Psalm 10 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht

1 Warum, HERR, stehst du fern, verbirgst dich in ZeitenZeiten der DrangsalDrangsal?

2 In seinem Hochmut verfolgt der Gottlose hitzig den Elenden1. Sie werden erhascht werden in den Anschlägen, die sie ersonnen haben.

3 Denn der Gottlose rühmt sich des Gelüstes seiner SeeleSeele; und er segnet den Habsüchtigen, er verachtet den HERRN.

4 Der Gottlose spricht nach seinem Hochmut2: Er wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken sind: Es ist kein GottGott!

5 Es gelingen seine Wege3 allezeit; hoch sind deine GerichteGerichte, weit von ihm entfernt; alle seine WidersacherWidersacher – er bläst sie an.

6 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nicht wanken; von GeschlechtGeschlecht zu GeschlechtGeschlecht werde ich in keinem Unglück sein.

7 Sein Mund ist voll Fluchens und Truges und Bedrückung; unter seiner Zunge ist Mühsal und Unheil. [Röm 3,14]

8 Er sitzt im HinterhaltHinterhalt der DörferDörfer, an verborgenen Örtern ermordet er den Unschuldigen; seine AugenAugen spähen dem Unglücklichen nach.

9 Er lauert im Versteck, wie ein LöweLöwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden zu erhaschen; er erhascht den Elenden, indem er ihn in sein NetzNetz zieht.

10 Er duckt sich, bückt sich, und in seine starken Klauen fallen die Unglücklichen.

11 Er spricht in seinem Herzen: Gott4 vergisst; er verbirgt sein Angesicht, niemals sieht er es!

12 Steh auf, HERR! Gott5, erhebe deine Hand! Vergiss nicht der Elenden!

13 Warum verachtet der Gottlose GottGott, spricht in seinem Herzen: Du wirst nicht nachforschen?

14 Du hast es gesehen, denn du, du schaust auf Mühsal und Kummer, um zu vergelten durch deine Hand. Dir überlässt es der Unglückliche. Der Waise Helfer bist du.

15 Zerbrich den ArmArm des Gottlosen; und der Böse – suche6 seine Gottlosigkeit, bis dass du sie nicht mehr findest!

16 Der HERR ist König immer und ewiglich; die NationenNationen sind umgekommen aus seinem Land.

17 Den Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, HERR; du befestigtest ihr HerzHerz, ließest dein OhrOhr aufmerksam zuhören,

18 um Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, dass der MenschMensch, der von der ErdeErde ist, von nun an nicht mehr schrecke.

Fußnoten

  • 1 O. Durch den Hochmut des Gottlosen wird der Elende sehr geängstigt
  • 2 Eig. seiner Hochnäsigkeit
  • 3 Eig. Kräftig (dauerhaft) sind seine Wege
  • 4 El
  • 6 d.h. ahnde