Klagelieder 2 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Wie hat der HerrHerr die TochterTochter ZionZion mit seinem ZornZorn überschüttet! Er hat die HerrlichkeitHerrlichkeit IsraelsIsraels vom HimmelHimmel auf die ErdeErde geworfen; er hat nicht gedacht an seinen FußschemelFußschemel am TageTage seines ZornsZorns. 2 Der HerrHerr hat alle Wohnungen JakobsJakobs ohne BarmherzigkeitBarmherzigkeit vertilgt; er hat die Festen der TochterTochter JudaJuda abgebrochen in seinem Grimm und geschleift; er hat entweiht beide, ihr Königreich und ihre Fürsten. 3 Er hat alle HörnerHörner IsraelsIsraels in seinem grimmigen ZornZorn zerbrochen; er hat seine rechte Hand hinter sich gezogen, da der Feind kam, und hat in JakobJakob ein FeuerFeuer angesteckt, das umher verzehrt. 4 Er hat seinen BogenBogen gespannt wie ein Feind; seine rechte Hand hat er geführt wie ein WidersacherWidersacher und hat erwürgt alles, was lieblich anzusehen war, und seinen Grimm wie ein FeuerFeuer ausgeschüttet in der HütteHütte der TochterTochter ZionZion. 5 Der HERR ist gleich wie ein Feind; er hat vertilgt IsraelIsrael; er hat vertilgt alle ihre Paläste und hat seine Festen verderbt; er hat der TochterTochter JudaJuda viel Klagens und LeidesLeides gemacht. 6 Er hat sein Gezelt zerwühlt wie einen GartenGarten und seine Wohnung verderbt; der HERR hat zu ZionZion Feiertag und SabbatSabbat lassen vergessen und in seinem grimmigen ZornZorn König und PriesterPriester schänden lassen. 7 Der HerrHerr hat seinen AltarAltar verworfen und sein HeiligtumHeiligtum entweiht; er hat die Mauern ihrer Paläste in des Feindes Hände gegeben, dass sie im HauseHause des HERRN geschrieen haben wie an einem Feiertag. 8 Der HERR hat gedacht zu verderben die Mauer der TochterTochter ZionZion; er hat die Richtschnur darübergezogen und seine Hand nicht abgewendet, bis er sie vertilgte; die Zwinger stehen kläglich, und die Mauer liegt jämmerlich. 9 Ihre ToreTore liegen tief in der ErdeErde; er hat die RiegelRiegel zerbrochen und zunichte gemacht. Ihr König und ihre Fürsten sind unter den HeidenHeiden, wo sie das GesetzGesetz nicht üben können und ihre ProphetenPropheten kein Gesicht vom HERRN haben.

10 Die Ältesten der TochterTochter ZionZion liegen auf der ErdeErde und sind still; sie werfen StaubStaub auf ihre Häupter und haben Säcke angezogen; die Jungfrauen von JerusalemJerusalem hängen ihr Häupter zur ErdeErde. 11 Ich habe schier1 meine AugenAugen ausgeweint, dass mir mein Leib davon wehe tut; meine LeberLeber ist auf die ErdeErde ausgeschüttet über den Jammer der TochterTochter meines Volks, da die Säuglinge und Unmündigen auf den Gassen in der Stadt verschmachteten, 12 da sie so zu ihren Müttern sprachen: Wo ist BrotBrot und WeinWein? da sie auf den Gassen in der Stadt verschmachteten wie die tödlich Verwundeten und in den Armen ihrer Mütter den GeistGeist aufgaben. 13 Ach du TochterTochter JerusalemJerusalem, wem soll ich dich vergleichen, und wofür soll ich dich rechnen? Du JungfrauJungfrau TochterTochter ZionZion, wem soll ich dich vergleichen, damit ich dich trösten möchte? Denn dein Schaden ist groß wie ein MeerMeer; wer kann dich heilen? 14 Deine ProphetenPropheten haben dir lose und törichte GesichteGesichte gepredigt und dir deine Missetat nicht geoffenbart, damit sie dein GefängnisGefängnis abgewandt hätten, sondern haben dir gepredigt lose Predigt, damit sie dich zum Lande hinaus predigten. 15 Alle, die vorübergehen, klatschen mit den Händen, pfeifen dich an und schütteln den KopfKopf über die TochterTochter JerusalemJerusalem; Ist das die Stadt, von der man sagt, sie sei die allerschönste, der sich das ganze Land freut? 16 Alle deine Feinde sperren ihr Maul auf wider dich, pfeifen dich an, blecken die Zähne und sprechen: He! wir haben sie vertilgt; das ist der TagTag, den wir begehrt haben; wir haben’s erlangt, wir haben’s erlebt. 17 Der HERR hat getan, was er vorhatte; er hat sein WortWort erfüllt, das er längst zuvor geboten hat; er hat ohne BarmherzigkeitBarmherzigkeit zerstört; er hat den Feind über dich erfreut und deiner WidersacherWidersacher HornHorn erhöht. 18 Ihr HerzHerz schrie zum HerrnHerrn. O du Mauer der TochterTochter ZionZion, lass TagTag und NachtNacht Tränen herabfließen wie einen BachBach; höre auch nicht auf, und dein AugapfelAugapfel lasse nicht ab. 19 Stehe des NachtsNachts auf und schreie; schütte dein HerzHerz aus in der ersten WacheWache gegen den HerrnHerrn wie Wasser; hebe deine Hände gegen ihn auf um der Seelen willen deiner jungen KinderKinder, die vor Hunger verschmachten vorn an allen Gassen! 20 HERR, schaue und siehe doch, wen du so verderbt hast! Sollen denn die Weiber ihres Leibes Frucht essen, die Kindlein, so man auf Händen trägt? Sollen denn ProphetenPropheten und PriesterPriester in dem HeiligtumHeiligtum des HerrnHerrn so erwürgt werden? 21 Es lagen in den Gassen auf der ErdeErde Knaben und AlteAlte; meine Jungfrauen und Jünglinge sind durchs SchwertSchwert gefallen. Du hast gewürgt am TageTage deines ZornsZorns; du hast ohne BarmherzigkeitBarmherzigkeit geschlachtet. 22 Du hast meine Feinde umher gerufen wie auf einen Feiertag, dass niemand am TageTage des ZornsZorns des HERRN entronnen und übriggeblieben ist. Die ich auf den Händen getragen und erzogen habe, die hat der Feind umgebracht.

Fußnoten

  • 1 bedeutet: bald, fast