Sprüche 6 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
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Ansicht

1 Mein SohnSohn, wenn du BürgeBürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine Hand eingeschlagen hast; 2 bist du verstrickt durch die WorteWorte deines Mundes, gefangen durch die WorteWorte deines Mundes: 3 tu dann dieses, mein SohnSohn, und reiß dich los, da du in die Hand deines Nächsten gekommen bist; geh hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten; 4 gestatte deinen AugenAugen keinen Schlaf und deinen Wimpern keinen Schlummer; 5 reiß dich wie eine GazelleGazelle aus der Hand los, und wie ein VogelVogel aus der Hand des VogelfängersVogelfängers.

6 Geh hin zur AmeiseAmeise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. 7 Sie, die keinen RichterRichter, VorsteherVorsteher und GebieterGebieter hat, 8 sie bereitet im SommerSommer ihr BrotBrot, hat in der ErnteErnte ihre Nahrung eingesammelt. 9 Bis wann willst du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlaf aufstehen? 10 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen: 11 und deine Armut wird kommen wie ein Wegelagerer, und deine Not wie ein gewappneter MannMann1.

12 Ein Belialsmensch, ein böser, MannMann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit2 des Mundes, 13 mit seinen AugenAugen zwinkert, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet. 14 Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller ZeitZeit, streut Zwietracht aus. 15 Darum wird sein VerderbenVerderben plötzlich kommen; in einem Augenblick wird er zerschmettert werden ohne HeilungHeilung.

16 Sechs sind es, die der HERR hasst, und sieben sind seiner SeeleSeele ein GräuelGräuel: 17 hohe AugenAugen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges BlutBlut vergießen; 18 ein HerzHerz, das böse Anschläge schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen hinlaufen; 19 wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen BrüdernBrüdern.

20 Mein SohnSohn, bewahre das Gebot deines VatersVaters, und verlass nicht die Belehrung deiner MutterMutter; 21 binde sie stets auf dein HerzHerz, knüpfe sie um deinen Hals. 22 Wenn du umhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst3, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden. 23 Denn das Gebot ist eine LeuchteLeuchte, und die Belehrung ein LichtLicht; und die Zurechtweisungen der ZuchtZucht sind der Weg des LebensLebens: 24 um dich zu bewahren vor der bösen FrauFrau, vor der Glätte der Zunge einer Fremden4. 25 Begehre in deinem Herzen nicht nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern! 26 Denn wegen einer hurerischen FrauFrau kommt man bis auf einen Laib BrotBrot, und eines MannesMannes FrauFrau stellt einer kostbaren SeeleSeele nach.

27 Sollte jemand FeuerFeuer in seinen GewandbauschGewandbausch nehmen5, ohne dass seine KleiderKleider verbrännten? 28 Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne dass seine Füße versengt würden? 29 So der, der zu der FrauFrau seines Nächsten eingeht: Keiner, der sie berührt, wird für schuldlos gehalten werden6.

30 Man verachtet den DiebDieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert; 31 und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben. 32 Wer mit einer FrauFrau EhebruchEhebruch begeht, ist unsinnig; wer seine SeeleSeele verderben will, der tut so etwas. 33 Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden. 34 Denn EifersuchtEifersucht ist eines MannesMannes Grimm, und am TagTag der Rache schont er nicht. 35 Er nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche SühneSühne und willigt nicht ein, magst du das Geschenk auch vergrößern.

Fußnoten

  • 1 W. ein Mann des Schildes
  • 2 O. Verziehung
  • 3 O. wenn du liegst
  • 4 Eig. Ausländerin
  • 5 Eig. wegnehmen (vom Herd)
  • 6 O. ungestraft bleiben