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Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Jer. 5,25 Eure Ungerechtigkeiten haben dieses weggewendet und eure Sünden das Gute von euch abgehalten.
Jer. 5,26 Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose; sie lauern1, wie Vogelfänger sich ducken; sie stellen Fallen, fangen Menschen.
Jer. 5,27 Wie ein Käfig voll Vögel, so sind ihre Häuser voll Betrug; darum sind sie groß und reich geworden.
Jer. 5,28 Sie sind fett, sie sind glatt; ja, sie überschreiten das Maß2 der Bosheit. Die Rechtssache richten sie nicht, die Rechtssache der Waisen, so dass es ihnen gelingen könnte; und die Rechtssache der Armen entscheiden sie nicht {d.h. sie verhelfen den Armen nicht zu ihrem Recht}.
Jer. 5,31 Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen unter ihrer Leitung, und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber tun am Ende von dem allen?
Jer. 6,1 Flüchtet, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem hinaus, und stoßt in die Posaune in Tekoa, und errichtet ein Zeichen über Beth-Hakkerem; denn Unglück ragt herein von Norden her und große Zerschmetterung.
Jer. 6,2 Die Schöne und die Verzärtelte, die Tochter Zion, vertilge ich.
Jer. 6,4 „Heiligt einen Krieg {d.h. Weiht einen Krieg; vergl. Kap. 12,3; 22,7; 51,27} gegen sie! Macht euch auf und lasst uns am Mittag hinaufziehen! ... Wehe uns! Denn der Tag hat sich geneigt, denn die Abendschatten strecken sich.
Jer. 6,5 Macht euch auf und lasst uns in der Nacht hinaufziehen und ihre Paläste verderben!“
Jer. 6,6 Denn so hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Fällt Bäume und schüttet einen Wall gegen Jerusalem auf! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; sie ist voll Bedrückung in ihrem Innern.
Jer. 6,7 Wie ein Brunnen sein Wasser quellen lässt, so lässt sie ihre Bosheit quellen. Gewalttat und Zerstörung werden in ihr gehört, Wunde und Schlag sind beständig vor meinem Angesicht.
Jer. 6,8 Lass dich zurechtweisen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht von dir losreiße, damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Land.
Jer. 6,11 Und ich bin voll des Grimmes des HERRN, bin müde, ihn zurückzuhalten. – Ergieße ihn über die Kinder auf der Gasse und über den Kreis der Jünglinge allzumal; denn sowohl Mann als Frau werden getroffen werden {d.h. vom Zorn}, der Alte wie der Hochbetagte;
Jer. 6,13 Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; und vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit3,
Jer. 6,14 und sie heilen die Wunde4 der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! Und da ist doch kein Friede.
Jer. 6,15 Sie werden beschämt werden5, weil sie Gräuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit, da ich sie heimsuchen werde, werden sie hinstürzen6, spricht der HERR.
Jer. 6,16 So spricht der HERR: Tretet auf die Wege, und seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, was der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln.
Jer. 6,19 Höre es, Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine Worte haben sie nicht gemerkt, und mein Gesetz – sie haben es verschmäht.
Jer. 6,21 Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich lege diesem Volk Anstöße, dass Väter und Kinder darüber stolpern, dass der Nachbar und sein Gefährte zumal umkommen.
Jer. 6,22 So spricht der HERR: Siehe, es kommt ein Volk aus dem Land des Nordens, und eine große Nation macht sich auf7 von dem äußersten Ende der Erde.
Jer. 6,24 Wir haben die Nachricht von ihm vernommen: Unsere Hände sind schlaff geworden; Angst hat uns ergriffen, Wehen, der Gebärenden gleich.
Jer. 6,26 Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um und wälze dich in der Asche, trauere wie um den Einheimischen, führe bittere Klage! Denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen.
Jer. 6,27 Ich habe dich zum Prüfer unter meinem Volk gesetzt, als eine Festung8, damit du ihren Weg erkennen und prüfen möchtest.
Jer. 6,28 Allesamt sind sie die Widerspenstigsten der Widerspenstigen; sie gehen als Verleumder umher, sie sind Kupfer und Eisen9; sie handeln böse allesamt.
Jer. 6,29 Versengt vom Feuer ist der Blasebalg, zu Ende ist das Blei10; vergebens hat man geschmolzen und geschmolzen: Die Bösen sind nicht ausgeschieden worden.

Fußnoten

  • 1 Eig. man lauert
  • 2 Eig. die Kundgebungen
  • 3 O. Lüge
  • 4 Eig. den Bruch; so auch später
  • 5 Eig. sind beschämt worden (prophetisches Perfektum); so auch Kap. 8,9.12
  • 6 O. stolpern
  • 7 Eig. regt sich
  • 8 d.h. unerschütterlich
  • 9 d.h. unedles Metall
  • 10 das Blei, das zugesetzt wird, um die Masse in Fluss zu bringen

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