Das Passah des HERRN
"Der Anfang der Monate"
Das Passah war die fundamentale Einrichtung für das Volk Israel. Es kennzeichnete den Beginn ihrer Geschichte als Nation und als ein Volk, das in besonderer Beziehung zu dem HERRN stand. Diese Nacht in Ägypten sollte niemals von ihnen vergessen werden. Die furchtbaren Ereignisse jener Nacht sollten von Generation zu Generation den Kindern weitererzählt werden.
Was für eine Nacht! Der Engel des HERRN durchquerte mit seinem vernichtenden Schwert das Reich des Pharao von einem Ende zum anderen! Jedes Haus - ausgenommen solche, die mit dem Blut gekennzeichnet waren - wurde seines Erstgeborenen beraubt. Jeder Stall verlor sein Erstes und Bestes. Ein großes, einmütiges Geschrei stieg zum Himmel hinauf, als der HERR auf diese Weise Seine beleidigte Majestät rächte und befriedigte und Seine Überlegenheit über alle heidnischen Götter und über alle Macht und Herrlichkeit des Menschen deutlich machte.
Dieser schreckliche Bericht redet auch heute lebendig zu den Menschen. Gott handelte in Seinem richterlichen Charakter als der Rächer der Sünde. Pharao und sein Volk hatten sich öffentlich den Geboten des HERRN widersetzt. Trotz Plage auf Plage widersetzten sie sich immer weiter, Israel ziehen zu lassen. Aber auch die göttliche Langmut hat ihre Grenzen. Daher finden wir in
Dieses Passah-Kapitel beginnt sehr vielsagend: „Und der HERR redete zu Mose und Aaron im Lande Ägypten und sprach: Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste sein von den Monaten des Jahres“ (Verse 1+2). Dieser fragliche Monat war der Monat Abib, oder auch Nisan (Kap 13,4), und entspricht unserem März oder April. Bis dahin war es der siebte Monat der Zeitrechnung gewesen; von dem Zeitpunkt der Befreiung Israels aus Ägypten jedoch sollte er als der erste Monat gelten. Die Erlösung gab dem Volk also einen neuen Anfang mit ihrem Gott. Und so ist es auch heute. Wenn ein Mensch anerkennt, dass er in den Augen Gottes ein Sünder ist, der dem ewigen Gericht ausgesetzt ist, und in einfältigem Glauben Zuflucht unter das Blut des Lammes nimmt, dann beginnt er ein neues Leben. Sein vergangenes Leben der Sünde und Schuld ist dann göttlich ausgelöscht. Sein ganzer vorangegangener Lauf, „entfremdet dem Leben Gottes“ (
Wir sind uns darüber im Klaren, dass das normalerweise nicht die Sichtweise des Menschen ist. Wenn sich die Bekehrung eines Menschen herumspricht, dann wird das allgemein so angesehen, dass der Betreffende ein für allemal dem 'Leben' entsagt hat. Was der Mensch 'Leben' nennt, und was Gott so beschreibt, sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Die menschliche Vorstellung von 'Leben' ist die Befriedigung der eigenen Lüste und Wünsche in der größtmöglichen Entfernung von seinem Schöpfer. Bitterkeit und Enttäuschung sind das Ergebnis eines solchen Weges, wie der Herr so anschaulich in dem Gleichnis von dem verlorenen Sohn in