Warum werden in Jesaja 7,15-22 Rahm und Honig erwähnt?
Ich bitte um Aufklärung über Jesaja 7,15-22. „Rahm“ und „Honig“, mehr Leckerbissen als Nahrungsmittel, sind doch als Segnungen zu betrachten?
Bibelstelle(n): Jesaja 7,15-22
Kanaan wird freilich ein Land genannt, „das von Milch und Honig fließt“, aber es war zugleich ein überaus fruchtbares Land mit wogenden Getreidefeldern und üppigen Weinbergen. Überfluss an allem kennzeichnete es. Nun aber sollten infolge der Bosheit des Königs von Israel und des Bündnisses, das er mit dem König von Syrien gegen Juda geschlossen hatte, Zeiten ernster Gerichte ins Land kommen.
Der König von Assyrien sollte als Zuchtrute in der Hand des HERRN dienen, und noch ehe der Sohn Jesajas, Schear-Jaschub, ein urteilsfähiges Alter erreicht hätte, würden Syrien und Ephraim derart verwüstet sein, dass Getreidefelder und Weinberge nur noch als Weideplatz für Ochsen und Rinder dienen könnten. Schear-Jaschub und die mit ihm im Lande Übriggebliebenen würden Rahm und Honig essen, nicht als Beweis des Überfluss, sondern um im Gegenteil zu zeigen, das die Erzeugnisse eines gutbebauten Landes: Getreide, Früchte usw., gänzlich verschwunden waren, und die wenigen Bewohner sich von dem nähren mussten, was in der Regel heimatlos umherziehenden Nomaden zur Speise dient. Der Besitzer einer jungen Kuh und zweier Schafe oder Ziegen würde mühelos so viel Futter für die wenigen Tiere finden, dass er „wegen der Menge des Milchertrags Rahm essen“ würde.
Online seit dem 25.08.2008.