Wie kann nach der Entrückung noch jemand errettet werden?
Wenn der Herr kommt, um die Seinen heimzuholen, dann ist doch für die Ungläubigen jede Hoffnung vorbei. Wie ist es nun zu erklären, dass man nachher noch von einer zahllosen Schar liest, die aus den Nationen gerettet wird, ganz abgesehen von dem Überrest aus Israel?
Wenn der Herr kommt, wird allerdings für die Länder und Gegenden, wo die frohe Botschaft von Jesu bekannt war und die Menschen immer wieder eingeladen worden sind, zu kommen und sich mit Gott versöhnen zu lassen, die Tür der Gnade verschlossen werden. Gott selbst wird denen, welche die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit, „eine wirksame Kraft des Irrwahns senden, dass sie der Lüge glauben“ (2. Thes 2,10-12). Für sie gibt es keine Hoffnung mehr. Gott lässt das Gericht der Verblendung und Verhärtung über sie kommen und schickt ihnen sogar irreführende Lehren, Lügen Satans.
Aus anderen Ländern, Völkern und Stämmen aber wird Gott neben dem Überrest aus Israel, ja, hauptsächlich wohl durch ihn, in der Zeit der großen Drangsal ein Volk sammeln, dessen Zahl niemand zählen kann. Im Vergleich mit ihnen und denen, die später im tausendjährigen Reich errettet werden, sind die Gläubigen, welche die Braut des Lammes ausmachen, nur „eine gewisse Erstlingsfrucht“, einer kleinen Vorernte frühreifen Getreides vergleichbar, während die eigentliche Einsammlung, die Ernte, noch aussteht.
Gottes Gnade ist viel größer, als wir denken, und ihre Herrlichkeit wird sich in verschiedenen Kreisen, irdischen und himmlischen, zeitlichen und ewigen, entfalten.
Online seit dem 19.04.2007.