissverständlicher zu machen. Wir glauben, damit im Sinn des Verfassers gehandelt zu haben, der mit seinem Dienst nicht seine Ehre suchte, sondern den Herrn verherrlichen wollte.
Mit der gleichen Absicht geben wir diese Neuauflage heraus und wünschen, dass der Leser durch die Beschäftigung mit diesem Gegenstand reich gesegnet werde.
Die Herausgeber
Juni 1979