Ist das Gleichnis von den zehn Jungfrauen eine Belehrung für die Juden oder für die Christen?

Bibelstelle(n): Matthäus 25,1-13

Dieses Gleichnis ist ganz unzweifelhaft für die Christenheit bestimmt. Der gläubige Überrest Israels wird gar nicht dem Messias entgegengehen, sondern er erwartet Ihn, gemäß Seiner Verheißung in seiner Mitte, im Lande der Väter, wo Er ihm das Königreich des Segens aufrichten wird. Für uns Christen gilt das Gebot: "Gehet aus, Ihm entgegen", uns Gliedern der Ekklesia (Kirche) ist verheißen, dass Er uns mit mächtigem Zuruf zu Sich rufen wird, und dass wir in der Luft mit Ihm zusammentreffen werden (1. Thes 4,13-17). Ferner gilt es der schläfrigen Christenheit, dass sie aus dem Schlaf aufgeweckt werden muss, nicht aber dem jüdischen gläubigen Überrest. Dieser wird vielmehr im Dunkel der größten Bedrängnis zu seinem Gott und seinem Messias um Befreiung aus der Hand seiner vielen Feinde rufen. In Sacharja 12 lesen wir auch, dass der Überrest dann den Messias unter tiefer Buße empfangen muss und bekehrt wird. Ganz anders aber, wenn der Herr uns Christen zu Sich ruft, dann wird keine Zelt mehr, weder zur Buße, noch zur Bekehrung sein; es wird dazu für immer zu spät sein. Wie furchtbar, zu den "törichten Jungfrauen" zu gehören und dann draußen bleiben zu müssen!


Online seit dem 07.09.2006.