Lukas 8 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht

1 Und es geschah danach, dass er nacheinander Stadt und DorfDorf durchzog, indem er predigte und das EvangeliumEvangelium vom ReichReich GottesGottes verkündigte. Und die Zwölf waren mit ihm, 2 und gewisse Frauen, die von bösen GeisternGeistern und Krankheiten geheilt worden waren: MariaMaria, genannt Magdalene1, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, 3 und JohannaJohanna, die FrauFrau ChusasChusas, des Verwalters des HerodesHerodes, und SusannaSusanna und viele andere Frauen, die ihm dienten mit ihrer Habe.

4 Als sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt2 zu ihm hinkamen, sprach er durch ein GleichnisGleichnis: [Mt 13,1-23; Mk 4,1-20] 5 Der SämannSämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die VögelVögel des HimmelsHimmels fraßen es auf. 6 Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7 Und anderes fiel mitten unter die DornenDornen; und indem die DornenDornen mit aufwuchsen, erstickten sie es. 8 Und anderes fiel in die gute ErdeErde und ging auf und brachte hundertfache Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat, zu hören, der höre! 9 Seine JüngerJünger aber fragten ihn [und sprachen]: Was mag dieses GleichnisGleichnis sein? 10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des ReichesReiches GottesGottes zu wissen, den Übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen. 11 Dies aber ist das GleichnisGleichnis: Der Same ist das WortWort GottesGottes. 12 Die aber an dem Weg sind die, die hören; dann kommt der TeufelTeufel und nimmt das WortWort von ihren Herzen weg, damit sie nicht glauben und errettet werden. 13 Die aber auf dem Felsen sind die, die, wenn sie hören, das WortWort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, die für eine ZeitZeit glauben und in der ZeitZeit der VersuchungVersuchung abfallen. 14 Das aber unter die DornenDornen fiel sind diese, die gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des LebensLebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen. 15 Das in der guten ErdeErde aber sind diese, die in einem redlichen und guten Herzen das WortWort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren. 16 Niemand aber, der eine LampeLampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein BettBett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, damit die Hereinkommenden das LichtLicht sehen. 17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht offenbar werden und ans LichtLicht kommen soll. 18 Seht nun zu, wie ihr hört; denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint3 genommen werden.

19 Es kamen aber seine MutterMutter und seine BrüderBrüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. [Mt 12,46-50; Mk 3,31-35] 20 Und es wurde ihm berichtet, [indem man sagte]: Deine MutterMutter und deine BrüderBrüder stehen draußen und wollen dich sehen. 21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine MutterMutter und meine BrüderBrüder sind diese, die das WortWort GottesGottes hören und tun.

22 Und es geschah an einem der TageTage, dass er in ein SchiffSchiff stieg, er und seine JüngerJünger; und er sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab. [Mt 8,23-27; Mk 4,35-41] 23 Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein SturmwindSturmwind auf den See, und das SchiffSchiff füllte sich4 mit Wasser, und sie waren in Gefahr. 24 Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: MeisterMeister, MeisterMeister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den WindWind und das Wogen des Wassers, und sie hörten auf, und es wurde eine Stille. 25 Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer GlaubeGlaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen?

26 Und sie fuhren an in dem Land der Gadarener5, das GaliläaGaliläa gegenüber ist. [Mt 8,28-34; Mk 5,1-20] 27 Als er aber an das Land ausgestiegen war, kam ihm ein gewisser MannMann aus der Stadt entgegen, der seit langer ZeitZeit Dämonen hatte und keine KleiderKleider anzog und nicht im HausHaus blieb, sondern in den Grabstätten. 28 Als er aber JesusJesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, JesusJesus, SohnSohn GottesGottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. 29 Denn er hatte dem unreinen GeistGeist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfter6 hatte er ihn ergriffen; und er war gebunden worden, verwahrt mit KettenKetten und FußfesselnFußfesseln, und er zerriss die FesselnFesseln und wurde von dem DämonDämon in die Wüsteneien getrieben. 30 JesusJesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: LegionLegion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. 31 Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebieten möchte, in den AbgrundAbgrund zu fahren. 32 Es war aber dort eine HerdeHerde vieler SchweineSchweine, die an dem BergBerg weideten. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. 33 Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die SchweineSchweine, und die HerdeHerde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. 34 Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. 35 Sie aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesu und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzend; und sie fürchteten sich. 36 Die es gesehen hatten verkündeten ihnen aber [auch], wie der BesesseneBesessene geheilt7 worden war. 37 Und die ganze Menge der Umgegend der GadarenerGadarener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von einer großen Furcht ergriffen. Er aber stieg in das SchiffSchiff und kehrte wieder zurück. 38 Der MannMann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm sein dürfe. Er aber entließ ihn und sprach: 39 Kehre in dein HausHaus zurück und erzähle, wieviel GottGott an dir getan hat. Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wie viel JesusJesus an ihm getan hatte.

40 Es geschah aber, als JesusJesus zurückkehrte, nahm ihn das Volk auf, denn alle erwarteten ihn. [Mt 9,18-26; Mk 5,21-43] 41 Und siehe, es kam ein MannMann, mit NamenNamen JairusJairus (und er war VorsteherVorsteher der SynagogeSynagoge), und fiel JesusJesus zu Füßen und bat ihn, in sein HausHaus zu kommen; 42 denn er hatte eine einzige TochterTochter von etwa 12 Jahren, und diese lag im Sterben. Indem er aber hinging, drängten ihn die Volksmengen.

43 Und eine FrauFrau, die seit 12 Jahren Blutfluss hatte und, obwohl sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte, [Mt 9,20-22; Mk 5,25-34] 44 kam von hinten herzu und rührte die Quaste8 seines Kleides an; und sogleich stand der FlussFluss ihres BlutesBlutes. 45 Und JesusJesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle leugneten, sprach PetrusPetrus und die mit ihm waren: MeisterMeister, die Volksmengen drängen und drücken dich, und du sagst: Wer ist es, der mich angerührt hat? 46 JesusJesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe erkannt, dass KraftKraft von mir ausgegangen ist. 47 Als die FrauFrau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und verkündete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt habe, und wie sie sogleich geheilt worden sei. 48 Er aber sprach zu ihr: [Sei guten Mutes,] TochterTochter, dein GlaubeGlaube hat dich geheilt9; geh hin in Frieden.

49 Während er noch redete, kommt einer von dem Synagogenvorsteher und sagt zu ihm: Deine TochterTochter ist gestorben, bemühe den LehrerLehrer nicht. 50 Als aber JesusJesus es hörte, antwortete er ihm [und sprach]: Fürchte dich nicht; glaube nur, und sie wird gerettet werden. 51 Als er aber in das HausHaus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen, außer PetrusPetrus und JohannesJohannes und JakobusJakobus und dem VaterVater des Kindes und der MutterMutter. 52 Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. 53 Und sie verlachten ihn, da sie wussten, dass sie gestorben war. 54 Als er aber alle hinausgetrieben hatte, ergriff er sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, steh auf! 55 Und ihr GeistGeist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. 56 Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.

Fußnoten

  • 1 d.i. von Magdala
  • 2 O. Stadt für Stadt
  • 3 O. meint
  • 4 W. sie wurden gefüllt
  • 5 O. Gergesener, od. Gerasener; so auch V. 37
  • 6 O. lange Zeit
  • 7 O. gerettet
  • 8 S. 4. Mose 15,37-39
  • 9 O. gerettet