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Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Jes. 49,1 Hört auf mich, ihr Inseln, und hört zu, ihr Völkerschaften in der Ferne! Der HERR hat mich berufen von Mutterleib an, hat von meiner Mutter Schoß an meines Namens Erwähnung getan.
Jes. 49,2 Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt in dem Schatten seiner Hand; und er machte mich zu einem geglätteten Pfeil, hat mich verborgen in seinem Köcher.
Jes. 49,3 Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, an dem ich mich verherrlichen werde. –
Jes. 49,4 Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott. –
Jes. 49,5 Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen, – und Israel ist nicht gesammelt worden; aber1 ich bin geehrt in den Augen des HERRN, und mein Gott ist meine Stärke geworden –
Jes. 49,6 ja, er spricht: Es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt2, um meine Rettung zu sein bis an das Ende der Erde.
Jes. 49,7 So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann {Eig. von jeder Seele} Verachteten3, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knecht der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie werden sich niederwerfen, um des HERRN willen, der treu ist, des Heiligen Israels, der dich4 erwählt hat.
Jes. 49,8 So spricht der HERR: Zur Zeit der Annehmung5 habe ich dich erhört, und am Tag der Rettung habe ich dir geholfen. Und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes { Vergl. Kap. 42,6}, um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbteile auszuteilen,
Jes. 49,12 Siehe, diese werden von fernher kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen, und diese aus dem Land der Siniter {d.h. vielleicht der Sinesen oder Chinesen}.
Jes. 49,13 Jubelt, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde; und ihr Berge, brecht in Jubel aus! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, und seiner Elenden erbarmt er sich.
Jes. 49,14 Und Zion sprach: Der HERR hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen.
Jes. 49,15 Könnte auch eine Frau ihren Säugling vergessen, dass sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde deiner nicht vergessen.
Jes. 49,16 Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir.
Jes. 49,17 Deine Kinder eilen herbei, deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen aus dir weg.
Jes. 49,18 Erhebe ringsum deine Augen und sieh: Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich damit gürten wie eine Braut.
Jes. 49,19 Denn deine Trümmer und deine Wüsten und dein zerstörtes Land – ja, nun wirst du zu eng werden für die Bewohner; und deine Verschlinger werden fern sein.
Jes. 49,20 Die Kinder deiner Kinderlosigkeit6 werden noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu eng; mach mir Platz, dass ich wohnen möge.
Jes. 49,21 Und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend7? Und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich war ja allein übriggeblieben; diese, wo waren sie?
Jes. 49,22 So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben und zu den Völkern hin mein Panier aufrichten; und sie werden deine Söhne in ihrem Schoß bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden.
Jes. 49,23 Und Könige werden deine Wärter sein, und ihre Fürstinnen deine Ammen; sie werden sich vor dir niederwerfen mit dem Gesicht zur Erde, und den Staub deiner Füße lecken. Und du wirst erkennen8, dass ich der HERR bin: die auf mich harren, werden nicht beschämt werden9.
Jes. 49,26 Und ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem eigenen Fleisch, und von ihrem Blut sollen sie betrunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der HERR, dein Heiland10 bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.
Jes. 50,1 So spricht der HERR: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entließ? Oder wem von meinen Gläubigern habe ich euch verkauft? Siehe, um eurer Ungerechtigkeiten willen seid ihr verkauft, und um eurer Übertretungen willen ist eure Mutter entlassen.
Jes. 50,2 Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da? Habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? Oder ist in mir keine Kraft, um zu erretten? Siehe, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu einer Wüste: es stinken ihre Fische, weil kein Wasser da ist, und sie sterben vor Durst.
Jes. 50,6 Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach11 und Speichel.
Jes. 50,10 Wer unter euch fürchtet den HERRN? Wer hört auf die Stimme seines Knechtes? Wer in Finsternis wandelt und dem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen des HERRN und stütze sich auf seinen Gott.

Fußnoten

  • 1 O. nach and. Les.: und damit Israel zu ihm gesammelt werde – und usw.
  • 2 O. und ich werde dich ... setzen
  • 3 And. üb.: zu dem, der nicht wertgeachtet war, zu leben
  • 4 O. dass er dich
  • 5 O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens
  • 6 Eig. deiner Kinderberaubung
  • 7 Eig. fernweggegangen
  • 8 O. erfahren
  • 9 Eig. dass ich der HERR bin, ich, dessen Hoffer nicht beschämt werden
  • 10 O. Retter, Helfer
  • 11 Eig. Beschimpfungen

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